Fettwegspritze – ein gefährlicher Trend?
Wer schon einmal von der sogenannten Fettwegspritze, die auch Injektionslipolyse genannt wird, gehört hat, fragt sich zunächst, ob das Ganze wirklich gefahrlos funktionieren kann. Immerhin versprechen derartige Spritzen, unliebsame Fettpolster im Handumdrehen loswerden zu können, wenn Sport und eine gesunde Ernährung nicht den gewünschten Effekt bringen. Bezüglich der Risiken kann Entwarnung gegeben werden. Gefährlich ist die Fettwegspritze primär nur bei falscher Verwendung.
Das ist die Fettwegspritze und so funktioniert sie im
Mithilfe einer einfachen Spritze ohne größere Risiken unliebsame Fettpolster loswerden, die mit Sport und einer guten Ernährung nicht verschwinden wollen – genau das verspricht eine Behandlungsmethode, die auf den Namen Fettwegspritze bzw. Injektionslipolyse hört. Die Fettwegspritze ist eine schonende bzw. minimalinvasive Alternative zur Fettabsaugung, für die eine Operation notwendig ist. Allerdings handelt es sich bei ihr nicht um eine Maßnahme, die primär zur Gewichtsreduktion angewendet wird, sondern vielmehr um eine kosmetische respektive ästhetische Behandlung, für die die Krankenkassen die Kosten nicht übernehmen.
Auf Funktionsebene basiert das Prinzip der Fettwegspritze auf dem Medikament „Lipostabil N“ und der Lipolyse. So wird der Prozess genannt, der in den Zellen des Körpers Fett auflöst und der zunächst mit einer Aufweichung der Fetthülle beginnt. Ist dies geschehen, gelangen die aufgelösten Fette über die Lymphe in die Blutbahnen und werden schließlich über den Stuhl ausgeschieden.
Die Fettwegspritze bietet nicht nur den Vorteil, dass sie mit ab 250 Euro pro Behandlung vergleichsweise günstig ist, sondern sie erzielt auch nachhaltige Ergebnisse, da sich Fettzellen, die sich einmal aufgelöst haben, nicht erneut an derselben Stelle bilden können.
Diese Bereiche können mit der Injektionslipolyse gut behandelt werden
Aufgrund der versprochenen Wirkung der Fettwegspritze fragen sich viele Patienten, ob es sich dabei um eine seriöse Behandlungsmethode oder eher einen gefährlichen Trend handelt. Letzteres ist schon deshalb zu verneinen, weil die Injektionslipolyse bereits viele Jahre angewendet wird – in Deutschland schon ab dem Jahr 2003. Seitdem ist sie vielfach durchgeführt worden und gehört zum Standard-Repertoire der Behandlungsmaßnahmen.
Positiv hervorzuheben ist, dass sich die Fettwegspritze für eine Vielzahl von Personen eignet, die Makel wie die folgenden an ihrem Körper beseitigen möchten:
- Doppelkinn
- BH-Speck
- Hüftspeck
- Reiterhosen
- Fettschwülste
Auch die Behandlung von Lipomen und von Cellulite ist möglich. Je nach Problematik wird die Behandlung zwischen einem und fünfmal wiederholt.
Nur in diesen Fällen kann die Fettwegspritze wirklich zur Gefahr werden
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei der Fettwegspritze um ein risikoarmes Verfahren. Trotzdem gibt es einige potenzielle Nebenwirkungen, die unmittelbar nach der Anwendung oder zeitlich verzögert auftreten können:
- Lokalen Reizungen
- Schwellungen
- Blutergüsse
- Druckempfindlichkeit
- Brennen
Zu den gravierenden Nebenwirkungen gehören Infektionen und als Folge davon absterbendes Gewebe (Nekrose). Die weit überwiegende Anzahl von Komplikationen bei der Anwendung der Fettwegspritze basiert entweder auf einem Behandlungsfehler vonseiten des Arztes oder durch Verhaltensdefizite des Patienten nach der Behandlung.
Während der Arzt auf Sterilität und darauf achten muss, die Spritze korrekt zu platzieren, sollte sich der Patient nach der Behandlung schonen und zum Beispiel keine engen Hosen tragen. Von einer Eigenbehandlung mit der Fettwegspritze ist übrigens dringend abzuraten, denn auch dann können schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten.