Wie gefährlich sind Überdosen von Vitaminen?

Vitamine

Ein Vitaminmangel kann schnell zur Gefahr werden. Abhängig von der jeweiligen Substanz sind meist körperliche Beschwerden als Folgeerscheinung damit verbunden. Umgekehrt ist die Sachlage jedoch weniger eindeutig. Zu viele Vitamine können ebenfalls schädlich sein – jedoch sind ausgewählte Falle weniger harmlos als andere.

Überdosen an Vitaminen sind tendenziell nur schwer zu erreichen

Personen, die Obst, Gemüse und andere vitaminhaltige Lebensmittel im Übermaß zu sich nehmen, sind grundsätzlich nicht von diesem Phänomen betroffen. Gefahrenherde stellen eher eingenommene Präparate dar. Früher durchgeführte Stoßtherapien bestätigten diese Annahme zusätzlich. 

Ein weiteres Problem sind auch die Rahmenbedingungen des Begriffs “Überdosierung”. Einigen Forschern zufolge, ist eine dreifache Aufnahme des vorgeschriebenen Referenzwertes noch größtenteils sicher. Werte die darüber hinausgehen, stellen möglicherweise eine Gefahr dar.

Überschüssiges Vitamin A kann den gesamten Körper beeinflussen

Eine ausreichende Zufuhr von Vitamin A ist entscheidend – die Sehkraft, die Haut sowie die eigenen Blutzellen sind nur ausgewählte Teilbereiche, die von einer gründlichen Versorgung abhängig sind. Mangelerscheinungen können sich hier nachteilig auswirken und auch die Fruchtbarkeit gefährden. Kinder mit zu wenig Vitamin A sind außerdem einer Wachstumsverzögerung ausgesetzt.

Wird anhand von Präparaten jedoch zu viel Vitamin A aufgenommen, leidet unter Anderem die Haut. Eine raue Oberfläche und auch Trockenheit sind die Folge. Beschwerden der Gelenke und Knochen sind ebenfalls möglich – in letzterem Fall können sogar spontane Brüche leichter auftreten.

Zuviel Vitamin D beeinträchtigt das Wohlbefinden

Ebenso wie Vitamin A ist auch das D-Vitamin essentiell für verschiedene Bereiche des Körpers. “Vitamin D unterstützt vor allem dabei, Calcium aus Lebensmitteln aufzunehmen und so Knochen und Zähne zu härten”, schildert Dannie Hansen, Gründer von SUNDTNUTRITION. “Doch auch auf das Immunsystem und den Muskelaufbau hat es positive Auswirkungen.” Die Aufnahme erfolgt primär über das Sonnenlicht – die Ernährung spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Eine Überdosierung ist auch hier nur in Kombination mit Präparaten möglich.

Bei einer großzügigen Aufnahme ist eine starke Beeinträchtigung des Wohlbefindens zu spüren. Appetitlosigkeit und schwerer Durst bringen beispielsweise die Ernährungsgewohnheiten durcheinander. Übelkeit, Erbrechen sowie ein allgemeines Schwächegefühl können zusätzlich auftreten. Im schlimmsten Fall leiden die Nieren drastisch. Lange anhaltende Schäden bis hin zum kompletten Versagen können dadurch erfolgen.

Erhöhtes Vitamin C und E beeinträchtigen die Verdauung

Auch die Vitamine C und E bewirken mit einer erhöhten Zufuhr an Supplements einige Nebenwirkungen. Der gemeinsame Nenner ist hierbei der Verdauungstrakt. Beschwerden, die zum regelmäßigen Durchfall führen, sind übliche Begleiterscheinungen. Im Falle von Vitamin E können sogar gröbere Magen-Darm-Erkrankungen und Muskelschwäche zu erwartet werden.

In Zusammenhang mit Vitamin E sind die erwähnten Folgeerscheinungen jedoch erst nach einigen Jahren festzustellen. Für eine Beeinträchtigung ist somit eine kontinuierliche Überdosierung notwendig. Aufgrund der Wasserlöslichkeit müssen sich gesunde Menschen in Kombination mit einem erhöhten Vitamin-C-Haushalt keinerlei Sorgen bereiten.

Eine Vitaminüberdosis ist nicht immer gefährlich

In Zusammenhang mit Hypervitaminose sind jedoch auch weniger bedenkliche Fälle bekannt. Dazu gehört beispielsweise Vitamin E. Sogar die 1000-fache Dosierung des Tagesbedarfs zeigte keinen nennenswerten Begleiterscheinungen. Vorsicht ist allerdings in Kombination mit zusätzlichen Substanzen gefordert. Gerinnungshemmende Mittel rufen zusammen mit einer Überdosierung ein erhöhtes Blutungsrisiko hervor. 

Ähnlich verhält es sich mit den vorhandenen B-Vitaminen. Vitamin B12 kann im schlimmsten Fall Akne verursachen – vereinzelt sind auch allergische Reaktionen feststellbar. Auch in jenen Fällen sind Überdosierungen auf natürlichem Weg nicht herbeizuführen.

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