Wenn die Zähne, meist in jungen Jahren, nicht so wachsen, wie sie sollen, hilft meist eine Zahnspange, um sie in die richtige Position zu bringen. Dabei gibt es verschiedene Arten von Spangen, die teils zu unterschiedlichen Zwecken eingesetzt werden.
Herausnehmbare Zahnspangen
Die klassische lockere Zahnspange wird meist bei Kindern eingesetzt. Daher ist sie oft in bunten Farben gehalten, damit die kleinen Patienten sie auch gerne als Ergänzung zu ihrer täglichen Zahnpflege einsetzen. Sie besitzt kleine Federn oder Schräubchen. Das Ziel ist, einzelne Zähne zu bewegen oder Platz zu schaffen. Die Behandlung dauert meist ein halbes bis ganzes Jahr.
Bei einer Funktionskieferorthopädischen Zahnspange wird das natürliche Wachstum mit der Spange angeregt. Ziel ist es beispielsweise, einen Überbiss zu reduzieren, indem das Wachstum des Unterkiefers gefördert wird. Die Behandlung dauert meist neun bis zwölf Monate. Oft wird nach erfolgreicher Behandlung die Verzahnung richtig geordnet, indem eine feste Zahnspange eingesetzt wird.
Ein kieferorthopädischer Lückenhalter dient dazu, den Platz eines verloren gegangenen Milchzahns zu übernehmen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die benachbarten Milchzähne die Lücke füllen. Die Spange wird normalerweise nachts getragen und verhindert nachfolgende, komplizierte Eingriffe.
Bei der Aligner-Therapie werden die Spangen hauchdünn und individuell angefertigt. Man bezeichnet die Zahnspange auch als Invisialign. Die herausnehmbaren Spangen sind durchsichtig, wodurch die Korrektur der Zähne quasi nicht auffällt. Da sie individuell angefertigt werden, können die Bewegungen der Zähne präziser erfolgen als bei einer herkömmlichen Zahnspange. Es werden normalerweise mehrere Schienen angefertigt. Diese werden immer an die Entwicklung der Zahnposition angepasst. Die Spange sollte man dann möglichst 18 bis 22 Stunden pro Tag tragen. Da die Spangen passgenau sitzen und praktisch nicht auffallen, ist der Tragekomfort höher als bei anderen Spangen. Zudem befinden sich auch keine Tragedrähte oder ähnliches im Mundraum, wodurch sie angenehmer sind als verschiedene andere Modelle. Dadurch, dass sie herausnehmbar sind, können Probleme beim Essen oder auch bei der Pflege der Zähne vermieden werden.
Des Weiteren existieren auch Hilfsmittel, die außerhalb des Mundes sitzen, wie etwa Gesichtsmasken oder ein Headgear. So wird zum Beispiel die Delaire-Maske vor dem Schlafengehen und während der Nacht etwa ein bis anderthalb Jahre täglich getragen.
Feste Zahnspangen
Normale Brackets werden üblicherweise aus Metall hergestellt. Der Bogen wird mit einem Gummiring befestigt. Dieser geht von Bracket zu Bracket, wodurch die entsprechende Kraft entsteht, die die Zähne in die richtige Position bringt.
Speed-Brackets sind meist besonders filigran gearbeitet. Ihr Vorteil: Sie fallen dadurch weniger auf als eine normale Spange. Sie werden mit integrierten Metallkläppchen fixiert und nicht mit einem Gummiband. So kann die Spange weitaus einfacher sauber gehalten werden.
Zahnfarbene Brackets aus Keramik haben den optischen Vorteil, dass die Spange die gleiche Farbe hat wie die Zähne, wodurch sie weniger auffällt. Integrierte Kläppchen sorgen dafür, dass Gummiringe überflüssig sind, wodurch die Reinigung leichter fällt.
Fazit
Welche Zahnspange die richtige für einen ist, hängt sehr von der Art der zu behandelnden Fehlstellung ab. Eine unsichtbare Spange hat den Vorteil, dass man selten darauf angesprochen wird und weniger auffällt.