Wundliegen – Ursachen und Tipps zur Behandlung von einem Dekubitus

Palliativversorgung, Dekubitus, Durchgangssyndrom: Pflege, Krebserkrankungen

Normalerweise liegt man nicht zu lange im Bett, um wunde Stellen zu bekommen. Man ist in Bewegung, verändert seine Position. Die Verlagerung des Gewichts beim Sitzen oder Stehen erfolgt automatisch. Studien belegen, dass man sich zwischen vier bis acht Mal stündlich die Seite beim Schlafen wechselt. Wer jedoch über einen längeren Zeitraum bettlägerig ist, läuft Gefahr vom Thema Dekubitus betroffen zu sein.

Entstehung von schmerzhaften Druckgeschwüren

Durch den konstanten Druck des Körpergewichts auf die Haut sowie das darunter befindliche Gewebe werden die Blutgefäße zusammengepresst. Das führt zu einer Unterbrechung der Blutzirkulation.

Besonders betroffen sind Knochenvorsprünge wie

  • Schulterblätter
  • Rücken
  • Knöchel
  • Fersen
  • Sitzbein
  • Kreuzbein
  • Ellenbogen
  • Brustwirbelsäule
  • Hinterkopf

Durch wiederholte, teils unbewusste Bewegungen des Körpers zirkuliert das Blut in den verschiedenen Körperstellen ungestört. Bei behinderten oder kranken Menschen ist diese Fähigkeit beeinträchtigt. Wer viel im Rollstuhl sitzt oder durch die Krankheit ans Bett gefesselt ist, leidet unter der Einschränkung.

Behandlung von einem Dekubitus

Vorrangig bei der Behandlung eines Dekubitus, eines Druckgeschwürs ersten Grades, ist eine konsequente, sorgfältige Pflege und Druckentlastung der betroffenen Körperregion. Ist der Dekubitus bereits fortgeschritten, muss das abgestorbene Gewebe entfernt werden. Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung des Druckgeschwürs ist eine Entlastung des Patienten durch geeignete Maßnahmen. Für die Pflege bettlägeriger Patienten gibt es im Shop von tshs.eu eine Vielzahl von Produkten von Herstellern für die Wundversorgung bei Dekubitus. Zudem ist eine regelmäßige Umlagerung förderlich für den Heilungsprozess.

Das Entscheidende bei der Behandlung von einem Dekubitus ist die Beseitigung jeglichen Drucks, der auf die Hautareale ausgeübt werden könnte. Mit einer gesunden, nährstoffreichen Ernährung oder der Verabreichung von Spezialnahrung wird der Genesungsprozess der Haut unterstützt. Bewegungsübungen fördern die Durchblutung und unterbrechen das gleichmäßige Liegen des Patienten.

Übersicht über die Dekubitsgrade

Neben falschen Lagerungs- und Hebetechniken in der Pflege begünstigen verschiedene Faktoren das Wundliegen wie zum Beispiel harte Auflageflächen oder Medikamente. Man sollte darauf achten, dass der Verband nicht zu eng anliegt. Prothesen, die schlecht sitzen, aber auch eine faltige Kleidung oder Katheter, die an der Haut reiben, sind unangenehm und fördern die Entstehung von Druckgeschwüren.

Grad 1 kann man mit einem Fingertest feststellen. Bei einem Fingerdruck auf die betroffene Stelle färbt sich diese nicht wie bei gesunden Menschen sekundenlang weiß. Sie bleibt rot. Weitere Hinweise auf einen Dekubitus Grad 1 sind kleinere Schwellungen und Hautverhärtungen, während die Oberfläche der Haut intakt und einzelne Hautpartien stark erwärmt sind.

Bei Grad 2 sind manche Hautpartien bereits defekt und weisen eine Blasenbildung auf. Es zeigen sich an der oberen Hautschicht Abschürfungen und offene Hautstellen. Sichtbare Gewebeschäden, zerstörte Hautschichten sowie tiefe Wunden und teils abgestorbenes Gewebe sind typisch für Grad 3. In der letzten, höchsten Dekubitus-Stufe sind Muskeln, Knochen und Sehnen bereits geschädigt.

Hautpflege-Tipps für bettlägerige Menschen

Bei der Betreuung bettlägeriger Patienten ist die Hauptpflege äußerst wichtig. Sie sollte trocken gehalten werden. Inkontinenz und starkes Schwitzen beanspruchen die Haut zusätzlich. Hautschonende Waschlotionen ohne Seife pflegen die Haut. Cremes mit rückfettenden Inhaltsstoffen tun gut, soweit diese von Arzt oder Pflegepersonal empfohlen sind. Die Bettlaken sollten straff und faltenfrei sein, die Bettwäsche aus atmungsaktivem Material.

 

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