Wundmanagement – So wichtig ist die richtige Wundpflege

Wundmanagement

Ein unachtsamer Moment und schon ist es passiert: Man rutscht mit dem Messer ab oder fällt hin und zieht sich eine Wunde zu. Damit aus dem kleinen Fauxpas keine große Angelegenheit wird, sollte auf das richtige Wundmanagement geachtet werden. Aber welche Wunden können alleine versorgt werden? Wann gehören Wunden in professionelle Hände? Und welche Wundpflege-Leistungen übernimmt die Krankenkasse? Wir klären auf.

Mit der optimalen Wundversorgung Schlimmeres verhindern

Unter der Wundpflege versteht man alle Maßnahmen, die getroffen werden, um offene Wunden zu behandeln. Dazu gehört zum Beispiel die Ersthilfe, bei der das Stillen der Blutung eine wichtige Rolle einnimmt. Abgeschlossen ist die Wundversorgung jedoch erst mit der vollständigen Ausheilung der Wunde. Bis es soweit ist, können in einigen Fällen Komplikationen auftreten. Schürfwunden können sich entzünden, ebenso wie andere Wunden. Das Ziel der Wundversorgung besteht deswegen darin, den Heilungsprozess zu fördern. Gleichzeitig muss verhindert werden, dass Infektionen auftreten. 

Auch Narben spielen beim Wundmanagement eine Rolle. In einigen Fällen lassen sie sich nicht vermeiden, in vielen jedoch schon. Damit keine Narben von Wunden zurückbleiben, muss auf eine optimale Versorgung der Wunde geachtet werden. Dabei spielt auch die Ursache der Wunde eine Rolle.

Welche Wunden können selbst versorgt werden?

Tritt eine Wunde auf, ist die Hautbarriere an dieser Stelle zerstört. Das bedeutet auch, dass Krankheitserreger und Verschmutzungen es jetzt besonders leicht haben, einzudringen. Dringen sie in die Wunde ein, kann es zu Infektionen kommen. Bei der Wundversorgung muss deswegen zwingend auf Hygiene und Sauberkeit geachtet werden.

In den meisten Fällen können Wunden selbst versorgt werden. Desinfektionsmittel, Salben und Pflaster können bei kleinen, oberflächlichen Verletzungen ausreichend sein. Man spricht hier von akuten Wunden und einer primären Wundversorgung. Das heißt, dass die Wunde im Normalfall innerhalb kurzer Zeit von selbst abheilt. Bei Schnittverletzungen, leichten Verbrennungen und Abschürfungen reicht es vollkommen aus, die Wunde zu desinfizieren, abzudecken und in Ruhe zu lassen. 

Während der Wundheilungsphase, wenn die Wunde noch empfindlich ist, aber nicht mehr abgedeckt werden muss, kann eine antiseptische Salbe unterstützend wirken. Sie besitzet pflegende Inhaltsstoffe, welche das geschädigte Gewebe vor Entzündungen schützen. Gleichzeitig wird die Bildung neuer Hautzellen beschleunigt.

Wann brauche ich eine professionelle Wundpflege?

Nicht immer reicht die häusliche, selbsttätige Wundversorgung aus. Bei chronischen Wunden oder Vorerkrankungen kann eine professionelle Wundpflege von Curatio & Care sinnvoll sein. So gehören etwa das diabetische Fußsyndrom, die chronische Wunde Ulcus cruris, OP-Wunden, Tumor-Wunden, die Hauterkrankung Dekubitus und Abszesse in die Hände eines Spezialisten.

In diesen Fällen ist ein spezielles, individuell auf den Patienten abgestimmtes Wundmanagement essenziell. Je nach Art und Größe der Wunde, muss man dafür nicht ins Krankenhaus gehen. Mit der ambulanten Wundversorgung ist auch eine häusliche Wundpflege möglich.

Welche Leistungen übernimmt die Krankenkasse?

Bei chronischen Wunden bzw. bei Wunden, deren professionelle Behandlung medizinische notwendig ist, werden die Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse getragen. Zum Leistungsspektrum gehören sowohl die Kostenübernahme für die ärztliche, die fachärztliche, die stationäre oder eine ambulante Wundbehandlung. 

Für Wundauflagen und andere Verbands- sowie Hilfsmittel kommen die gesetzlichen Krankenkassen ebenfalls auf. Hier gilt jedoch wie bei anderen Arzneimitteln auch, dass der Patient eine gesetzliche Zuzahlung von 10 % der Kosten leisten muss, mindestens jedoch 5 Euro und maximal 10 Euro je verordnetem Verbandmittel.

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