Zuckerfrei leben: Gut für Körper und Seele

Diabetes, Zuckerfrei leben, Blutzuckermessungen

Mehr Sport treiben, aufhören zu rauchen, sich gesünder ernähren – viele nehmen den Jahreswechsel zum Anlass, ungesunde Gewohnheiten abzulegen. Was die Ernährung angeht, lohnt es sich eher, die eigenen Essgewohnheiten zu ändern, anstatt Diät zu halten. Das ist auf Dauer gesünder und verhindert zudem den gefürchteten Jo-Jo-Effekt. Wer auf Industriezucker verzichtet, wird schnell eine Veränderung bemerken. Wir verraten, welche Vorteile der Zuckerverzicht mit sich bringt und geben Tipps, wie man die Ernährungsumstellung auch langfristig durchhält.

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) nehmen die Deutschen durchschnittlich mehr als 100 Gramm Zucker zu sich – deutlich zu viel, denn die empfohlene Tagesdosis beträgt die Hälfte. Viele Menschen merken gar nicht wie viel Zucker sie konsumieren, denn neben offensichtlich süßen Lebensmitteln wie Kuchen, Eis, Limonade und Süßigkeiten, enthalten auch andere Nahrungsmittel wie Tütensuppen, Senf, Ketchup und Soßen Zucker. Er dient unter anderem als Konservierungsmittel und beeinflusst auch Konsistenz und Aussehen eines Produkts. Des Weiteren unterschätzen viele, dass diverse Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Milchprodukte von Natur aus schon Zucker enthalten. Wenn man von einer zuckerfreien Ernährung spricht, bedeutet das meist, dass auf Industriezucker, der zum Beispiel in Fertigprodukten und in Süßigkeiten enthalten ist, verzichtet wird. In Obst oder Milchprodukten natürlich enthaltener Zucker wird hingegen auch weiterhin konsumiert – allerdings reduziert.

Vorteile einer Ernährung ohne Zucker

Dass Zucker ungesund ist, ist kein Geheimnis. Er macht dick und begünstigt viele Zivilisationskrankheiten wie Karies, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs. Die Risiken, daran zu erkranken, können mit dem Verzicht auf Zucker gesenkt werden. Wer bereits an Diabetes erkrankt ist, kann dies durch Zuckerverzicht zwar nicht umkehren, aber die Werte deutlich verbessern und somit einen lebenswerteren Alltag mit der Zuckerkrankheit erlangen. Übermäßiger Zuckerkonsum führt zudem zu Erscheinungen, die viele gar nicht mit dem Süßstoff in Verbindung bringen würden. Wer sich ständig ausgelaugt und müde fühlt und regelmäßig über Kopfschmerzen klagt, nimmt möglicherweise zu viel Zucker zu sich. Generell wirkt sich der Verzicht auf Zucker positiv auf die Fitness, das Gewicht und das Immunsystem aus. Darüber hinaus verbessert sich die Schlafqualität, da man besser durchschlafen kann. Wer auf Zucker verzichtet, hat außerdem ein reineres Hautbild und weniger mit Falten und Unreinheiten zu kämpfen.

Schritt für Schritt zuckerfrei leben

Es ist unrealistisch, Zucker komplett und für immer aus der Ernährung zu verbannen. Wer sein Ziel erreichen möchte, muss sich daher realistische Ziele stecken. Eines davon wäre, auf Fertiggerichte zu verzichten. Diese enthalten nämlich häufig viel versteckten Zucker und andere Dickmacher. Leider verrät ein erster Blick auf die Zutatenliste nicht immer, ob das Lebensmittel zusätzlich Zucker beinhaltet. Denn die Lebensmittelindustrie hat viele Namen für süße Zutaten wie zum Beispiel Dextrin, Glukose, Vollmilchpulver, Dicksaft oder Saccharose. Daher gilt: Wer frisch kocht, entgeht jeder Menge Zuckerfallen. 

Ab und an ein Stück Schokolade zwischendurch, im Büro den Geburtstagskuchen der Kollegin probieren und abends ein paar Kekse beim Fernsehen knabbern – oft wird ganz unbewusst nebenher genascht. Damit das gar nicht erst passieren kann, hilft die einfache Regel: Keine Süßigkeiten kaufen. Denn Schokolade, Weingummis und Co. sind eine große Verlockung, wenn sie in der Schublade nur darauf warten, gegessen zu werden. Ist nichts zuhause, kommt man gar nicht erst in Versuchung – dann ist das Stück Geburtstagstorte im Büro als Ausnahme auch völlig in Ordnung.

Ob in süßen Limonaden, Eistee oder Fruchtsäften: Ganz unbemerkt nehmen wir außerdem Zucker in Form von Getränken zu uns. Es heißt, dass ein Drittel des durchschnittlichen Zuckerkonsums allein auf gesüßte Getränke zurückzuführen ist. Daher ist es ratsam, auf Wasser und ungesüßte Tees umzusteigen.


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