Wie breiten sich Viren und Parasiten im Körper aus, und welche Abwehrmechanismen stehen dem entgegen? Diesen Fragen widmet sich die neueste Episode der Wissenschaftsreihe „Überlebensstrategien“. Journalist Wolfgang Heim spricht dazu mit der HIV-Forscherin Dr. Frauke Mücksch und dem Malaria-Experten Dr. Markus Ganter. Beide sind Mitglieder des Sonderforschungsbereichs (SFB) 1129 „Integrative Analyse der Replikation und Ausbreitung pathogener Erreger“.
Dieser Forschungsverbund, gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, ist an der Universität Heidelberg angesiedelt. Im Rahmen der Kooperation mit dem Rhein-Neckar-Fernsehen werden in dieser Reihe wissenschaftliche Erkenntnisse in anschaulichen Filmbeiträgen vermittelt. Welche Einblicke die Forschenden aus ihrer Arbeit gewinnen und welche Perspektiven sich daraus ergeben, wird in den aufgezeichneten Gesprächen mit Moderator Wolfgang Heim thematisiert. Der siebte Beitrag der Reihe, der sich mit den komplexen Wechselwirkungen zwischen Krankheitserregern und Wirtsorganismen beschäftigt, steht als Video auf heiONLINE zur Verfügung – dem zentralen Portal der Universität für digitale Veranstaltungen, Vorträge und Diskussionen.
Wechselwirkungen zwischen Erregern und Immunsystem: Neue Ansätze für die Infektionsforschung
Im SFB 1129 wird erforscht, auf welchen Wegen sich Viren und Parasiten ausbreiten und welche Strategien das Immunsystem zur Abwehr entwickelt. Dabei werden die Wechselwirkungen zwischen Erreger und Wirt mit einem integrativen Ansatz untersucht. „Unser Ziel ist es, das Zusammenspiel einzelner Moleküle und Viren auf verschiedenen Ebenen zu verstehen – sowohl hinsichtlich ihrer Größe als auch ihrer zeitlichen Dynamik und der biologischen Systemkomplexität“, erläutert Dr. Ganter. Der Fokus liegt auf Krankheitserregern, die weltweit hohe Krankheitslasten verursachen, darunter HIV, Malaria, Hepatitis und Influenza. „In vielen Fällen existieren bislang keine wirksamen Therapien, Impfstoffe oder Heilungsmöglichkeiten. Unsere Grundlagenforschung soll dazu beitragen, neue Ansätze für die medizinische Anwendung zu entwickeln“, erklärt Dr. Mücksch.
Interdisziplinäre Spitzenforschung: Verlängerung und Kooperationen des SFB 1129
Im Mai 2022 verlängerte die Deutsche Forschungsgemeinschaft die Förderung des Sonderforschungsbereichs um weitere vier Jahre. Damit erreicht er die maximale Laufzeit von zwölf Jahren. An dem Forschungsverbund sind Wissenschaftler aus fünf Fakultäten der Universität Heidelberg beteiligt. Zudem sind das European Molecular Biology Laboratory, das Deutsche Krebsforschungszentrum und mehrere Max-Planck-Institute eingebunden. Prof. Dr. Hans-Georg Kräusslich, der auch das Zentrum für Infektiologie und das Center for Integrative Infectious Disease Research am Universitätsklinikum Heidelberg leitet, leitet auch den SFB 1129. Dr. Mücksch steht einer von der Chica und Heinz Schaller Stiftung geförderten Forschungsgruppe vor, die sich mit der Erforschung von HIV beschäftigt. Dr. Ganter forscht mit seinem Team am Zentrum für Infektiologie zur Vermehrung des Malaria-Erregers Plasmodium.
Die Reihe „Überlebensstrategien“ gibt Einblicke in die Forschung der lebenswissenschaftlichen Sonderforschungsbereiche der Universität Heidelberg. Diese beschäftigen sich mit einem breiten Spektrum biologischer und medizinischer Themen – von Gehirntumoren, Herz- und Hauterkrankungen über chronische Schmerzen und Infektionen bis hin zu grundlegenden Fragen der Zellbiologie und Signalübertragung. Die in Kooperation mit dem Rhein-Neckar-Fernsehen produzierten Beiträge richten sich an eine breite Öffentlichkeit und sind auch im RNF-Programm zu sehen.
Neue Episode der Reihe „Überlebensstrategien“ – Wissenschaftler des SFB 1129 im Gespräch mit Journalist Wolfgang Heim
Weitere Informationen
- https://www.uni-heidelberg.de/de/transfer/kommunikation/ueberlebensstrategien – Reihe Überlebensstrategien
- http://www.uni-heidelberg.de/de/heionline – Beitrag auf heiONLINE
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