Herzstärkung – In Parks und Gärten, als traditionelle Heckenpflanze, außerdem als ökologisch wichtiger Insektenliebling mit üppig hübscher Blütenpracht hat es der Weißdorn auf der Beliebtheitsskala der Bäume ziemlich weit gebracht – und das nicht nur in Europa. Über all die vielen Vorteile hinaus zeichnet ihn eine Eigenschaft aus, die ihn Tausenden von Herzpatienten lieb bis unentbehrlich macht: Er stärkt das Herz.
Unser Tipp: Weißdorn
Weißdorn – in Form von verarbeiteten Blüten, Blättern und Früchten – steigert einerseits die Kontraktionskraft des Herzens und erweitert andererseits die Gefäße, so dass der Herzmuskel mitsamt den Herzkranzgefäßen besser durchblutet wird. Darüber hinaus macht Weißdorn das Herz gegenüber Sauerstoffmangel wider stands fähiger und mindert so die Stressanfälligkeit. Über diese Wirkungen sollen schon die amerikanischen Indianer und die Alten Chinesen Bescheid gewusst haben.
Geerntet werden zwischen Mai und Juni die Zweigspitzen mit Blättern und/oder Blüten, im August und September die roten Früchte. Alles zusammen eignet sich für Tee, Tinktur, Extrakt, Kombi- und Einzelpräparate. Die positive Wirkung bei leichter Herzinsuffizienz ist in Studien nachgewiesen und geht mit dem Vorteil einher, dass kaum nennenswerte Unverträglichkeiten, Neben- oder Wechselwirkungen auftreten. Damit ist Weißdorn ein ausgezeichneten Mittel bei Altersherz. Man empfiehlt ihn auch als unterstüt zendes Heilmittel, wenn jemand mithilfe synthetischer Medika mente seine Herzkrankheit therapiert. Ob nervös oder geplagt von Kreislauf-, oder Herz rhythmusstörungen, Bluthochdruck oder Schlaflosigkeit: Weißdorn soll stabilisie ren und auch vorbeugend gute Dienste leisten.
So macht man den Tee: 1 – 1,5 Gramm feingeschnittenen Weißdorn (Blüten, Blätter) mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten ziehen lassen. Täglich bis zu vier Tassen trinken.
„Bei der menschlichen Natur ist das Wichtigste, um gesund und ausdauernd zu sein, dass der Blutumlauf im ganzen Körper in Ordnung ist. Man kann sagen: der wird wohl zu den Glücklichsten gehören, bei dem keine Blutstörungen stattfinden. Es wird aber auch kein Unglück für den Menschen geben, das größer sein kann, als wenn der Blutlauf in große Unordnung geräth.“ Sebastian Kneipp
Tipp am (Weges-)Rande
Auch kneippsche Wasser-Anwendungen wie das Wasser treten oder das kalte Armbad stärken das Herz und sind für ihre vorbeugende Wir kung berühmt. (Kneipp Bund e.V. 05/2010)
Ihr Spezialist des Kneipp-Bund e.V.
Dr. med. Dr. Bernhard Uehleke
Inst. Naturheilkunde
Universitätsspital Zürich