Zoonosensymposium 2015: One Health – Forschung und praktische Anwendung zusammenbringen

Erschließung neuer Lebensräume, intensive Landwirtschaft, internationale Handels- und Tourismusströme: Die schnelle Verbreitung ansteckender Erreger geht auf viele Ursachen zurück, die eng mit unserem modernen Lebenswandel verknüpft sind. Dieser führt auch dazu, dass der Kontakt zwischen Mensch und Tier immer enger wird, z. B. durch die Begrenzung tierischen Lebensraums oder die intensive Tierhaltung. Ein Großteil aller In-fektionen des Menschen sind Zoonosen, also Erkrankungen, die wechselseitig zwischen Mensch und Tier übertragen werden. Der Gesundheitsschutz der Bevölkerungen braucht deshalb eine Herangehensweise, die das aktuelle Wissen über und die Zusammenhänge zwischen Mensch, Tier, Umwelt und Gesundheit gleichermaßen einbezieht.

Das Nationale Symposium für Zoonosenforschung 2015, das am 15. und 16. Oktober in Berlin stattfindet, steht in diesem Jahr unter dem Motto „Research meets Public Health“ und bringt Vertreter der öffentlichen Gesundheitsdienste mit Zoonosenforschern aller beteiligten Disziplinen (Human- und Veterinärmediziner, Grundlagenforscher und Kliniker, Wissenschaftler aus Universitäten ebenso wie Vertreter von Bundesinstituten) ins Gespräch.

International renommierte Keynote-Speaker machen die Bedeutung und Dringlichkeit des Themas deutlich:
• Prof. Dr. Christian Drosten, Universitätsklinikum Bonn: MERS – a zoonotic disease disguised as a pandemic threat (15.10.2015, 10.30 Uhr)
• Prof. Dr. Caroline Herr, Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, München: Luftgetragene Mikroorganismen aus der Nutztierhaltung – Umweltmedizinische Risikobewertung aus Sicht der Öffentlichen Gesundheit (15.10.2015, 11.15 Uhr)
• Prof. Dr. Heikki Henttonen, The Finnish Forest Research Institute, Vantaa, Finland: Wild rodents in Europe – a reservoir for infectious agents? (16.10.2015, 14.30 Uhr)
• Prof. Dr. René Gottschalk, Gesundheitsamt Frankfurt/Main: Die Rolle internationaler Großflughäfen bei der Verbreitung hochpathogener Krankheitserreger (16.10.2015, 15.15 Uhr)

Außerdem widmen sich insbesondere folgende Sessions dem diesjährigen Schwerpunktthema Public Health/One Health:
• Antibiotika – Einsatz und Resistenzen (15.10.2015, 16.00 Uhr)
• One Health und neue Zoonosen (16.10.2015, 11.00 Uhr)

Vertreter der Medien sind herzlich zu einer Teilnahme am Symposium eingeladen. Auf Wunsch vermitteln wir gerne auch Interviewpartner. Die Konferenz findet teilweise auf Englisch statt.

Auf einen Blick: Nationales Symposium für Zoonosenforschung 2015

Datum: 15.−16. Oktober 2015
Konferenzsprachen: Englisch, Deutsch
Veranstaltungsort: Best Western Premier Hotel Steglitz International | Albrechtstraße 2, 12165 Berlin |
Kontakt: Nationale Forschungsplattform für Zoonosen | Dr. Ilia Semmler | Tel.: 030 – 22 00 24 772 | info@zoonosen.net |
Ansprechpartnerin für die Medien und Akkreditierung: Antje Schütt | Tel.: 030 − 22 00 24 731 oder 0173 – 61 41 663 | presse@tmf-ev.de

Hintergrund

Nationale Forschungsplattform für Zoonosen

Forschung zu Zoonosen – also Forschung zu Infektionskrankheiten, die zwischen Tieren und Menschen übertragen werden können – findet in Deutschland an vielen verschiedenen Orten und Einrichtungen statt: an Universitäten und in Bundesinstituten, in kleinen Arbeitsgruppen und in großen Verbünden. Dabei sind Wissen und Erfahrung sowohl von Human- und Tiermedizinern als auch von Infektionsbiologen und Wissenschaftlern anderer Fachdisziplinen von großer Bedeutung. Deshalb ist es notwendig, dass in diesem Bereich alle Forscherinnen und Forscher eng zusammen arbeiten.

Die Nationale Forschungsplattform für Zoonosen als infrastrukturelle und wissenschaftliche Organisation, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, ermöglicht und unterstützt diese Vernetzung. Aufgabe der Zoonosenplattform ist es, biomedizinische Grundlagenforschung sowie Human- und Veterinärmedizin enger zu verknüpfen, um die Zoonosenforschung in Deutschland effektiver zu gestalten. Die Zoonosenplattform wird gemeinsam von der Universität Münster, dem Friedrich-Loeffler-Institut (Standort Riems) und der TMF getragen.

Weitere Informationen:

Nach oben scrollen