Wenn Philipp nicht mehr zappeln darf – Ritalin in der Diskussion

Laut Krankenkassenstatistiken ist in fast jeder deutschen Schulklasse ein Kind zu finden, das aufgrund einer Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung (ADHS) mit dem Medikament Ritalin behandelt wird. In einem kurzen Vortrag stellt Kinderneurologe Dr. med. Ulrich Frank (Klinikum Braunschweig) die bereits im Kindesalter beginnende psychische Störung ADHS vor. Das Publikum erhält außerdem einen tieferen Einblick in den mit der erhöhten Aufmerksamkeit und Hyperaktivität verbundenen erheblichen Druck der Betroffenen und deren Angehörigen.

Das Medikament Ritalin mindert jedoch nicht nur die Symptome hyperaktiver Kinder, sondern kann auch zu einer Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit bei Erwachsenen führen. Immer öfter greifen deshalb auch Studierende zu diesem Medikament, um ihre Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen und somit dem Erwartungsdruck standzuhalten.

Werden mit Ritalin schon die Jüngsten unserer Gesellschaft in eine Medikamentenabhängigkeit geführt? Was bedeutet es, wenn auch Studierende Ritalin nehmen? Spiegelt die Verordnung von Ritalin unsere Gesellschaft wider? Und inwiefern sind wir zu sehr auf Leistung und Konformität ausgerichtet? Diese Fragen diskutiert Moderatorin und Wissenschaftsjournalistin Dr. Jo Schilling am kommenden Donnerstag mit folgenden Gästen:

– Prof. Dr. Daniela Hosser
Institut für Psychologie, Technische Universität Braunschweig

– Dr. med. Ulrich Frank
Arzt für Kinder- und Jugendmedizin, Kinderneurologie, Klinikum Braunschweig

– Dr. med. Karan Amirpour
Arzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Braunschweig

– Jonas Poskowsky
HIS-Institut für Hochschulforschung

Gerne arrangieren wir bei Interesse ein Interview mit den Referenten.

Termin:
Wenn Philipp nicht mehr zappeln darf – Ritalin in der Diskussion
Tatsachen? Forschung unter der Lupe
Vortrag und Diskussion
Donnerstag, 26. April 2012, 19.30 Uhr
Haus der Wissenschaft, Aula, 3.OG, Pockelsstr. 11

Der Eintritt ist frei!

Tatsachen? Forschung unter der Lupe
Tatsachen? Forschung unter der Lupe präsentiert spannende und aktuelle Wissenschaftsthemen. Führende Experten diskutieren mit dem Publikum über kontroverse Themen wie Gentechnik, Stammzellforschung oder die Mobilität der Zukunft. Wechselnde Formate lassen viel Interaktion mit den Referenten zu und geben dem Publikum Gelegenheit zur Diskussion. Die Veranstaltungsreihe wird gemeinsam vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung und dem Haus der Wissenschaft Braunschweig organisiert.

Haus der Wissenschaft Braunschweig GmbH
Das Haus der Wissenschaft Braunschweig ist eine Plattform für den Dialog zwischen der Forschung und anderen gesellschaftlichen Bereichen. Es fördert die Wissenschaftskommunikation und die fächerübergreifende Vernetzung der Wissenschaft mit Wirtschaft, Kommunen, Bildungsträgern und Medien sowie mit der interessierten Öffentlichkeit. Als Experimentier- und Lernort bietet es spannende Veranstaltungen und Ausstellungen für Menschen jeden Alters.

Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
Am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung untersuchen Wissenschaftler die Mechanismen von Infektionen und ihrer Abwehr. Was macht Bakterien oder Viren zu Krankheitserregern? Warum sind manche Menschen gegenüber Infektionen widerstandsfähiger als andere? Zur Klärung solcher Fragen untersuchen die Forscher Erreger, die medizinisch relevant sind oder die als Modell für die Erforschung von Infektionen genutzt werden können. Das Verständnis dieser Mechanismen wird dazu beitragen, Infektionskrankheiten durch neue Medikamente und Impfstoffe zu bekämpfen.

Sponsor des Haus der Wissenschaft Braunschweig:
Öffentliche Versicherung Braunschweig

Für Rückfragen:
Britta Eisenbarth
Haus der Wissenschaft Braunschweig GmbH
Pockelsstr. 11, 38106 Braunschweig
E-Mail: b.eisenbarth@hausderwissenschaft.org
t: +49 (0) 531 391 2157
m: +49 (0) 176 702 882 21
www.hausderwissenschaft.org – Haus der Wissenschaft Braunschweig

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