Assistenzarzt – Vorteile und Weiterbildung

Assistenzarzt

Ins medizinische Berufsleben einsteigen und das Arztleben von seiner praktischen Seite kennenlernen – das macht man als Assistenzarzt. Dabei ist man aber nicht einfach „nur“ ein Assistent. Wir erklären Ihnen, was es damit auf sich hat. 

Wie wird man Assistenzarzt?

Als Assistenzarzt hat man sechs bis sieben Jahre studiert und das Studium auch erfolgreich abgeschlossen. Nachdem man nun die Approbation erteilt bekommen hat, darf man in Deutschland selbstständig und eigenverantwortlich als Arzt tätig werden. Im Grund braucht man sich nun nicht weiter ausbilden zu lassen.

Welche Aufgaben hat man als Assistenzarzt?

Als Assistenzarzt arbeitet man unter Anleitung eines Chef- oder Oberarztes. In Abstimmung mit diesem kümmert man sich unter anderem um die ärztliche Aufnahme der Patienten und untersucht diese auch. Er entnimmt Blut, erstellt Behandlungspläne und ordnet Therapien sowie Laboruntersuchungen an. Ebenso verschreibt er Medikamente.

Was verdient man als Assistenzarzt?

Das Gehalt variiert je nach Arbeitgeber und Region. Findet man Assistenzarzt-Stellenangebote, liegt es zwischen 4.600 Euro und 4.800 Euro.

Was unterscheidet einen Assistenzarzt von einem Facharzt?

Assistenzärzte sind zwar schon medizinisch ausgebildet und dürfen dementsprechend arbeiten, benötigen aber für die von ihnen bevorzugte Fachrichtung noch Kenntnisse, die sie während des Studiums nicht erlernen konnten. Vor allem fehlt ihnen Berufserfahrung. Es gibt Weiterbildungskataloge, in denen festgelegt ist, dass sie diese Fertigkeiten und Erfahrungen erst nachweisen müssen. Um diese zu bekommen, werden sie von einem Facharzt angeleitet; meist ist dies ein Ober- oder Chefarzt, der auch die Verantwortung für die Patienten trägt, die von dem Assistenzarzt behandelt werden.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten hat man?

Für einen Assistenzarzt gibt es viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden. Er kann beispielsweise Facharzt für Innere Medizin werden oder sich der Neurologie zuwenden. Vielleicht interessiert er sich aber auch mehr für Chirurgie oder Orthopädie. Oder er stellt fest, dass ihm die Neurologie mehr liegt. Da es sich um die Facharztweiter- oder -ausbildung handelt, wird auch der Begriff Arzt in Weiterbildung für den Assistenten verwendet. Wenn der Assistenzarzt seine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat, erhält er einen Facharzttitel, der sich genau auf sein gewähltes Fachgebiet wie etwa die Orthopädie bezieht.

Die Dauer der Facharztausbildung variiert je nach Fachgebiet; meist beträgt sie fünf bis sechs Jahre. Welche Kenntnisse der Assistenzarzt in dieser Zeit erwerben muss, legt die jeweilige Landesärztekammer fest. Diese sind hauptsächlich fachspezifischer Natur. Wendet er sich beispielsweise der Allgemeinmedizin zu, steht unter anderem die Gesundheitsberatung auf dem Lehrplan. Er erfährt aber auch, wie Gesundheitsstörungen erkannt und behandelt werden. Auch Früherkennungsmaßnahmen lernt er kennen. Als angehender Chirurg erwirbt er die Fähigkeit, wie Verletzungen behandelt und wie operative Eingriffe durchgeführt werden.

Assistenzärzte sind medizinisch versiert

Assistenzärzte sind also schon fertige Mediziner. Sie sind zwar noch nicht komplett ausgebildet und können daher nicht auf jede Frage sofort eine Antwort geben und auch nicht jede Entscheidung alleine treffen; trotzdem sind sie ausgebildet und wissen sich zu helfen und wo sie Unterstützung bekommen. Es ist auch möglich, dass es sich bei einem Assistenzarzt um einen Facharzt handelt. Denn auch Ärzte, die die Fachprüfung bereits abgelegt haben, aber (noch) keine Leitungsfunktion haben, werden als Assistenzärzte bezeichnet.

Nach oben scrollen