Demnächst wird jeder Bürger regelmäßig nach seiner Bereitschaft zur Organspende gefragt werden, hat aber auch das Recht, sich nicht zu entscheiden und die Befragung zu ignorieren.
Es bleibt daher die Befürchtung, dass die fehlende Entscheidungspflicht die neue Entscheidungslösung aufweicht und dass die Menschen, die sich bis dato nicht mit dem Thema Organspende auseinandergesetzt haben, es auch zukünftig nicht tun werden.
Der Information der Bürger über die Organspende kommt damit wie gehabt ein wichtiger Stellenwert zu, um die Bereitschaft, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und eine Entscheidung zu treffen, zu erhöhen. Es ist eine wichtige Aufgabe, bestehende Vorurteile auszuräumen und Missverständnisse aufzulösen. So weiß kaum jemand, dass bei Menschen, die sich nicht entscheiden, im Falle ihres plötzlichen Ablebens die engsten Angehörigen zur Organspendebereitschaft des Verstorbenen befragt werden. Wer sich nicht selbst entscheidet, bürdet seinen Angehörigen also eine große emotionale Last auf.
Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie hat zusammen mit der Deutschen Transplantationsgesellschaft und der Deutschen Nierenstiftung zum Weltnierentag 2012 am 8. März die Kampagne „Sag ja zum Leben, sag ja zur Organspende“ initiiert. In elf Bundesländern liegen in Apotheken Faltblätter zum Thema aus, in denen die Organ- und Nierentransplantation erklärt wird und gängige Vorurteilen ausgeräumt werden.
Pressematerial zum Weltnierentag u. Informationsflyer stehen auf www.dgfn.eu zum Download bereit.
Für weitere Informationen und Interviewanfragen:
Pressestelle der DGfN:
Dr. Bettina Albers und Dr. Martina Berthold
Tel. 03643/ 776423,
albers@albersconcept.de