(dmd). Bei den Autos ist es schon lange Vorschrift. Doch noch immer werden eine ganze Menge Zweiräder ohne das Antiblockiersystem (ABS) auf den Asphalt geschickt. Während es bei den vierrädrigen Fahrzeugen zur Serienausstattung gehört, statten die Motorradhersteller noch immer viele Modelle nicht mit Sicherheitssystem aus. Würden sie es tun, könnten nach Ansicht des ADAC 21 Prozent aller Motorrad-Unfälle und rund 45 Prozent der Alleinunfälle vermieden werden.
Zwar sind bis zu einem Viertel der größeren Maschinen mit ABS ausgestattet. Oft handelt es sich jedoch lediglich um eine Sonderausstattung. Zwei von drei neu zugelassenen Bikes sind aber bereits mit ABS ausgestattet. Allerdings gibt es die Stotterbremse meist nur bei teureren Zweirädern serienmäßig. Bei Einstiegsbikes kostet die Sicherheitsausstattung häufig Aufpreis.
Ab 2016 wird sich das ändern. Dann müssen nach EU-Richtlinien neu zugelassene Motorräder über 50 ccm serienmäßig ABS haben. Damit reagiert die EU auf die konstant hohen Unfallzahlen bei Zweiradfahrern. Mit einem ABS kann dagegen sicherer und schneller gebremst werden, nicht nur in Kurven, sondern auch auf gerader Strecke und vor allem bei nassem Asphalt.