(mpt-14/48161). Viele Menschen fallen aus allen Wolken, wenn sie hören, dass sie Diabetes haben. Der erhöhte Blutzuckerspiegel hat sich meist über längere Zeit unbemerkt entwickelt – doch er ist alles andere als harmlos: Aus dem überschüssigen Zucker entstehen aggressive Abbauprodukte, die Blutgefäße, Nerven und Organe schädigen können. Dies geschieht häufig bereits vor der Diagnose des Typ-2-Diabetes. Unter der „Zuckerkrankheit“ leiden etwa sechs Millionen Deutsche. Hinzu kommt noch eine Zahl von geschätzten zwei bis fünf Millionen Deutschen, die nicht ahnen, dass sie bereits erkrankt sind. In diesem Artikel können Betroffene mehr darüber erfahren, welche Folgeschäden ein Diabetes verursachen kann.
Folgeerkrankungen der „Zuckerkrankheit“
Der Diabetes wird oft erst diagnostiziert, wenn er bereits Schäden angerichtet hat – sie treten in Form von Durchblutungsstörungen, Erkrankungen der Augen oder Nieren sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf. Eine der häufigsten Begleiterscheinungen, die etwa jeden dritten Diabetiker betrifft, ist die diabetische Neuropathie. Sie entsteht nicht selten schon im Vorfeld des Diabetes. Dahinter verbirgt sich eine Schädigung der Nerven, die von Patienten meist zuerst an den Füßen verspürt wird. Dort sind die Nervenfasern besonders lang und empfindlich. Aufmerksam werden sollte man, wenn die Füße kribbeln oder schmerzen. Aber auch ein taubes Gefühl ist ein Warnsignal, das man besser vom Arzt überprüfen lassen sollte. Wenn dieser zeitig mit einer Behandlung beginnt, können sich die Nerven besser erholen.
In einer Therapie gilt es vor allem, den Blutzucker gut einzustellen. Ergänzend können Patienten gut verträgliche Präparate wie etwa „milgamma protekt“ (milgamma.de) einnehmen, die lindernd gegen Symptome der Neuropathie wirken können. Es gibt sie rezeptfrei in der Apotheke. Ihren Effekt können die Präparate mithilfe eines vitaminähnlichen Wirkstoffs erzielen, dem Benfotiamin. Es kann gegen die Bildung nerven- und gefäßschädigender Zucker-Abbauprodukte wie AGEs, sogenannte Advanced Glycation Endproducts, wirken. Laut Studien können so die Nervenfunktionen positiv beeinflusst werden – Schmerzen, ein taubes Gefühl und Kribbeln in den Füßen können gelindert werden.
Zeitig mit der Behandlung starten
Weil es so wichtig ist, früh gegen die diabetische Neuropathie vorzugehen, empfehlen Ärzte, dass Diabetiker auf ihre Füße „hören“ und diese nicht vernachlässigen sollten. Patienten sollten in regelmäßigen Abständen die Nervenfunktion in den Füßen von ihrem Arzt testen lassen. Ist das Empfinden gestört, sollte man dies keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen – sonst kann sich laut Fachleuten wie Professor Ralf Lobmann aus Stuttgart auf Dauer das diabetische Fußsyndrom entwickeln: Betroffene spüren Verletzungen nicht mehr, ihre Haut wird trocken, Wunden verheilen infolge von Durchblutungsstörungen schlechter. Im schlimmsten Fall droht eine Amputation. Aber es ist auch möglich, dass die Krankheit die Nerven der inneren Organe erfasst und zum Beispiel dazu führt, dass das Herz Schmerzen nicht mehr richtig empfindet. Die Folge kann ein sogenannter „stummer“ Herzinfarkt sein. Ärzte raten, den Stoffwechsel optimal einzustellen, sich viel zu bewegen und ausgewogen zu ernähren – damit man nicht nur den Diabetes im Griff hat, sondern auch Folgeschäden verhindert.