Wandel in der Dermatologie
Die Dermatologie ist ein modernes, innovatives Fach mit großer Dynamik. In den letzten Jahren erleben wir mit rasanter Geschwindigkeit, dass sich die Dermatologie von einem traditionell von der klinischen Beobachtung geprägten Fach zu einem molekular kausal-orientierten Fach umwandelt. Dieser Wandel wird unter anderem durch die hervorragende Grundlagenwissenschaft durch Dermatologen vorangetrieben, die auch zahlreiche neue therapeutische Entwicklungen für Patienten mit Hauterkrankungen hervorgebracht hat. Beispiele für diese neuen therapeutischen Durchbrüche sind unter anderem die zielgerichteten Behandlungen mit sogenannten Antikörpern bei den Erkrankungsbildern Schuppenflechte, Hautkrebs und seit neuestem auch der Neurodermitis. „Diese wunderbaren neuen Therapien sind nur aufgrund eines verbesserten molekularen Verständnisses der Krankheitspathogenese möglich geworden,“ so Prof. Dr. med. Alexander Enk, Präsident der DDG. „Wir Dermatologen freuen uns mit und für unsere Patienten über diese rasanten Entwicklungen.“
Malignes Melanom mit Heilungschancen
Während das maligne Melanom (schwarzer Hautkrebs) noch bis vor fünf Jahren als komplett unheilbare Erkrankung im metastasierten Stadium galt, können Dermatologen heute durch moderne Antikörper- und andere Strategien einer Vielzahl von Patienten auch in fortgeschrittenen Tumorstadien zumindest langfristige Remission, bei einigen vermutlich sogar eine Heilung in Aussicht stellen. Dies gilt auch für die dauerhaften und langfristigen Remissionen bei Psoriasis und atopischer Dermatitis.
Medizinische Möglichkeiten vs. Finanzierung
Allerdings stellt die Finanzierung dieser modernen Therapien unser gesamtes Gesundheitssystem vor neue Herausforderungen, denen sich auch die Dermatologie stellen muss, denn diese Therapien können kostenintensiv sein. Um Patienten auch weiterhin von diesen therapeutischen Neuerungen profitieren zu lassen, befinden sich die Dermatologen in intensivem Austausch mit der Gesundheitspolitik, um hier in partnerschaftlichem Konsens die Finanzierung nötiger Therapien zu vermitteln.
Dermatologie im gesundheitspolitischen Dialog
Auch auf der Jahrestagung widmen sich Experten gezielt diesem Problemfeld. Dazu wird erstmalig zu einer gesundheitspolitischen Fragestunde eingeladen, an der namhafte Gesundheitspolitiker und Krankenkassenvertreter zu einer Podiumsdiskussion teilnehmen. Diese Veranstaltung wird am Donnerstag, den 27. April am Nachmittag stattfinden. Interessierte Journalisten sind hierzu herzlich willkommen.
Leitgedanken der Dermatologie
In die gleiche Richtung geht die Neufassung der Leitgedanken der Dermatologie, die die DDG gemeinsam mit dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) im April veröffentlicht hat. Es geht hierbei darum, die Wahrnehmung der Dermatologie bei politischen Entscheidungsträgern, aber auch in der Öffentlichkeit zu verstärken, das Fach selbstbewusst darzustellen, Angebote für Versorgung und Forschung zu machen, aber auch die Rahmenbedingungen einzufordern, die dieses Engagement erst möglich machen.
Engagement beim nationalen Krebsplan
Eine weitere Herausforderung für die Dermatologie ist ihr Engagement für die Nationale Versorgungskonferenz Hautkrebs, deren Ziel eine konkrete Umsetzung der Gedanken des nationalen Krebsplanes für den Hautkrebs ist. Auch bezüglich dieses Projektes nimmt die Dermatologie eine Vorreiterrolle ein, da sie die erste Fachdisziplin ist, die sich dieser Problematik des nationalen Krebsplanes für konkrete Erkrankungen widmet. In den Handlungsfeldern Früherkennung, Weiterentwicklung der onkologischen Versorgungsstrukturen, Sicherstellung einer effizienten onkologischen Behandlung und Stärkung der Patientenorientierung wollen Dermatologen Maßstäbe für die zukünftige Behandlung von Hautkrebs setzen. Dies reicht von der Hautkrebsfrüherkennung, über die optimale Versorgung unserer Patienten bis zu den Mitspracherechten des informierten Patienten.
Autor:
Prof. Dr. med. Alexander Enk
Direktor der Universitäts-Hautklinik
Ruprecht-Karls-Universität
Im Neuenheimer Feld 440 69120 Heidelberg
Präsident der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e.V.
Jahrestagung 2017
All diesen Fragen und Gedanken wird sich die 49. Jahrestagung vom 26. bis zum 29. April 2017 im Berliner City Cube detailliert widmen.
Kongress-Pressestelle:
Die DDG unterhält während der Tagung im Berliner CityCube eine Pressestelle. Diese ist von Mittwoch (26.04.) bis Freitag (28.04.) von 9 bis 17 Uhr besetzt.
Hinweise für Redaktionen:
Zu diesen Themen sind Pressemitteilungen zu Beginn der Tagung abrufbar:
– Aktuelle Herausforderungen der Dermatologie
– Molekulare Diagnostik in der Dermatologie
– Neue Therapiemöglichkeiten für das maligne Melanom
– Neue Therapie bei schweren Allergien
– Hautinfektionen 2017
Sollten Sie die (Vor-)Berichterstattung mit einem Gespräch mit einem unserer Experten ergänzen wollen, stellen wir gerne einen Kontakt her. Rufen Sie uns an:
Tel. 030-246253-38 oder 0176-62543711.
Allgemeine Fragen und Interviewanfragen:
Jenny Kocerka
Geschäftsstelle der DDG
Robert-Koch-Platz 7
10115 Berlin
E-Mail: j.kocerka@derma.de
Tel.: 030/246253-38,
Fax: 030/246253-29
Mobil: 0176-62543711
Akkreditierung zur 49. DDG Tagung: Das Anmeldeformular finden Sie auf unserer Internetseite www.derma.de/de/fuer-aerzte/49-ddg-tagung/presse. Dieses senden Sie bitte ausgefüllt und unterschrieben an folgende E-Mail-Adresse:
registration.berlin@mci-group.com
Bitte notieren Sie handschriftlich, dass Sie sich als Presse akkreditieren möchten. Daher fallen keine Gebühren für Sie an. Senden Sie am besten gleich den digitalisierten Presseausweis mit!
Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) ist die wissenschaftliche Fachgesellschaft der deutschsprachigen Dermatologen mit mehr als 3.700 Mitgliedern. Sie ist gemeinnützig und fördert Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Dermatologie und ihrer Teilgebiete.
Die DDG bemüht sich zudem um die Förderung der klinischen und praktischen Dermatologie, Allergologie und Venerologie sowie ihrer konservativen und operativen Teilgebiete. Hierzu dienen z.B. die Durchführung von wissenschaftlichen Veranstaltungen, insbesondere von wissenschaftlichen Kongressen sowie die Publikation von Tagungsberichten, die Anschubfinanzierung und Förderung von Forschungsvorhaben.
Darüber hinaus fördert die DDG nationale und internationale Wissenschaftler sowie wissenschaftliche Einrichtungen im deutschsprachigen Raum durch die Vergabe von Forschungsgeldern sowie Stipendien.