Gestern wurde das Projekt „GAAS – Förderung der Gesundheitskompetenzen von Jugendlichen, die sich nicht in Ausbildung, Arbeit oder Schulung befinden“ mit dem Wiener Gesundheitspreis 2016 ausgezeichnet. Das Projekt unter Leitung der FH St. Pölten unterstützt die Fähigkeit Jugendlicher, im Alltag selbstbestimmte Entscheidungen zur Förderung ihrer Gesundheit zu treffen.
Gesundheitskompetenz hilft Menschen, im Alltag selbstbestimmte Entscheidungen zur Förderung ihrer Gesundheit zu treffen. Dies umfasst das Wissen, die Motivation und die Fähigkeiten, relevante Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden. Persönliche Kompetenz in Gesundheitsfragen trägt wesentlich zur Gesundheit und zur gesundheitlichen Chancengerechtigkeit der Bevölkerung bei.
Gemeinsam mit der Universität Wien, der Mobilen Jugendarbeit Nordrand in St. Pölten sowie Produktionsschule spacelab unterstützt der Studiengang Diätologie der FH St. Pölten im Projekt GAAS die Fähigkeit Jugendlicher, im Alltag selbstbestimmte Entscheidungen zur Förderung ihrer Gesundheit zu treffen. Gestern wurde das Projekt im Rahmen der Wiener Gesundheitsförderungkonferenz 2016 mit dem Wiener Gesundheitspreis in der Kategorie „Gesunde Ernährung“ ausgezeichnet.
Grundstein zur Gesundheit in der Jugend
Arbeitslose Jugendliche, die sich nicht in Ausbildung oder Schulung befinden, sind aufgrund dieser nachteiligen Lebensumstände häufig mit Problemen konfrontiert, die sich unter anderem ungünstig auf ihre Gesundheit auswirken. In Österreich sind in der Altersgruppe der 16- bis 24-jährigen rund 78.000 Jugendliche aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen betroffen.
Das Projekt GAAS untersucht, wie Gesundheitskompetenz und in weiterer Folge die Gesundheit dieser Jugendlichen gefördert werden können. Das Projekt basiert auf den Säulen Ernährung, Bewegung und psychische Gesundheit und soll die Gesundheit der Jugendlichen ganzheitlich stärken.
„Da im Jugendalter aufgrund von Wachstum und Entwicklung der Grundstein für unsere Gesundheit gelegt wird, stellt dieser Lebensabschnitt eine wichtige Phase zur Unterstützung der Gesundheit und der Prävention von Krankheiten dar“, sagt Petra Rust, Ernährungswissenschafterin am Department für Ernährungswissenschaften der Universität Wien und Kooperationspartnerin der FH St. Pölten im Projekt.
Wissen für ein gesünderes Leben
Einen Projektschwerpunkt bildet eine sechsmonatige Intervention: Dabei werden gemeinsam mit Jugendlichen, Studierenden der Ernährungswissenschaften, Diätologie und Physiotherapie, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern sowie Expertinnen und Experten Gesundheitstage an fünf Standorten in Wien und Niederösterreich gestaltet. An diesen Tagen werden Gesundheitsthemen spielerisch vermittelt: durch gemeinsames Einkaufen, Kochen und Essen, Experimente und praktische Übungen zu Sinnesschulungen, das Ausprobieren neuer Sportgeräte (z. B. Slacklines) und Sportarten (z. B. Capoeira) sowie Übungen zur Körperwahrnehmung und zur Entspannung.
„Durch diese Wissenserweiterung sollen die Jugendlichen nach Projektende in ihren Gesundheits- und Ernährungskompetenzen gestärkt sein und ihren Alltag gesundheitsförderlich gestalten können“, sagt Elisabeth Höld, Ernährungswissenschaftlerin an der FH St. Pölten und Leiterin des Projekts.
Information und Weiterbildungslehrgang für die Jugendarbeit
Entwickelt werden soll auch ein Produkt zum Thema Ernährung. Es soll in Bereichen der Jugendarbeit bzw. in Schulen eingesetzt werden und Jugendorganisationen, Schulen und anderen Einrichtungen als Werkzeug für ihre Arbeit zur Verfügung stehen.
Zudem werden die FH St. Pölten und die Universität Wien einen ernährungsspezifischen Lehrgang für Personen mit psychosozialer Grundausbildung, etwa der Sozialen Arbeit und Pädagogik, entwickeln und durchführen. Die TeilnehmerInnen des Lehrgangs erhalten wissenschaftlich fundierte Ernährungsinformationen, sowie ein Methodenrepertoire für die praktische Umsetzung von Gesundheitsförderungsprojekten in der Jugendarbeit.
„Der Preis zeigt, wie wichtig Gesundheitskompetenz ist und dass wir mit unserem Projekt einen wesentlichen Beitrag dazu leisten. Ich freue mich über die Auszeichnung und gratuliere dem Team zu dieser Anerkennung und der guten Arbeit im Projekt“, sagt Jürgen Pripfl, der das Department Gesundheit und das Institut für Gesundheitswissenschaften an der FH St. Pölten leitet.
Die Preise wurden von Gemeinderat KR Kurt Wagner, Vorsitzender des Gemeinderatsausschusses für Gesundheit, Soziales und Generationen, und Dennis Beck, Geschäftsführer Wiener Gesundheitsförderung, übergeben.
Wiener Gesundheitsförderungskonferenz
Die Wiener Gesundheitsförderungskonferenz wird organisiert von der Wiener Gesundheitsförderung – WiG und war heuer dem Thema „Gesunde Ernährung“ gewidmet. Die Wiener Gesundheitsförderung – WiG ist eine gemeinnützige Gesellschaft der Stadt Wien. Sie ist Ansprechpartnerin und Kompetenzstelle für Gesundheitsförderung in Wien und hat zum Ziel, gesunde Lebensweisen, gesunde Lebenswelten und die seelische Gesundheit der Wienerinnen und Wiener zu fördern. Ihr zentrales Anliegen ist es, einen Beitrag zur Chancengleichheit für ein gesundes bzw. gesünderes Leben zu leisten.
http://www.wig.or.at/.1290.0.html
Projekt GAAS – Förderung der Gesundheitskompetenzen von Jugendlichen, die sich nicht in Ausbildung, Arbeit oder Schulung befinden
Das Projekt wird vom Fonds Gesundes Österreich und der Initiative »Tut gut!« zur niederösterreichischen Gesundheitsvorsorge gefördert. Es läuft von September 2015 bis Februar 2018. Seit 2016 ist das Projekt GAAS Mitglied der Österreichischen Plattform Gesundheitskompetenz.
www.fhstp.ac.at/gaas
www.fhstp.ac.at/de/newsroom/news/gesundheit-auf-dem-weg-zum-erwachsenwerden
Presseaussendung der Wiener Gesundheitsförderung – WiG
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20160920_OTS0061/ausgezeichnete-ideen-fuer-ein-gesundes-wien-wiener-gesundheitspreis-2016-bild
Sendung mit Elisabeth Höld zum Projekt GAAS im Campus & City Radio 94.4
Nachzuhören auf www.fhstp.ac.at/de/presse/audio-video.
O-Töne sind auf Anfrage verfügbar.
Über die Fachhochschule St. Pölten
Die Fachhochschule St. Pölten ist Anbieterin praxisbezogener und leistungsorientierter Hochschulausbildung in den sechs Themengebieten Medien & Wirtschaft, Medien & Digitale Technologien, Informatik & Security, Bahntechnologie & Mobilität, Gesundheit und Soziales. In mittlerweile 17 Studiengängen werden rund 2.600 Studierende betreut. Neben der Lehre widmet sich die FH St. Pölten intensiv der Forschung. Die wissenschaftliche Arbeit erfolgt zu den oben genannten Themen sowie institutsübergreifend und interdisziplinär. Die Studiengänge stehen in stetigem Austausch mit den Instituten, die laufend praxisnahe und anwendungsorientierte Forschungsprojekte entwickeln und umsetzen.
Wissenschaftlicher Kontakt:
Dr. Elisabeth Höld
Researcher Diätologie (BA)
Department Gesundheit
T: +43/2742/313 228 572
E: elisabeth.hoeld@fhstp.ac.at
I: https://www.fhstp.ac.at/de/uber-uns/mitarbeiter-innen-a-z/hold-elisabeth
Ass.Prof. Dr. Petra Rust
Department für Ernährungswissenschaften
Universität Wien
E: petra.rust@univie.ac.at
I: https://nutrition.univie.ac.at/
Pressekontakt:
Mag. Mark Hammer
Marketing und Unternehmenskommunikation
T: +43/2742/313 228 – 269
M: +43/676/847 228 – 269
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