(dmd). Er schützt das wichtigste Körperteil und ist damit automatisch das wichtigste Zubehör für Zweiradfahrer. Die Rede ist vom Motorradhelm. Beim Kauf und bei der Pflege des Kopfschutzes sollte man keine Kompromisse machen. Und: Jeder Helm sollte regelmäßig nach rund fünf bis sieben Jahren durch einen neuen ersetzt werden. Denn schon die UV-Strahlen vermindern die Schutzfunktion, indem sie die Außenbeschichtung angreifen. Zudem muss nach jedem Unfall oder Sturz der Helm sowieso ersetzt werden.
Der wichtigste Ratschlag beim Kauf: Ein neuer Helm sollte auf keinen Fall „blind“, sprich online oder durch eine indirekte Bestellung erworben werden – auch dann nicht, wenn man seine Helmgröße kennt. Besser ist ein vorheriges Anprobieren oder sogar eine kurze Probefahrt. Dabei muss der Helm fest sitzen und darf bei geschlossenem Gurt nicht zu sehr auf dem Kopf wackeln. Bequem wird es, wenn bei Integralhelmen zwischen Kinn und Helm noch rund zwei Finger breit Platz ist. Auch auf die Belüftung und den Geräuschkomfort sollte man achten. Alternativ zu Probefahrten bieten manchem Händler inzwischen Geräusch- und Windkabinen, in denen man einen Eindruck des Helms bekommen kann.
Nicht Do-it-yourself-Designer werden!
Ein Blick auf das kleine Label, das meist am Kinnriemen angenäht ist, gibt Aufschluss über die Zulassung. Grundsätzlich sollten nur Helme gekauft werden, die nach ECE R 22/04 oder 22/05 zugelassen sind. Von Bekleben oder Lackieren eines Helmes sollte man absehen. Die enthaltenden Lösungsmittel greifen die Helmschale an können und deren Stabilität beeinträchtigen.
Der Kauf eines gebrauchten Helms ist nicht ratsam. Haarfeine Risse beispielsweise sind nur unter einem Mikroskop zu erkennen. Motorradfahrer mit alten Helmen sind nicht nur schlechter geschützt, sie können auch bei der Schadensregulierung Probleme mit ihrer Versicherung bekommen.