Mit der Preisverleihung an die Privatdozentin Dr. Nurcan Üçeyler von der Neurologischen Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikums Würzburg wird ihre Forschungsarbeit zum Thema „Small-Fiber-Pathologie beim Fibromyalgie-Syndrom“ gewürdigt.
Üçeyler und ihr Team konnten zeigen, dass bei einem Teil der Patienten mit Fibromyalgie-Syndrom eine Schädigung der kleinkalibrigen Nervenfasern (sogenannte small fibers) vorliegt. Dies war der erste objektive Nachweis pathologischer Veränderungen am peripheren Nervensystem bei Patienten mit Fibromyalgie-Syndrom.
Die Studie leitete laut Üçeyler eine neue Ära in der Fibromyalgie-Forschung ein. Sie habe nicht nur eine neue Diskussion über die Einordnung des Fibromyalgie-Syndroms als Erkrankung angefacht, sondern ein ganz neues Forschungsgebiet eröffnet: die Small-Fiber-Pathologie beim Fibromyalgie-Syndrom. Nurcan Üçeyler erhielt die Auszeichnung im Rahmen des alljährlichen Workshops der Sertürner Gesellschaft e.V. in Einbeck.
Der Sertürner Preis
Der von der Firma Mundipharma, Limburg, gestiftete Sertürner-Preis wird jährlich für herausragende Projekte auf dem Gebiet der Schmerzforschung verliehen. Der Preis ist nach dem Paderborner Apotheker Friedrich Wilhelm Adam Sertürner (1783 – 1841) benannt, der Anfang des 19. Jahrhunderts das Morphium entdeckte und isolierte.