Vorbereitung auf die Winterpause

Von unserem dtd-Korrespondenten Johannes Neisinger

(dtd). Die aktive Gartensaison neigt sich im Oktober ihrem Ende zu – doch auch in der kalten Jahreszeit gibt es immer etwas zu tun. Noch sind die letzten Erntearbeiten nicht abgeschlossen, und schon stehen die ersten Vorbereitungen fürs Frühjahr 2012 an. Was im Nutzgarten noch reift, kann jetzt eine Abdeckung aus Folie oder Vlies vertragen, damit die ersten Nachtfröste den Früchten und Gemüsen nichts anhaben können. Bevor stärkere Fröste drohen, werden Tomaten und Trauben am besten abgeerntet, sie können im Warmen noch nachreifen. Für Kübelpflanzen wird es gegen Ende Oktober Zeit, ins Winterquartier umzuziehen. An einem frostfreien, kühlen und hellen Standort überstehen sie den Winter am besten. Wer weder einen geeigneten Keller noch eine passende Garage zur Verfügung hat, kann die Pflanzen in einer mobilen „Orangerie“ überwintern. Die Folienpavillons von Engelbert Kötter beispielsweise lassen sich schnell und einfach aufbauen und finden auf der Terrasse oder am Haus immer einen passenden Platz. Eine doppellagige Hülle und ein isolierender Boden schützen gegen die Kälte. Besonders frostsicher ist das „Winterlager“ mit einem Frostwächter, der die Temperatur bei starken Minusgraden thermostatgesteuert im idealen Bereich von drei bis sieben Grad hält. Ein paar Cent Stromverbrauch lohnen sich allemal, um die wertvollen Pflanzen sicher über den Winter zu bringen (Infos unter http://www.florino-online.de).

Letzter Schnitt vor dem Winter

Der Rasen bekommt im Oktober normalerweise seinen letzten Schnitt, der nicht zu kurz ausfallen sollte. Es sei denn, der November ist ungewöhnlich warm – dann kann das Gras nochmals nachwachsen, und es muss noch einmal gemäht werden. Was den Graspflanzen jetzt ebenfalls gut tut, ist eine letzte „Winterdüngung“, für die aber nur ein stark kaliumhaltiger Dünger eingesetzt werden darf. Rosen und empfindliche Stauden freuen sich über Schutz gegen Kälte. Dazu kann man Erde um die Pflanze aufhäufeln und sie zusätzlich mit Tannenreisig abdecken.

Hecken und Ziergehölze zurückschneiden

Im Herbst ist auch die richtige Zeit, um Ziergehölze und Hecken in Form zu bringen. Zum Ende der Wachstumsperiode können sie unbesorgt gestutzt werden. Vorsicht: gefrorene Gehölze nicht schneiden – im Zweifelsfall lieber ein paar warme Tage abwarten! Und: Vorsicht bei Heckensträuchern wie der Forsythie, denn diese entwickeln ihre Blütenansätze schon im Herbst. Heckenscheren z.B. von Stihl sollten scharf sein, damit sie saubere Schnitte setzen und das Holz der Zweige nicht quetschen – sonst können pflanzenschädigende Keime leichter eindringen. Viele alte Hecken, die zu breit, zu hoch oder innen zu kahl geworden sind, können kräftig gestutzt werden. Dazu schneidet man die Äste der Hecke an der Oberseite und an den Seiten stark zurück. Danach werden kräftige Äste noch mit der Säge ausgelichtet. Es sollte nur noch der Haupttrieb und wenige Seitentriebe bestehen bleiben. Der radikale Schnitt eignet sich zum Beispiel für Liguster, Hainbuche Eibe oder Stechpalme. Im nächsten Jahr könnte die Hecke noch etwas kahl aussehen – doch nach zwei Jahren wächst sie wieder in voller Pracht.

Häckseln – aber richtig

Gehölzschnitt muss man nicht über die Grüngutabfuhr entsorgen, die viele Gemeinden im Herbst anbieten. Er kann auch im eigenen Garten verwertet werden. Ein Häcksler z.B. von Viking bringt die Zweige und Äste auf handliches Format. Messerhäcksler nutzen dazu Klingen auf einer rotierenden Scheibe und schnitzeln das Hackgut, so dass es sich z.B. als Belag für Gartenwege nutzen lässt. Walzenhäcksler arbeiten leiser. Sie zerscheiden und zerquetschen Laub und Zweige und brechen die Faserstruktur stärker auf. Damit haben es Mikroorganismen leichter, ihr „Zersetzungswerk“ in Gang zu setzen und das gehackte Grüngut eignet sich vor allem zum Mulchen oder als Beigabe zum Komposthaufen.

Was jetzt noch gepflanzt werden kann

Leere Beete mit stark verdichteter Erde werden vor dem Winter nochmal gelockert. Wer sich bei großen Beeten die Mühe mit Hacke und Spaten ersparen will, nutzt dazu einfach eine Motorhacke. Gut gelockert, ist der Boden auch gut vorbereitet für die letzten Pflanzarbeiten des Jahres. Tulpen- und andere Frühlingsblüher-Zwiebeln werden vor dem ersten Bodenfrost gesetzt. Lehmiger Boden ist gut für sie, doch sollte er Wasser gut ableiten können. Ist er zu „fett“, kann man beim Hacken Torf oder Mulch unterarbeiten. Übrigens: Eichhörnchen sind echte Feinschmecker und lieben Tulpenzwiebeln. Wenn sie das frisch angelegte Tulpenbeet zu plündern beginnen, können sie mit Hasendraht abgehalten werden, den man vorübergehend direkt auf die Erdoberfläche legt.
Gepflanzt werden können bis in den Spätherbst noch die meisten Arten von Gehölzen. Ziergehölze und Beerensträucher kann man auch noch durch Winterstecklinge vermehren. Dazu schneidet man etwa 20 Zentimeter lange Stücke von verholzten einjährigen Trieben mit etwa drei Augen ab. Ideal ist ein Schnitt während der Winterruhe, aber in einer frostfreien Periode. An Knospen bilden sich am schnellsten Wurzeln, daher schneidet man knapp darunter. Den Winter verbringen die Stecklinge in einer Mulde im Garten, in der sie mit Sand und einer dicken Lage Laub oder Mulch gegen Frost geschützt sind. Im frühen Frühjahr werden sie dann in den Boden gesteckt. Über den Winter hat sich bereits junges Gewebe gebildet, aus dem sich dann die Wurzeln entwickeln.

Rasenmäher richtig überwintern

(dtd). Ein bisschen Aufmerksamkeit und Pflege lässt Motor-Rasenmäher länger leben und sorgt dafür, dass sie jederzeit volle Leistung bringen. Bevor der Mäher für den Winter eingelagert wird, rät der Hersteller Viking, ein paar Wartungs- und Pflegearbeiten in Angriff zu nehmen. Resttreibstoff entfernt man aus dem Tank, da er über den Winter seine Zündfähigkeit verliert und so den Start im Frühjahr erschwert. Der Ölstand muss ebenfalls kontrolliert werden – am besten ist gleich ein Ölwechsel mit dem vom Hersteller empfohlenen Schmierstoff. Die Gehäuseinnenseiten, Kühlrippen und Auspuffbereich werden gründlich gesäubert, hilfreich ist ein Holz- oder Plastikspachtel, der den Lack nicht beschädigt. Mäher zum Reinigen am besten nach hinten und nicht zur Seite kippen, damit kein Öl auslaufen kann. Zündkerzen und Luftfilter müssen kontrolliert und gegebenenfalls ersetzt werden, ebenso das Messer, das sich eventuell noch nachschleifen lässt. Wer auf Nummer sicher gehen will, gibt den Mäher beim Fachhändler zur Wartung ab. Gut abgedeckt in einem trockenen und staubarmen Raum fühlt sich das Gerät am wohlsten. Er sollte in Normallage stehen. Mäher mit Starterbatterie lagert man frostfrei, damit der Akku keinen Schaden nimmt. Der Lagerraum sollte zudem für Kinder nicht zugänglich sein.

Outdoor-Spaß im Winter

(dtd). Echte Gartenfans zieht es auch in der kalten Jahreszeit nach draußen. Ihre Terrasse verwandeln sie daher am liebsten in eine wetterfeste „Outdoor-Zone“. Am besten geht das mit einem Glasdach-System wie Terrado von Klaiber. Es lässt das Licht durch und schützt gegen feuchtes Ungemach von oben. Mit Heizstrahlern kann man es draußen aushalten, auch wenn das Thermometer fällt. Fenster-, Tür- und geschlossene Glaselemente erweitern das Dachsystem, und lassen sich jederzeit anbauen – als Schutz an der Windseite oder bis zum komplett geschlossenen Glashaus (Infos: http://www.klaiber.de). Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein Whirlpool, der selbst bei frostigen Temperaturen noch in ein wohlig warm temperiertes Sprudelbad lädt. Die Modelle des Herstellers Hotspring sind mit einer isolierenden Ummantelung und einer wärmedämmenden Abdeckung perfekt für den Winterbetrieb gerüstet (mehr unter http://www.hotspring.de).

Luft zum Atmen: so kommt der Gartenteich gut über den Winter

(dtd). Raureif auf den Uferpflanzen und eine dünne Eisschicht auf dem Wasser: auch im Winter kann der Gartenteich ein echter Blickfang sein. Damit er unter der Oberfläche intakt bleibt, gilt es, ein paar Vorkehrungen zu treffen. Laub und anderes organisches Material, das im Herbst besonders stark anfällt, muss entfernt werden, bevor es im Wasser verrottet. Friert die Oberfläche zu, hält man immer ein Loch offen, durch das Gase entweichen können, die bei der Atmung von Fischen, Lurchen und anderen Teichbewohnern anfallen. Oxydatoren sichern eine gute Sauerstoffversorgung des Wasser auch unter Eis. Sehr gut geeignet sind etwa die Geräte von Dr. Söchting, die durch ein Katalysatorprinzip aus Wasserstoffperoxid kontinuierlich Sauerstoff freisetzen (Infos: http://www.oxydator.de). Das System arbeitet komplett ohne Stromanschluss und damit besonders zuverlässig.

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