Was tun, wenn die Beine schmerzen?

Wie gefährlich ist die Schaufensterkrankheit und was kann man dagegen tun? Wie hält man seine Gefäße gesund? Woran erkennt man einen Schlaganfall? Antworten auf Fragen rund um das Thema Gefäßerkrankungen gibt es am Samstag, 12. Oktober 2013, beim Tag der offenen Tür in der Klinik für Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Chirurgie am Universitätsklinikum Heidelberg: Von 12 bis 16 Uhr erwarten die Besucher im 3. Stock der Chirurgischen Universitätsklinik, Im Neuenheimer Feld 110 in Heidelberg, u.a. Expertenvorträge, Vorführungen von Operationen am Modell sowie individuelle Beratungsgespräche zu Vorbeugung und Selbsthilfe. Ein überdimensionales und begehbares Arterienmodell lädt dazu ein, ein menschliches Blutgefäß inklusive Bypass von innen anzuschauen. Zu der Veranstaltung anlässlich des 8. bundesweiten Gefäßtages der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin sind alle Interessierten herzlich eingeladen.

„Viele sind sich der Gefahren, die von Gefäßerkrankungen ausgehen, nicht bewusst“, erklärt Professor Dr. Dittmar Böckler, Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik für Gefäßchirurgie. „Wir wollen auf Möglichkeiten der Vorsorge und Früherkennung aufmerksam machen sowie verschiedene moderne Therapiekonzepte vorstellen. Eine rechtzeitige Behandlung kann häufig schwerwiegende Folgen und größere Operationen ersparen.“

Schaufensterkrankheit: Ohne Behandlung werden Beschwerden immer schlimmer

Schwerpunktthema des diesjährigen Gefäßtages ist die sogenannte Schaufensterkrankheit oder periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK). Dabei verursachen Arterienverkalkungen (Arteriosklerose) Durchblutungsstörungen in den Beinen. Die Erkrankung ist sehr häufig: Gefäßmediziner schätzen, dass ungefähr jeder fünfte 65-Jährige in Deutschland – teils unbemerkt – an Arteriosklerose in den Beinarterien leidet.

Anfangs beginnen die Beine beim Gehen mit der Zeit zu schmerzen; die Betroffenen müssen immer wieder stehen bleiben. Ohne Behandlung werden die schmerzfreien Gehstrecken immer kürzer, schließlich treten die Beschwerden bereits in Ruhe auf. „Bei Schmerzen in den Beinen sollten Sie möglichst bald einen Arzt aufsuchen“, rät Professor Böckler. „Dann können Medikamente und ein gezieltes Gehtraining eventuell zusammen mit einer Ernährungsumstellung das weitere Fortschreiten der Erkrankung verhindern bzw. verlangsamen.“ Im weiter fortgeschrittenen Stadium müssen die Gefäße mit Hilfe eines Katheter-Eingriffes oder operativ geöffnet werden. Stirbt das nicht mehr durchblutete Gewebe z.B. an Zehen und Ferse bereits ab, bleibt häufig nur noch die Amputation.

Beim Gefäßtag stellen die Experten der Universitätsklinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie Heidelberg Diagnostik- und Behandlungsmöglichkeiten bei pAVK vor und beantworten nach den Vorträgen die Fragen der Besucher. Vertreter der pAVK-Selbsthilfegruppe informieren im persönlichen Gespräch. Weitere Themen sind Schlaganfall in Folge einer verengten Halsschlagader (Carotisstenose), Aufweitungen der Bauchschlagader (Aortenaneurysma) sowie das Wundmanagement bei offenen Beinen.

Interdisziplinäre Behandlung im Gefäßzentrum des Universitätsklinikums Heidelberg

Gefäßkranke Menschen leiden oft an zusätzlichen Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck. Daher ist es notwendig, Patienten fachübergreifend zu behandeln. Im zertifizierten interdisziplinären Gefäßzentrum des Universitätsklinikums Heidelberg erarbeiten Gefäßchirurgen, Radiologen und Angiologen gemeinsam mit Neurologen, Nephrologen, Diabetologen und Ernährungsmedizinern für jeden Patienten ein individuelles Behandlungskonzept.

Weitere Informationen:
Sekretariat des Gefäßzentrums: Melanie Schaumburg
Tel: 06221 / 56 62 26
gefaesschirurgie@med.uni-heidelberg.de
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Gefaesschirurgie.106555.0.html
http://www.gefaesschirurgie.de

Ansprechpartner für Journalisten:
Prof. Dr. Dittmar Böckler
Ärztlicher Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Chirurgie
Zertrifiziertes Gefäßzentrum
Universitätsklinikum Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 6249 (Sekr.)
oder:
Dr. Ulrike Burger
Tel.: 06221 / 56 6226

Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang

Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit ca. 2.200 Betten werden jährlich rund 118.000 Patienten voll- bzw. teilstationär und rund 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.500 angehende Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg.

Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Leiterin Unternehmenskommunikation / Pressestelle
des Universitätsklinikums Heidelberg und der
Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 56-4536
Fax: 06221 56-4544
E-Mail: annette.tuffs@med.uni-heidelberg.de

Julia Bird
Referentin Unternehmenskommunikation / Pressestelle
des Universitätsklinikums Heidelberg und der
Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 56-7071
Fax: 06221 56-4544
E-Mail: julia.bird@med.uni-heidelberg.de

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127 / 2013

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