Weiterbildung “Angewandte Gerontologie – Gesundheit, Case Management und Planung (CAS)”

Das gerontologische Zertifikat soll, so die aktuelle Planung, modularer Bestandteil eines Verbundprojektes werden, das zum Masterabschluss führt und sich aus zwei wissenschaftlichen Weiterbildungen in der Gerontologie und einem Master-Abschlussmodul zusammensetzt. An beiden Hochschulstandorten (München, Benediktbeuern) finden zeitnah Informationsveranstaltungen zur Weiterbildung statt.

München, 23.05.2017 – Verantwortliche auf unterschiedlichen kommunalen Ebenen und in sozialen Einrichtungen stehen vor der Aufgabe, mit veränderten gesellschaftlichen, gesetzlichen und institutionellen Bedingungen in der Gesundheitsförderung, der Versorgung und Teilhabe umzugehen und hier in die Zukunft hinein gestaltend zu wirken. Mit Einführung der wissenschaftlichen Weiterbildung „Angewandte Gerontologie – Schwerpunkt Gesundheit, Case Management und Planung“ an ihrem Institut für Fort- und Weiterbildung, Forschung und Entwicklung (IF) leistet die KSFH nun einen weiteren Beitrag in der qualifizierten Aus- und Weiterbildung von Fachkräften, die aufgrund ihrer Expertise in der Lage sind, sich diesen Herausforderungen zu stellen. Die spezifischen gerontologischen Fachkenntnisse, die im Rahmen der wissenschaftlichen Weiterbildung erworben werden, befähigen die Teilnehmer, theorie- und methodengeleitet auf die verschiedensten Anforderungen an den Schnittstellen der Sozial- und Teilhabeplanung, der fachspezifischen und partizipativen Versorgung und Hilfe einzugehen und Angebote für ein gesundes und selbstbestimmtes Älterwerden innovativ (weiter-)zu entwickeln.

Die Weiterbildung unter der Leitung von Prof. Dr. Martina Wolfinger, Gerontologin und Professorin für Theorien und Methoden der Sozialen Arbeit am Hochschulstandort Benediktbeuern, vermittelt theoretische und praktische Kompetenzen für das Zukunftsthema Älterwerden von Menschen mit speziellem Unterstützungsbedarf im städtischen und ländlichen Raum, indem sie die Ressourcen, Unterstützungsbedarfe und Partizipationsmöglichkeiten im Sozialraum von älteren Menschen mit psychischen, chronischen Erkrankungen, Behinderungen etc. besonders in den Blick nimmt. Die fachlichen Inhalte und Schwerpunkte greifen dabei stets aktuelle Problemstellungen und Herausforderungen auf, die Herangehensweise ist wissenschaftlich fundiert: „Wir legen sehr viel Wert auf die wissenschaftliche Ausrichtung unseres neuen Weiterbildungsformats. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Forschungsprojekte im Bereich der Gerontologie stehen im Fokus und werden – vor dem Hintergrund einer innovativen und partizipativen Umsetzung in den gerontologischen Arbeitsfeldern – mit unseren (inter-)nationalen, wissenschaftlich und praktisch erfahrenen Dozenten diskutiert. Gleichzeitig bieten wir durch pädagogische Begleitseminare Raum für persönliche Reflexion, Austausch und Entwicklung einer professionellen Haltung“, erklärt die Professorin. Im Rahmen der Weiterbildung erfolgt darüber hinaus die begleitete Entwicklung, Erprobung und Evaluation eines konkreten, für die eigene Praxis relevanten Forschungs- bzw. Entwicklungsprojektes.

Wissenschaftliche Weiterbildung als Teil eines innovativen Verbundprojekts

Die Wissenschaftliche Weiterbildung umfasst vier Module (Allgemeine und spezielle Gerontologie; Methoden der Gerontologie; Innovative Versorgung, Teilhabe-, Gesundheitsförderung und Partizipation; Forschungs- und Entwicklungsprojekt). Es werden Themen und Inhalte zu Gesundheit, Case Management und Planung vermittelt. Jedes Modul wird entsprechend abgeprüft. Die wissenschaftliche Weiterbildung „Angewandte Gerontologie – Schwerpunkt Gesundheit, Case Management und Planung“ an der KSFH schließt ab mit dem Zertifikat „CAS Gerontologe/CAS Gerontologin“. Das Kürzel CAS steht für Certificate of Advanced Studies und ist mit 30 Credit Points hinterlegt. Im Anschluss an das Weiterbildungszertifikat, so die derzeitige Planung, kann der „Masterabschluss im Verbund“ angestrebt werden. Diese Zertifikats-Anbindung an einen Masterstudiengang im Verbund von drei Hochschulen ist ein innovatives Projektziel und wird ein Alleinstellungsmerkmal in der Bildungslandschaft sein: „Aktuell gibt es 15 Hochschulen in Deutschland, die alternsbezogene Master-Studiengänge anbieten. Es gibt auch Zertifikatskurse, die von Hochschulen angeboten werden, jedoch sind diese nicht in jedem Fall eingebunden in ein Gesamtkonzept“, erklärt Prof. Dr. Martina Wolfinger.

Das anvisierte Projekt „Masterabschluss im Verbund“ zielt darauf ab, dass Absolventen der wissenschaftlichen Weiterbildung an der KSFH aus weiteren wissenschaftlichen Weiterbildungen mit entsprechenden Qualitätsstandards auswählen können. Diese bieten die Hochschule Mannheim und Katholische Hochschule Freiburg an. Bei entsprechenden Qualifikationsvoraussetzungen können die Absolventen mit dem Baukastensystem 2 aus 3 Weiterbildungen ihr eigenes fachliches Profil gestalten. Am Ende sollen sie die Möglichkeit erhalten den Masterabschluss „Angewandte Gerontologie (M.A.)“ an der Katholischen Hochschule Freiburg zu erreichen. Dieses Baukastensystem und die Verzahnung von beruflicher/wissenschaftlicher und akademischer Weiterbildung wird im Moment im Verbundprojekt entwickelt.

Die Gerontologie – ein wachsendes Berufs- und Arbeitsfeld

Wer sich für die wissenschaftliche Weiterbildung entscheidet, der entscheidet sich für einen wachsenden Arbeitsmarkt. Die Gerontologie, als theorie- und methodengeleitetes Arbeiten mit älteren Menschen, aufbauend auf aktuellen sozialwissenschaftlichen und interdisziplinären Erkenntnissen zum gesellschaftlichen und individuellen Alterungsprozess, ist ein immer größer werdendes Berufs- und Arbeitsfeld. „In der Praxis zeichnen sich ganz klar Fachkraftbedarfe ab, die Vorzeichen für eine berufliche Neuorientierung oder auch eine Weiterentwicklung mit Abschluss der Weiterbildung stehen sehr gut“, betont Prof. Dr. Martina Wolfinger. Um zur nachhaltigen Positionierung und Integration der Absolventen auf dem Arbeitsmarkt beizutragen, pflegt die KSFH intensive Kooperationen mit entsprechenden Praxispartnern und Multiplikatoren. Der Abschluss „CAS Gerontologe/CAS Gerontologin“ bedeutet ein Kompetenzzuwachs in der aktuellen Position, „hieraus ergeben sich gegebenenfalls auch Möglichkeiten einer neuen beruflichen Orientierung oder eines Positionswechsels.“ Weiterhin findet durch die Weiterqualifizierung im Bereich der Gerontologie auch eine Vernetzung mit Fachleuten oder Institutionen in der Region, deutschlandweit sowie international und mit einschlägigen Fachleuten sowie Fachgesellschaften statt.

Dauer der Weiterbildung

Die Weiterbildung dauert von Oktober 2017 bis Februar 2019. Die Lehrveranstaltungen finden an zwölf Wochenendterminen (jeweils von Donnerstagmittag bis Samstagmittag) überwiegend am Campus Benediktbeuern statt. Einzelne Tagungseinheiten erfolgen am Hochschulstandort in München sowie als Exkursion.

Kosten der Weiterbildung

Die Teilnahme kostet 3.900 Euro. Dazu kommen die Prüfungsgebühren von 300 Euro Prüfungsgebühren. Das Zertifikat kann in drei Raten à 1.400 Euro bezahlt werden. Daneben fallen Kosten für Fahrt und Übernachtung an, die von jedem Teilnehmer selbst zu tragen sind.

Bewerbungszeitraum + weitere Infos

Ab 15. Mai 2017 bis 15. September 2017; konkrete Informationen zur Bewerbung und weitere Infos finden sich auf der KSFH-Homepage unter www.ksfh.de und auf der Website des Weiterbildungsangebots: http://www.ksfh.de/weiterbildung/wissenschaftliche-weiterbildung-angewandte-gerontologie

Informationsveranstaltungen an beiden Hochschulstandorten

Eine Informationsveranstaltung zu der wissenschaftlichen Weiterbildung findet an beiden Hochschulstandorten, in München und in Benediktbeuern, statt:
Campus Benediktbeuern: 01.06.2017 um 18.30 Uhr im Nordtrakt Raum N 127
Campus München: 22.06.2017 um 18.30 Uhr im J-Bau, Erdgeschoss rechts, Raum J 101
Interessierte sind herzlich willkommen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Für weitere Informationen können Sie sich gerne jederzeit an folgenden Pressekontakt wenden:
Katholische Stiftungsfachhochschule München:
Sibylle Thiede
E-Mail: sibylle.thiede@ksfh.de
Tel.: 089/480921466

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