Das im allgemeinen Sprachgebrauch meist einfach als „Demenz“ bekannte demenzielle Syndrom umfasst die stetige Verschlechterung meist wichtiger kognitiver und physischer Fähigkeiten. Die überwiegend im Alter auftretende Krankheit kommt in der Regel zwar schleichend, aber dennoch überraschend – sowohl für die betroffene Person als auch für alle Freunde und Angehörige. Dies ist insbesondere dem Umstand geschuldet, dass die Ursachen für einige der Krankheitsformen (z.B. Alzheimer) bisher noch weitgehend ungeklärt sind, auch wenn Wissenschaftler auf der ganzen Welt sich diesem komplexen Krankheitsbild angenommen haben und auf der Suche möglicher Auslöser und Heilmethoden sind. Solange diese aber nicht gefunden wurden, bleibt den Betroffenen meist nichts Anderes übrig, als so gut wie möglich mit der neuen Situation umzugehen und eine Umgebung zu schaffen, in der alle möglichst sorgenfrei leben können. Die Auslöser der Demenz sind zahlreich, und auch in Sachen Symptome und Verlauf können sich die Formen der Erkrankung stark voneinander unterscheiden. Die Demenz dient als Sammelbegriff, über deren verschiedene Ausprägungen sich Betroffene früh informieren und professionelle Beratung zur Hilfe nehmen sollten.
Elektronische Hilfsmittel
Die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Demenz erfolgt oft erst dann, wenn eine Person im persönlichen Umfeld von der Krankheit betroffen ist. Zwar lassen sich nicht alle Schwierigkeiten ausräumen, doch kann man zumindest mit einigen Vorkehrungen und auch elektronischen Hilfsmitteln ein wenig Sicherheit schaffen, um je nach Grad der Erkrankung dennoch eine hohe Lebensqualität zu ermöglichen und die Selbstständigkeit aufrecht zu erhalten. Eine immer häufiger eingesetzte Sicherheitsvorkehrung liefern GPS-basierte Sender, die in den verschiedensten Alltagsgegenständen Einsatz finden und individuellen Ansprüchen angepasst werden können. Schließlich ist meist keine dauerhafte Standortabfrage notwendig – diese wirkt nämlich oftmals auch abschreckend, stellt sie schließlich eine dauerhafte Überwachung dar, die als Eingriff in das Persönlichkeitsrecht gelten kann. Denn manchmal ist es nicht möglich, eine Einwilligung des Betroffenen einzuholen. Jedoch wird in diesem Falle oftmals außer Acht gelassen, dass eine auch eine dauerhafte Betreuung ähnliche Eingriffe in das Persönlichkeitsrecht bedeutet, die allerdings weniger thematisiert werden.
Diese Überwachung lässt sich überdies auch auf ein Mindestmaß reduzieren, sodass tageszeitabhängig das Verlassen bestimmter Gebiete gemeldet wird, wie z.B. der Aufenthalt im Garten während der Nachtstunden. Verwendung finden diese standortbasierten Sender in den unterschiedlichsten Gegenständen, die sicherstellen sollen, dass sie die demente Person auch bei einer unerwarteten Wanderschaft mit sich trägt. Sowohl Armbänder, die sich nur mit zwei Händen lösen lassen, als auch Schuhe mit eingebautem GPS-Tracker haben sich hier als sehr nützlich erwiesen und schon vielen Angehörigen und Pflegepersonal einen unbeschwerteren Umgang mit der Situation ermöglicht.
Austausch mit anderen
Neben der umfassenden Information über die Symptome eines Demenzsyndroms kann ein Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen eine große Hilfe sein. Beratungsangebote der deutschen Alzheimer Gesellschaft und anderer Hilfseinrichtungen können vermitteln, beraten und Tipps geben, wie man der neuen Situation begegnen kann. Im Rahmen des zwischenmenschlichen Kontakts treten oft die größten Schwierigkeiten auf, da ein Familienangehöriger vielleicht nicht mehr so reagiert, wie Sie es zuvor von ihm gewohnt waren. Hier ist besonders wichtig, in allen Situation gelassen zu bleiben und eventuelle Missverständnisse nicht persönlich zu nehmen, da diese meist aus einem Unverständnis und einer Überforderung entstehen. Sich zu dem Thema umfassend zu informieren, ist deshalb besonders wichtig und ermöglicht es Ihnen, Situationen besser einschätzen zu können. Und was auch immer hilft: Sich zusammen an Schönes zu erinnern, Musik zu hören und vor allem gemeinsam zu Lachen.