Supportivtherapie in der Onkologie: die orale Mucositis

Ursache von Mundschleimhautentzündungen bei Chemotherapie

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Die orale Mukositis – Schmerzhafte Mundschleimhautentzündungen als Folge von Chemotherapie und Strahlentherapie lindern

Mundschleimhautentzündungen – Die orale Mukositis (Mundschleimhautentzündung) ist eine charakteristische Begleiterscheinung während einer Chemo- oder Strahlentherapie. Sie verursacht starke Schmerzen, die eine adäquate Nahrungsaufnahme fast unmöglich machen. Daher kann die orale Mukositis bei den betroffenen Patienten die Bereitschaft zur Fortsetzung der Behandlung negativ beeinflussen. Unter Umständen muss dann die Dosierung der folgenden Chemotherapiezyklen verringert oder die Strahlentherapie verzögert werden.

Was ist eine orale Mukositis
Unter oraler Mukositis versteht man eine akute Entzündung und Ulzeration (Geschwürbildung) der Mundschleimhaut, die durch Rötungen und brennende Schmerzen gekennzeichnet ist (1). Häufig tritt sie im Zusammenhang mit einer Chemo- oder Bestrahlungstherapie auf, sehr häufig auch bei Knochenmark- und Stammzelltransplantationen oder bei HIV-infizierten Patienten. Darüber hinaus kann sie sich infolge einer Irritation und Schädigung der Mundschleimhaut durch zahnmedizinische oder kieferchirurgische Eingriffe entwickeln.
Eine schwere Mukositis gilt als die wahrscheinlich bedeutendste Krebstherapie-assoziierte orale Nebenwirkung (2) und beeinflusst unmittelbar die Lebensqualität der Patienten (3), aber auch die Fortführung und den Erfolg der Krebstherapie.
Orale Mukositis und ihre Folgen 
Die Beeinträchtigung der Nahrungsaufnahme durch extreme Schmerzen kann zu einer Dehydrierung und Unterernährung führen. In der schwersten Ausprägung der oralen Mukositis benötigen viele Patienten eine parenterale Ernährung und eine intravenöse Flüssigkeitszufuhr.

Die Gefahr für Infektionen steigt und es treten Schlafstörungen sowie Schwierigkeiten beim Sprechen auf. Die genannten Komplikationen wirken sich stark auf die Lebensqualität der Patienten aus und können ernsthafte klinische Folgen haben, durch die schließlich die gesamte Krebstherapie infrage gestellt werden kann (11).

Verschiedene Studien belegen, dass die Folgen der oralen Mukositis dazu führen, die Patienten auf eine enterale oder parenterale Ernährung umzustellen. Die Konsequenz ist ein im Durchschnitt um 3-6 Tage verlängerter stationärer Klinikaufenthalt (11) der Patienten mit erheblichen Folgekosten.

Häufigkeit der oralen Mukositis
Man geht davon aus, dass 25 bis 30% aller Tumorpatienten unter einer oralen Mukositis leiden. Ungefähr 40% der Patienten, die sich einer Standard-Chemotherapie unterziehen (5), 75% der Patienten, die eine Hochdosis-Chemotherapie (6) und 70-80% der Patienten (7,8), die eine Knochenmarktransplantation erhalten, entwickeln eine orale Mukositis. Zudem berichten fast alle Patienten(4,6), die eine Bestrahlungstherapie im Kopf- und Halsbereich erhalten, über orale Komplikationen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Patienten, die sowohl eine Strahlen- als auch eine begleitende Chemotherapie erhalten, die Symptome der oralen Mukositis in einem besonderen Schweregrad ausbilden, ist besonders hoch. Viele Betroffene entwickeln so starke Läsionen, dass eine Modifikation ihrer Tumortherapie oder eine injizierbare Schmerzmedikation benötigt wird.

Therapie der oralen Mukositis – Guidelines
In den Guidelines der MASCC 2006 (Multinational Association of Supportive Care in Cancer) wird darauf hingewiesen, dass „die Pathogenese der Mukositis nicht vollständig geklärt ist und Diagnostik, Therapie und Prophylaxe bisher nicht standardisiert durchgeführt werden und hauptsächlich auf die Symptomkontrolle ausgerichtet sind“. Behandlungsalternativen wurden entwickelt, deren Studienergebnisse sicherlich zu einer Änderung der Guidelines führen.

Eine solche Behandlungsalternative ist ein konzentriertes, bioadhärentes Mundgel zur begleitenden Behandlung von oraler Mukositis und Stomatitis. Das Medizinprodukt wirkt physikalisch, barrierebildend und abdeckend. Das Mundgel ist eine Alternative zum Entzündungshemmer Benzydamin.

Der schmerzlindernde Effekt des Mundgels entsteht, indem ein bioadhärenter Film als Barriere auf der Mukosa im Mund bis in den Rachen hinein gebildet wird. Wie ein Pflaster legt sich der Film schützend auf freiliegende, empfindliche Nervenendigungen der entzündenten Schleimhaut. Die Oberfläche des geschädigten Gewebes wird befeuchtet und gleitfähig gemacht sowie die Reizung gelindert. Dies erleichtert dem Patienten die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme. Drei Inhaltsstoffe sind für seine schützenden und lindernden, rein physikalischen Eigenschaften verantwortlich. (Quellen: beim Autor)

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