Der Schlaf ist essenziell für den menschlichen Organismus. Während der Ruhestunden haben Gelenke, Muskeln und Knochen Zeit, sich zu regenerieren und dem Verstand wird die Gelegenheit gegeben, Erlebnisse und Gefühle des Tages zu verarbeiten. Die nächtliche Ruhe kann allerdings durchs Schnarchen erheblich gestört werden. Die Geräusche sind teilweise so intensiv und so laut, dass man sich während des Ruhens verschluckt und aus dem Schlaf gerissen wird. Doch wie entstehen die Geräusche überhaupt und worauf ist das Schnarchen zurückzuführen? Antworten erhalten Sie im folgenden Artikel.
Gründe fürs Schnarchen
Im medizinischen Fachjargon wird das Schnarchen als Rhonchopathie beschrieben. Während des Schlafs erschlafft die Rachenmuskulatur und bedingt das Flattern von Gaumensegel und Rachenzäpfchen. Infolgedessen entsteht bei jedem Atemzug ein deutlich wahrnehmbares Geräusch. Gründe für das Entstehen der unangenehmen Töne sind verschieden:
- Verengung der Atemwege durch eine Entzündung oder allergische Reaktion
- Anatomische Besonderheiten z. B. abnormal große Rachenmandeln
- Störung des Atemantriebs
- Schlafen auf dem Rücken
- Konsum von Alkohol, Medikamenten etc.
- Übergewicht
- Etc.
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Es gibt verschiedene Schnarchtypen
Wenn Sie sich nun nicht sicher sind, warum Sie schnarchen, gibt es eine ganz einfache Möglichkeit, um eine Selbstdiagnose anzustellen. Dafür müssen Sie sich lediglich während des Schlafens aufnehmen und die Geräusche analysieren. Anhand der Frequenz und der Töne können dann Rückschlüsse gezogen werden. Man unterscheidet folgende Schnarchtypen:
- Den Gelegenheitsschnarcher: Werden in der Regel keine Geräusche erzeugt, so wird man als Gelegenheitsschnarcher bezeichnet. Die Töne, die ab und zu den Mund verlassen können, die oft wegen der Rückenlage zurückgeführt oder durch einen starken Alkohol- oder Medikamentenkonsum erklärt werden.
- Den klassischen Schnarcher: Ein monotones Schnarchen weist auf anatomische Besonderheiten hin. So kann es möglich sein, dass die Nase mit Polypen gefüllt ist oder die Nasenlöcher unterschiedlich groß sind.
- Der Schnarcher mit Soloeinlagen: Kommt es während der Nacht immer wieder vor, dass besonders starke Geräusche erzeugt werden – wie ein Flattern oder explosionsartiges Donnern liegt die Ursache eindeutig in der erschlaffenden Rachenmuskulatur. Eine Erklärung kann auch die Größte der Rachenmandeln sein.
- Der krankhafte Schnarcher: Stellen Sie fest, dass die monotone Melodie des Schnarchens immer wieder unterbrochen und von einer Totenstille begleitet wird, sollte umgehend der Arzt aufgesucht werden. Dies ist typisch für eine Schlafapnoe, die das Tragen einer Schiene nötig macht. Ohne Diagnose und Behandlung können Gesundheit und Wohlergehen nicht sichergestellt werden und die Gefahr eines Atemstillstands besteht.
Warum schnarchen Männer häufiger als Frauen?
Tatsächlich wird Schnarchen häufig mit Männern assoziiert. In Film und Fernsehen verbiegen die im Schlaf erzeugten Töne die Hausbalken und bringen die Partnerin im wahrsten Sinne des Wortes um den Verstand. In den oftmals übertriebenen Darstellungen steckt allerdings ein Fünkchen Wahrheit. So konnte herausgefunden werden, dass 73 Prozent der Männer und 41 Prozent der Frauen schnarchen, welche die Altersgrenze von 40 Jahren überschritten haben. Doch auch vor der jüngeren Generation macht das weitverbreitete Phänomen keinen Halt: Es gibt rund 58 Prozent männlicher Schnarcher und 28 Prozent weiblicher Schnarcher.
Diese ungleiche Verteilung lässt sich auf den unterschiedlichen Aufbau des Rachens zurückführen. Der Mundinnenraum der Frau ist in der Regel nämlich sehr elastisch, was auf Östrogen zurückzuführen ist. Da die Produktion des weiblichen Hormons nach den Wechseljahren eingestellt wird, lässt auch die Dehnbarkeit des Rachenraumes nach. Infolgedessen wird das Schnarchen begünstigt.
Wie kann man das Schnarchen verhindern?
Im Normalfall ist das Schnarchen recht harmlos. Teilt man sich das Bett allerdings mit seinem Partner, können sich die Geräusche zum echten Beziehungskiller entwickeln. So ist es vielen Menschen unmöglich, bei einem solchen Geräuschpegel einzuschlafen. Darüber hinaus können die explosionsartigen Ausbrüche dafür sorgen, dass man selbst mitten in der Nacht aus seiner Tiefschlafphase gerissen wird. Während häufig auf Ohrenstöpsel oder getrennte Betten zurückgegriffen wird, um für die Nachtruhe zu sorgen, bietet es sich an, das Problem direkt bei der Wurzel zu greifen:
- Gewichtsreduktion
- Sport zur Stärkung der Atemwegsmuskulatur
- Gesangstraining
- Einnahme von Medikamenten vor dem Schlafengehen vermeiden
- Richtige Schlafposition einnehmen
- Hilfsmittel wie Nasenbänder, -pflaster, -bügel, -klammern, -clips etc.
- Operationen zur Entfernung von Polypen etc.