(djd). Gegen Verantwortliche der Frankfurter S&K-Gruppe wird seit Wochen wegen des Verdachts auf Anlagebetrug im großen Stil ermittelt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ist durch ein Schneeballsystem Tausenden Investoren ein Schaden in dreistelliger Millionen-Euro-Höhe entstanden. Die beiden Gründer der mutmaßlichen Betrugsfirma hatten den Anlegern eines Immobilienfonds beispielsweise eine Rendite von zwölf Prozent bei monatlicher Auszahlung und Rückzahlung des Kapitals nach vier Jahren versprochen.
Allein diese hohe Rendite hätte Anleger stutzig machen müssen. Anlegeranwalt Thomas Diler von der führenden Anlegerschutzkanzlei Sommerberg LLP: „Je höher die versprochene Rendite ist, desto höher ist unserer Erfahrung nach auch das Risiko, dass man sein eingesetztes Kapital verliert.“ Vorsicht sei bereits bei Geldanlagen geboten, die mit Renditen von mehr als fünf Prozent werben. In der Regel gebe es bei solchen Geldanlagen nämlich keinen Einlagenschutz – und zu diesen Anlagen zählen auch die Finanzprodukte von S&K.
Die Anlegerschutzkanzlei will für die von ihr vertretenen Anleger nun gegen die verantwortlichen Vermittlungsfirmen Schadensersatz wegen einer Verletzung der Aufklärungspflicht geltend machen.