Zeitreise auf dem Musenhügel

(djd). Frei von materiellen Sorgen der Kunst dienen – Ernst Ludwig machte es möglich. Der kunstsinnige Großherzog von Hessen-Darmstadt lud im Jahr 1898 sieben Künstler, allen voran Joseph Maria Olbrich, in seine Heimatstadt ein und beauftragte sie mit der Gestaltung der Künstlerkolonie Mathildenhöhe. Das Ergebnis der insgesamt 14-jährigen Entstehungszeit (1901 bis 1914) zieht bis heute Besucher aus aller Welt in die südhessische Wissenschaftsstadt: Das Architekturensemble auf der sogenannten Stadtkrone mit seinen Künstlerhäusern, dem Hochzeitsturm und der Russischen Kapelle sowie die zahlreichen anderen bau- und kunstgeschichtlich bedeutenden Gebäude im Stadtgebiet machen Darmstadt zu einem Zentrum des europäischen Jugendstils. Die Stadt mit ihren rund 140.000 Einwohnern liegt verkehrsgünstig rund 20 Minuten vom Frankfurter Rhein-Main-Flughafen entfernt.

Tango mit der grünen Fee

Einmal im Jahr lädt Darmstadt auf eine besondere Zeitreise ein: Die „10. Darmstädter Jugendstiltage“ vom 24. bis 26. Mai 2013 mit einem sehenswerten Begleitprogramm sind eine ideale Gelegenheit, um die Kunst und das Lebensgefühl der vorletzten Jahrhundertwende hautnah kennenzulernen. So wird als Einstimmung am Eröffnungsabend (Freitag, 24. Mai) etwa eine Milonga präsentiert. Der Schwanentempel auf der Mathildenhöhe entpuppt sich dabei als ideale Bühne für diese Tanzveranstaltung, bei der Tangorhythmen die Hauptrolle spielen. Im weiteren Verlauf des Abends geht es unter anderem um die Frage „Welchen Klang hat Absinth?“. Dabei wird sicher nicht nur das als „grüne Fee“ bekannte Wermutgetränk serviert. Unter http://www.darmstadt-marketing.de gibt es alle weiteren Informationen.

Eine Nacht in Gelb

Der unbestrittene Höhepunkt der Jugendstiltage ist auch in diesem Jahr das Lichterfest am Samstagabend (25. Mai). Unter dem Motto „Eine Nacht in Gelb“ erstrahlt der Musenhügel im Schein von 1.000 Windlichtern, 200 Lampions und 200 Lichttüten. Damit wird eine alte Tradition aufgegriffen, denn schon zur Entstehungszeit der Künstlerkolonie wurden rauschende Lichterfeste gefeiert. Die illuminierten Gebäude, unter anderem auch sonst öffentlich nicht zugängliche wie die Künstlerhäuser Olbrich, Glückert und Deiters, können bis 24 Uhr besichtigt werden. Professionelle Gästeführerinnen in Jugendstilroben stehen für Fragen zur Verfügung. Auch der 48 Meter hohe Hochzeitsturm, das Designhaus und das Museum Künstlerkolonie sind an diesem Abend geöffnet.

Für Mathilde wird’s Ernst

Das abwechslungsreiche Begleitprogramm hält viel Unterhaltung bereit: Unter anderem dürfen sich Flaneure auf ein Gitarrenduo, feurige Walk-Acts, einen Kunsthandwerkermarkt und das „Kulinarische Dorf“ freuen. Beim Familienfest am Sonntag, 26. Mai, können Kinder unter dem Motto „Für Mathilde wird’s Ernst“ auf eine spannende Zeitreise gehen. Eine Bustour „Auf den Spuren des Jugendstils“ bringt die Besucher zu architektonischen Highlights wie dem Darmstädter Hauptbahnhof und dem Jugendstilbad sowie ins sehenswerte Paulusviertel.

KURZTEXT:

Spektakel auf dem Musenhügel

(djd). Die Künstlerkolonie Mathildenhöhe macht Darmstadt zu einem Zentrum des europäischen Jugendstils. Einmal im Jahr lädt die südhessische Wissenschaftsstadt auf eine besondere Zeitreise ein: Die „10. Darmstädter Jugendstiltage“ vom 24. bis 26. Mai 2013 mit dem Lichterspektakel „Eine Nacht in Gelb“, Ausstellungen, Sonderöffnungen, Führungen sowie einem abwechslungsreichen Begleitprogramm sind eine ideale Gelegenheit, um die Kunst und das Lebensgefühl der vorletzten Jahrhundertwende hautnah kennenzulernen. Unter http://www.darmstadt-marketing.de gibt es alle Informationen dazu. Eine Milonga mit Tangorhythmen im Schwanentempel und die Frage „Welchen Klang hat Absinth?“ prägen den Eröffnungsabend. Der unbestrittene Höhepunkt ist jedoch das Illuminationsfest, bei dem der Musenhügel gelb aufleuchtet.

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