Windmühlen und „Wasserwellen“

(djd). Das Wandern ist sprichwörtlich des Müllers Lust im Naturpark Zittauer Gebirge. Denn die Ferienregion im Dreiländereck zu Böhmen und Schlesien bietet nicht nur bizarre Sandsteinfelsen, abwechslungsreiche Berg- und Talwanderungen, Aussichtstürme mit schönen Fernsichten und Dörfer wie Obercunnersdorf, dessen Ortsbild 250 schmucke Umgebindehäuser prägen. Auch liebevoll restaurierte Bockwind- und Wassermühlen begeistern große und kleine Besucher. Nähere Informationen gibt es bei der Touristischen Gebietsgemeinschaft Naturpark Zittauer Gebirge unter http://www.zittauer-gebirge.com und unter Telefon 03583-752139.

„Windmühlen- und Wetterdorf“

Am Fuße des Spitzbergs liegt beispielsweise das „Windmühlen- und Wetterdorf“ Oderwitz. Das günstige Gelände und der kräftige böhmische Wind machten es zu einem perfekten Standort für beeindruckende Maschinen. Gleich drei traditionelle Bockwindmühlen ragen hier in den Himmel. Sie sind Vertreter des ältesten Windmühlentyps in Europa. Ihr Haus ist auf einem hölzernen „Bock“ drehbar gelagert. Ändert sich die Windrichtung, dreht der Müller unter großer Anstrengung das Haus mitsamt den Flügeln in den Wind. Interessierte können die Mühlen besichtigen, Romantiker darin heiraten und Aktive auf einem großen oder einem kleinen Mühlenweg wandern.

Heiraten in der Hochzeitsmühle

Die älteste der Mühlen ist die Berndt-Mühle aus dem Jahr 1787. Nur einen Katzensprung entfernt ragt die um 1800 erbaute Birkmühle empor. Sie trägt den ehrenvollen Namen „1. Sächsische Hochzeitsmühle“. Brautpaare lieben es, die zwölf Meter hohe Konstruktion mit ihren 18 Meter langen Ruten als Rahmen für den hoffentlich schönsten Tag des Lebens zu nutzen. Auf dem Pfarrberg in Kottmarsdorf erhebt sich eine weitere sehenswerte Bockwindmühle. 100 Jahre lang tat sie ihren Dienst. Von Mai bis Oktober führen Fachleute regelmäßig durch das Bauwerk, gelegentlich organisieren sie auch ein köstliches Show-Backen. Wer selbst erzeugtes Mehl kosten möchte, wird im Laden der Bertholdmühle fündig, einer ehemaligen Wassermühle in Oderwitz. Noch mehr Wissenswertes über die Geschichte der Müllerei in der Oberlausitz erfährt man im Waltersdorfer Volkskunde- und Mühlenmuseum.

Historischer Friseursalon und „Wetterkabinett“

Sehr empfehlenswert in der Region ist auch ein Abstecher in das Kottmarsdorfer Friseurmuseum. In originalgetreu aufgebauten Salons werden unter anderem die goldenen 20er Jahre lebendig, als Damen von Welt sogenannte Wasserwellen im Haar trugen. Mehr als 4.000 Utensilien aus der Kosmetik-, Fußpflege- und Friseurzunft sind in der deutschlandweit einzigartigen Ausstellung versammelt.

Das Oderwitzer „Wetterkabinett“ lockt mit sehenswerten Messgeräten wie dem Schleuderpsychrometer, das die Luftfeuchtigkeit misst, einem Sonnenscheinautografen sowie einem Geothermometer und Wolkenspiegel. Fragen zu Klima, Wolken, Wind und Regenbogen werden im Wetterkabinett verständlich beantwortet. In Oderwitz und an der 587 Meter langen Rodelbahn sind zwei Wetterstationen in Betrieb.

KURZTEXT

Zu Windmühlen wandern im Naturpark Zittauer Gebirge

(djd). Die „1. Sächsische Hochzeitsmühle“ und weitere originelle Bockwind- oder Wassermühlen können Wanderer im Naturpark Zittauer Gebirge entdecken. Empfehlenswert sind beispielsweise zwei Rundkurse in Oderwitz, die zu vier Mühlen führen. Der Ort ist außerdem bekannt für seine Sommerrodelbahn, zwei Wetterstationen und ein „Wetterkabinett“. Dort erfährt man sein persönliches Urlaubswetter für vier Tage im Voraus. In Kottmarsdorf lockt noch eine schöne Bockwindmühle. Regelmäßig werden Führungen und Show-Backen angeboten. Außerdem lohnt ein Besuch im örtlichen Friseurmuseum mit historischen Salons und einer bundesweit einzigartigen Sammlung. Abwechslungsreiche Wanderungen kann man auch auf dem Oberlausitzer Bergweg unternehmen. Alle Informationen gibt es unter http://www.zittauer-gebirge.com und unter Telefon 03583-752139.

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