Sicherlich kennen auch Sie die Situation: Sie waren beim Arzt und halten ein Röntgenbild mit Befund oder einen Bericht in der Hand. Da Ihnen aber die erforderlichen medizinischen Fachkenntnisse fehlen, bleibt ihnen das Ergebnis hinter dem „Medizinerlatein“ weitgehend unbekannt.
Medizinische Befunde kostenlos in verständliche Sprache übersetzen
Das Internet-Portal „Was hab‘ ich?“ schafft in solchen Situationen Abhilfe: hier werden medizinische Befunde kostenlos in eine für Laien leicht verständliche Sprache „übersetzt“. Dazu laden die Nutzer unter https://washabich.de ihren medizinischen Befund anonym hoch oder senden ihn per Fax ein. Die Übersetzung wird innerhalb weniger Tage von einem Team aus Medizinstudenten höherer Semester erstellt. Inzwischen besteht das Team aus einem Netzwerk von rund 120 Studierenden von 35 Universitäten.
Bei komplexen Befunden stehen den Studenten ein Ärzteteam von 70 Ärzten und Psychologen beratend zur Seite. Der Patient kann die Übersetzung anschließend passwortgeschützt online abrufen. So können Patienten den ärztlichen Befund und die sich daraus ergebenden möglichen Folgen besser einschätzen.
„Wir haben viele positive Erfahrungen gemacht. Wir merken, dass die Patienten das Angebot brauchen und bekommen die Rückmeldung, dass es auch Mut macht, der Erkrankung entschlossener entgegenzutreten“, berichtet Mitbegründerin Anja Bittner. (Foto: Die „Erfinder“ und Promotoren von „Was hab‘ ich?“: Ansgar Jonietz, Anja und Johannes Bittner, v.l.n.r., Quelle: MEDIZIN ASPEKTE, J. Wolff)
Kostenlose Bearbeitung realer Patientenfälle durch ehrenamtliche Mediziner
Die Mediziner arbeiten ehrenamtlich für „Was hab‘ ich?“ und bereiten sich damit engagiert und praxisnah auf ihr Berufsleben vor. Die Bearbeitung realer Patientenfälle führt dazu, dass Studenten sich immer wieder neues medizinisches Fachwissen aneignen und gleichzeitig lernen, komplexe Medizin patientengerecht zu erklären.
Internes Medizinernetzwerk als Steuerzentrale von „Was hab‘ ich?“
Als Arbeitsumgebung dient den Medizinstudenten und Ärzten eine selbst entwickelte, von außen nicht zugängliche virtuelle Plattform. Dieses interne Medizinernetzwerk stellt die Steuerzentrale von „Was hab‘ ich?“ dar und bietet neben den Übersetzungswerkzeugen Möglichkeiten zur Diskussion sowie zum fachlichen Austausch.
Platz 2 Aspirin Sozialpreis 2014: „Was hab‘ ich?“
Die Promotoren von „Was hab‘ ich?“ haben seit Release der Website in 2011 bereit viel Beachtung bei Laien und medizinischen Fachkreisen gefunden. Auch für den „Aspirin Sozialpreis“ 2014 bewarb sich das Team. Die Fachjury zeichnete das Projekt mit dem 2. Platz aus. Als Sieger eines Online-Votings wurde dieser einzigartige Patienten-Service zusätzlich mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.
Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel:
Meilensteine von „Was hab‘ ich?“
- 15. Januar 2011 Release der Website
- 12. Januar 2012 Gründung der „Was hab‘ ich?“ gGmbH
- Übersetzungen 150 medizinische Dokumente pro Woche
- 17.994 Übersetzungen seit dem 15. Januar 2011
- Team aus 1.045 Medizinern von 41 Fakultäten
- 40.000 Zugriffe / Monat auf die externe Website für Nutzer
- 92.000 Zugriffe / Monat auf das interne Medizinernetzwerk
weiterführende Links
Website für Nutzer: https://washabich.de
Pressespiegel: https://washabich.de/presse/spiegel
Presseinformationen: https://washabich.de/presse/informationen