Das sogenannte obstruktive Schlafapnoe-Syndrom kommt in Europa bei im Schlaflabor getesteten Personen bei 4–8 % der Männer und 3–6 % der Frauen im erwachsenen Alter auf. In den USA zeigen sich mit 14 % der Männer und 7 % der Frauen ansteigende Zahlen. Betroffen davon sind insbesonders übergewichtige männliche Personen, die das 40. Lebensjahr bereits hinter sich haben.
Das bedeutet allerdings nicht, dass nicht auch normalgewichtige weibliche Personen davon betroffen sein können. Die Dunkelziffer diesbezüglich ist ziemlich hoch. Vier Fünftel der getesteten Betroffenen sind nicht über die Schlafapnoe-Erkrankung informiert, da nur in den wenigsten Fällen ein Arzt konsultiert wird. Meistens kommen die Betroffenen nicht aus eigener Motivation, sondern weil der Partner entsprechend besorgt ist.
Woran erkennt man das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom?
Das Hauptsymptom des Syndroms ist lautes und unregelmäßiges Schnarchen. Dabei sind oftmalige Stillstände beim Atmen zu beobachten, die von einem plötzlichen Wiedereinsetzen der Atmung begleitet werden. Die Pausen beim Atmen verursachen im Gehirn der schlafenden Personen Weckreaktionen aus. Das bewahrt vor dem Erstickungstod, die Qualität des Schlafes wird dadurch allerdings wesentlich gestört.
Das hat in weiterer Folge Auswirkungen auf den Zustand der Betroffenen am Tag: Sie wachen unausgeschlafen wieder auf, fühlen sich erschöpft. Während des Tages zeigen viele eine gesteigerte Neigung zum Einschlafen, können sich nur schlecht konzentrieren und sind in Gefahr in eintönigen Situationen einzuschlafen. Auf diese Art und Weise ist die Unfallgefahr um ein Vielfaches höher. Dies führt zum Sekundenschlaf und zu einer zwanghaften Neigung zum Einschlafen führen.
Was sind die Ursachen für das Schlafapnoe-Syndrom?
Alle anatomischen Gegebenheiten, die zur Einengung der oberen Atemwege führen, unterstützen die Entstehung eines Schlafapnoe– Syndroms. Die häufigsten Ursachen sind Fettablagerungen im Rachenbereich und der Zunge bei übergewichtigen Personen. Der Rachenbereich kann durch große Rachen- oder Gaumenmandeln, einen zu kurzen Unterkiefer oder eine übergroße Zunge enger als üblich sein.
Zusätzlich erhöht jedes Problem bei der Nasenatmung den Widerstand beim Atemstrom, auch weil die Atmung durch den Mund das Zurückfallen des Zungengrundes unterstützt. Aus diesem Grund entwickeln Personen mit einer Nasenscheidewandverkrümmung, Polypen, chronischen Entzündungen der Nasennebenhöhlen und chronischer Rhinitis oftmals ein Schlafapnoe-Syndrom. Noch dazu erhöhen diese Faktoren, die zu einer Erschlaffung der Muskulatur des Rachens führen, das Risiko, wie zum Beispiel der Konsum von Alkohol oder bestimmte beruhigende Mittel.