Wissenschaft geht durch den Magen

Eine Delegation der Zhejiang Universität in Hangzhou, Volksrepublik China, hat an einem zweitägigen interdisziplinären Workshop zum Themenkomplex „Functional (Nano-) Biomaterials“ am Fachbereich Physik der Philipps-Universität Marburg teilgenommen. Die Veranstaltung wurde zusammen von Professor Dr. Wolfgang Parak, Leiter der Marburger Arbeitsgruppe Biophotonik, und Professor Dr. Jian Ji, Vizedirektor des Institute of Biomedical Macromolecule in Hangzhou, geleitet und umfasste ein wissenschaftlich anspruchsvolles Vortragsprogramm von führenden Forscherinnen und Forschern aus den Bereichen Physik, Chemie, Pharmazie und Medizin.

Ein starker Fokus lag auf der Einbeziehung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. „Hier zielen wir auf Forschungsexzellenz auf internationalem Niveau“, betonte Gastgeber Parak, der seine Gäste am Renthof auch persönlich bekochte. Neben dem fachlichen Austausch wurde beim gemeinsamen Topfgucken und Essen ein interkultureller Begegnungsraum geschaffen, in dem auch Erfahrungsberichte chinesischer Forscher und Forscherinnen eine große Rolle spielten, die bereits in verschiedenen Arbeitsgruppen in Marburg tätig sind.

Der Workshop gab Einblick in die jeweiligen Forschungs- und Lehrschwerpunkte der Partner sowie in die Arbeiten der leitenden chinesischen Wissenschaftler der Abteilungen für „Polymer Science“ und „Chemical Engineering“. „Insbesondere im Bereich der Biophotonik streben wir eine weitere Vertiefung der Zusammenarbeit an“, erklärte Parak. Posterpräsentationen des wissenschaftlichen Nachwuchses stellten ein weiteres Angebot dar, um miteinander ins Gespräch über Fachfragen zu kommen. Für die chinesische Delegation öffneten sich außerdem die Türen zu den Labors der involvierten Fachbereiche Physik, Chemie, Medizin, Pharmazie, um dort die Forschungsroutine kennenzulernen.

Mit der Zhejiang Daxue in Hangzhou sowie der Tongji Daxue in Shanghai, die beide zu den Elite-Universitäten ihres Landes zählen, verbindet die Philipps-Universität seit rund einem Jahr eine strategische Partnerschaft. Das gemeinsame Projekt „Tradition – Vertrauen – Zukunft“ wird über das Programm „Strategische Partnerschaften und Thematische Netzwerke“ des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) mit bis zu einer Million Euro gefördert. Die Kooperation fußt auf wissenschaftlichen Schwerpunktsetzungen und zielt auf eine zukunftsweisende Erweiterung des Studien- und Forschungsangebotes der Philipps-Universität ab. Das Projekt ergänzt den Ausbau der Beziehungen zu China, das in der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft eine Spitzenposition anstrebt, und schließt neben Forschungskooperationen die gezielte Gewinnung hochqualifizierter Studierender und wissenschaftlichen Nachwuchses ein.

Fotos: stehen zum Download bereit unter
Prof. Dr. Wolfgang Parak, Leiter der Marburger Arbeitsgruppe Biophotonik, und Forschungs-Vizepräsident Prof. Dr. Ulrich Koert bei der Zubereitung des Abendessens für die Gäste der Partneruniversität Zhejiang (Foto: Pressestelle der Philipps-Universität Marburg/ Reinhold Eckstein).

Begeisterte Topfgucker: Die Delegation der Partneruniversität Zhejiang wird von Prof. Dr. Wolfgang Parak anläßlich des gemeinsamen Workshops bekocht (Pressestelle der Philipps-Universität Marburg/ Reinhold Eckstein).

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Wolfgang Parak, AG Biophotonik, Fachbereich Physik
Tel.: 06421-2824202
E-Mail: wolfgang.parak@physik.uni-marburg.de

Sandy Jones, Internationalisierung und Wissenschaftliche Kooperationen
Tel: 06421-28 26473
E-Mail: sandy.jones@verwaltung.uni-marburg.de

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