Bei einem Bandscheibenvorfall durchbricht der Gallertkern einer Bandscheibe seinen Faserring, wobei das austretene Material in Folge dessen auf verschiedene Nerven drücken und somit zu Schmerzen führen kann. Dies muss allerdings nicht immer der Fall sein, denn viele Bandscheibenvorfälle werden gar nicht bemerkt, weil kein Nerv direkt betroffen ist. Gleichzeitig ist es jedoch auch möglich, dass der Vorfall so ungünstig liegt, dass der Schmerz weit in die Glieder ausstrahlt, wenn der betroffene Nerv zum Beispiel mit für die Beine zuständig ist.
Bandscheibenvorfall – Vorbeugen ist besser als nachsorgen
Die Lasten, welche unser Körper tragen muss, sollen eigentlich großteils durch unsere Muskulatur gehalten werden. Erst wenn diese nicht mehr ausreichend gestärkt ist, muss unsere Wirbelsäule einen zu großen Teil unseres Körpergewichtes tragen. Um einen Bandscheibenvorfall zu vermeiden, ist es daher wichtig, die Muskulatur, besonders im Bauch- und Rückenbereich, zu trainieren und kräftig zu halten. Zudem trägt auch eine gesunde Körperhaltung viel zum Schutz von Hals- und Lendenwirbeln bei. Teil einer guten Haltung ist, das Kreuz möglichst oft gerade zu halten, den Kopf nicht dauerhaft zu neigen oder in die Höhe zu recken und in die Knie zu gehen, um schwere Sachen zu heben. Außerdem ist es bei häufiger Tätigkeit im Sitzen sehr hilfreich, öfters einmal die Position zu wechseln und wenn möglich mehrmals am Tag zwischen sitzenden und stehenden Zeiten zu wechseln oder zumindest regelmäßig aufzustehen und sich zu strecken.
Zudem sorgen eine gute Matratze und ein ergonomischer Bürostuhl für weniger belastete Wirbel. Und zu guter Letzt ist auch die Reduzierung von Übergewicht ein entscheidender Bestandteil der Vorbeugung, denn dieses ist einer der am häufigsten auftretenden Auslöser für Bandscheibenvorfällen.
Wie werden Bandscheibenvorfälle behandelt?
Der Großteil der Betroffenen, die an einem Bandscheibenvorfall leiden, erfährt nach nur wenigen Wochen konservativer Behandlungsmaßnahmen massive Besserungen und nicht selten verschwinden die Schmerzen vollständig. Im ersten Behandlungsschritt erfolgt in der Regel die Einnahme schmerzstillender und entzündungshemmender Medikamente, oft auch in Verbindung mit Wärmetherapie. Gleichzeitig sollte man, auch wenn es verlockend ist, langes Sitzen oder Liegen möglichst vermeiden, da diese den Zustand eher verschlimmern als bessern. Die meisten Betroffenen erhalten neben den Medikamenten Physiotherapie, die den Zweck hat, Verspannungen zu lösen und die Rückenmuskulatur zu stärken. Wer bereits wieder ein wenig Beweglichkeit zurückerlangt hat, kann auch weitere unterstützdende Sportarten betreiben. Hier haben sich besonders Wassersportarten als hilfreich bewiesen. Wichtig ist dabei nur, dass durch den Sport betroffenen Bereiche nicht zu stark belastet werden – daher sollten sportliche Betätigungen im Rahmen eines Bandscheibenvorfalls unbedingt immer vorher mit dem Arzt gesprochen werden.
Die Operation einer Bandscheibe kommt dann in Frage, wenn Paresen (Lähmungen) dadurch entstanden sind oder konservative Behandlungsmethoden nicht ausreichend ansprechen. Gerade bei Lähmungserscheinungen ist ein operativer Eingriff wichtig, um den Druck auf den Nerv schnell zu unterbrechen und diesen vor einer dauerhaften Schädigung zu schützen. Dank der modernen Medizintechnik wie zum Beispiel der Joimax Behandlung ist eine Bandscheiben OP heutzutage kein allzu großer Eingriff mehr und die Patienten können meist schon am Tag nach dem Eingriff das Krankenhaus wieder verlassen.