Wärmeschutz nach Maß

(mpt-14/43957). Dem Haus einen guten Wärmeschutz zu geben, zählt heute zu den wichtigsten Maßnahmen beim Bauen und Modernisieren. Die Dämmung ist entscheidend dafür, wie hoch die Heizrechnung ausfällt und wie stark die Umweltbelastung ist. Bei der Auswahl der Dämmstoffe sehen sich Verbraucher mit einer Vielzahl unterschiedlicher Materialien konfrontiert. Sucht man etwa unter dem Stichwort Hartschaum, findet man eine Vielzahl von Lösungen für Fassade, Dach und Kellergeschoss. Doch bereits bei dieser Produktkategorie gibt es erhebliche Unterschiede. Wer eine dauerhaft gute Lösung sucht, der sollte den Materialpreis nicht als oberstes Kriterium ansetzen. Eine nähere Betrachtung lohnen Hochleistungsdämmstoffe aus Polyurethan (PUR/PIR), die gleich in mehreren Disziplinen punkten können.

Bester Wärmeschutz für PUR/PIR in vergleichenden Tests

Klar die Nase vorn haben Dämmsysteme aus Polyurethan beim Wärmeschutz, wie Tests immer wieder bestätigen, zuletzt in der Ausgabe 03/2012 der Zeitschrift „Öko-Test“ für die Hartschaumdämmung „puren Plus“ (puren.com/bau/bauherren-wissen/hartschaum). Dadurch kann eine Polyurethan-Hochleistungsdämmung um rund 40 Prozent dünner aufgebaut werden als aus anderen Werkstoffen. Um einen Wärmedurchgangswert (U-Wert) von 0,20 W/(m²K) zu erhalten, genügt „puren Plus“ in einer Stärke von 13 Zentimetern, während andere Dämmstoffe hierfür mit bis zu 25 Zentimetern Aufbaustärke ausgelegt sein mussten. Den Maßstab hierfür setzt die über die Wärmeleitstufe (WLS) definierte Wärmeleitfähigkeit. Polyurethan-Hochleistungsdämmungen bewegen sich zwischen WLS 023 bis 029, erst bei WLS 032 starten beispielsweise Dämmungen aus Mineralfasern.

Effizientere Flächennutzung an der Fassade

Weil die Dämmung schlanker ausfallen kann, verbraucht ein mit Polyurethan gedämmtes Haus weniger Fläche als eine Immobilie mit anderen Dämmungen oder dickeren Außenwänden. Das bietet besonders in Ballungsräumen mit hohen Grundstückspreisen geldwerte Vorteile. Wenn die Außenmaße des Hauses etwa durch Grundstücksgrenzen festgelegt sind, dann muss eine stärker aufgebaute Dämmschicht von der Wohnfläche im Innern des Hauses abgezogen werden. Wer modernisiert, wird die schlankere Dämmung ebenfalls schätzen. Während große Dämmpakete die Silhouette verändern, erhält die schlankere Dämmung den architektonischen Grundcharakter weitgehend, und es kommt weniger zum sogenannten „Schießscharten-Effekt“ durch zurückgesetzte Fenster. So leistet die schlanke Dämmung sogar einen Beitrag zu besserem Licht- und Wärmeeintrag.

Widerstandsfähiges und feuersicheres Leichtgewicht

Druckfest, biegesteif und zugfest: Die Formstabilität von Dämmelementen aus PUR/PIR ist hoch. Das erleichtert auch den Einbau auf Maß etwa gegenüber Mineralfasern. Wie gut das Material beim Brandschutz abschneidet, wird illustriert durch Brandschutzriegel aus Polyurethan-Hartschaum. Sie werden beispielsweise in Polystyrol-gedämmten Fassaden eingesetzt, um dort im Brandfall die Ausbreitung des Feuers einzudämmen. Denn anders als Dämmungen aus Polystyrol schmilzt Polyurethan nicht und tropft im Brandfall auch nicht ab, was wiederum die Brandausbreitung beschleunigen würde. Gegen Weichmacher oder Lösungsmittel, die zum Beispiel in Dichtungsmassen, Dichtungsbahnen oder Bauschaum vorkommen, ist eine Polyurethan-Hochleistungsdämmung ebenfalls unempfindlich.

Nach oben scrollen