Wenn der Patient unter sehr starkem Übergewicht leidet, kann es zu dem Einsatz eines Magenballons kommen. Es handelt sich um einen nicht-operativen Eingriff, bei dem der Magenballon endoskopisch in die Speiseröhre eingeführt wird. Durch das Befüllen mit einer Kochsalzlösung verringert sich das Magenvolumen und der Patient verspürt schneller ein Sättigungsgefühl.
Magenballonstudie am Medical One in Hamburg
Laut einer Magenballon-Studie von Medical One und der St. Hedwig Klinik Berlin verbessert der Einsatz eines Magenballons den Stoffwechsel. Die Folgen des Übergewichts sind allseits bekannt. Betroffene klagen über zu hohen Blutdruck und sind einem erhöhten Diabetes Risiko ausgesetzt. Ein weiterer Teilaspekt ist für sehr viele Adipositas Patienten die soziale Ausgrenzung und Missachtung im gesellschaftlichen Alltag aufgrund ihres starken Übergewichts. So treffen sich Leidensgenossen in Foren im Internet oder suchen auf anderen Plattformen nach Hilfe. Der Magenballon kann so diese Risiken auf ein einschätzbares Minimum reduzieren und dabei die Lebensqualität um ein Vielfaches erhöhen.
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Da bisher keine Studie vorhanden war, die eine medizinische Beobachtung der Ärzte untersucht hatte, stellte Dr.med. Deniz Uyak als Facharzt am Medical One Institut in Hamburg eine solche Studie an, denn er beobachtete schon seit Langem, das gerade die Blutwerte sich bei den Magenballon Patienten stark verbesserten. Durch eine Finanzierung der Klinik konnten über 6 Monate genau 45 Probanden beobachtet und untersucht werden. Alle diese Patienten haben sich vor Ort einen Magenballon einsetzen lassen.
Überzeugende Ergebnisse dieser Studie
In einem ersten Ergebnis wurde ein durchschnittlicher Gewichtsverlust von circa 10 Kilogramm in diesem Zeitraum festgestellt. Im Zuge der Gewichtsabnahme kam es zudem zu einer Reduzierung des persönlichen BMI Wertes, dieser legt fest, in welchem Grad des Übergewichts sich ein Patient befindet. Es ist eine medizinische Tatsache, das Überreicht zu Bluthochdruck führt. Zudem kommt es zu einer krankhaften Veränderung der Blutfettwerte und der Insulinresistenz. Das Risiko an Diabetes zu erkranken steigt um ein Vielfaches. Mit diesen Faktoren wird ein metabolisches Syndrom umschrieben, welches als Grund für koronare Herzerkrankungen und Herzinfarkte angeführt wird. Darunter versteht man wiederum eine Erkrankung der Herzkranzgefäße. Eine beispielhafte Erkrankung ist die umgangssprachliche Arterienverkalkung, die man in der medizinischen Fachsprache als Arteriosklerose bezeichnet. Durch die Ablagerungen in den Gefäßwänden wird das Gleichgewicht von Sauerstoffbedarf und Sauerstoffversorgung der Herzmuskulatur durcheinander gebracht. Dieses Ungleichgewicht bezeichnet man wiederum als Ischämie.
Durch die Magenballonstudie von Medical One Klinik in Hamburg fand man heraus, dass ein Magenballon nachweislich zu einer erfolgreichen Gewichtsabnahme führt, welche im Gegenzug zahlreiche weitere Risiken hinsichtlich verschiedener Herz-, Kreislauf-, und Bluterkrankungen eindämmt. Dr. med. Deniz Uyak verfolgte mit der Behandlung der Patienten das Ziel, die gesundheitlichen Auswirkungen der Magenballonbehandlung unabhängig von der Herstellerseite neutral darzustellen. Neben der Verbesserung der BMI-Werte konnten mitunter der Insulinspiegel wie auch die Blutfettwerte optimiert werden. Aufgrund der Untersuchung und der Forschungsergebnisse sind weitere Interessenten über die Presse und andere Berichterstattungen auf diese Magenballonstudie aufmerksam geworden und hoffen nun, dass diese auch ihnen weiterhelfen kann. Doch den Einsatz des Magenballons kann so vielen Patienten weitergeholfen werden, jedoch sind die Kliniken auch bei dieser Methode auf die Zusammenarbeit mit den Patienten angewiesen.