(djd). 19 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland fühlen sich bei der Arbeit überfordert, 43 Prozent sind davon überzeugt, der Arbeitsstress habe in den vergangenen zwei Jahren zugenommen und rund jeder zweite Arbeitnehmer arbeitet nach eigenen Angaben unter starkem Termin- und Leistungsdruck. Das geht aus dem „Stressreport Deutschland 2012“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz- und Arbeitsmedizin (BAuA) hervor. Die Arbeitsbelastung führt laut Studie immer häufiger zu gesundheitlichen Problemen wie Rückenschmerzen, stressbedingten Kopfschmerzen und nächtlichen Schlafstörungen. 2012 waren psychische Störungen in Deutschland für mehr als 53 Millionen Krankheitstage verantwortlich. „Wir wollen, dass Menschen länger gesund arbeiten können“, betont Arbeitsministerin Dr. Ursula von der Leyen im Vorwort des Stressreports. Doch was können Unternehmen tun, um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu erhalten?
Lohnende Investition: Fortbildung zum Gesundheitsmanager
Eine Möglichkeit ist beispielsweise ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). Dafür könnten Unternehmen Mitarbeiter zu Betriebspräventologen ausbilden lassen. Damit hätten sie einen Experten im Haus, der zielgerichtet ein Bündel von Maßnahmen einsetzen kann, um die Zufriedenheit und Gesundheit der Arbeitnehmer zu stärken, um das Arbeitsklima zu verbessern, Arbeitsbelastungen zu reduzieren und den Führungsstil zu optimieren. Eine Ausbildung zum Präventologen für betriebliches Gesundheitsmanagement ist beispielsweise beim Berufsverband Deutscher Präventologen e.V. möglich. Ausführliche Informationen dazu gibt es im Internet unter http://www.praeventologe.de.
Gesundheitsfördernde Strategien
Betriebspräventologen beziehen Arbeitnehmer und Geschäftsleitung in die Entwicklung der Strategien mit ein und sorgen so für mehr Transparenz und Vertrauen im Unternehmen. Die vielschichtigen Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements reichen von der gesundheitsgerechten Gestaltung von Arbeitsplätzen bis zu Fitness- und Entspannungskursen oder der Ernährungsberatung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.