Vom Baumhaus ins Bäderland

(dtd). Franken liegt im nördlichen Bayern. Kultur, Kulinarik und Lebensart haben aufgrund der bis ins Jahr 1803 völlig eigenständigen fränkischen Geschichte jedoch einen eigenen Charakter. Touristisch gesehen ist Franken in 15 Urlaubsgebiete aufgeteilt: vom Spessart bis zur Städteregion Nürnberg, vom Taubertal bis zur Fränkischen Schweiz. Alle Regionen locken mit abwechslungsreichen Landschaften – von zum Teil schroffen Mittelgebirgsregionen bis zu lieblichen Flusstälern und grünen Weinbergen. Dazu kommen eine große Anzahl an schmucken Städten und Städtchen, auf deren Straßen und Gassen sich oft ein Fachwerkhaus ans andere reiht. Wie es in Bier- und Weingegenden zur Tradition gehört, haben die Franken eine besondere Vorliebe für gutes Essen und Geselligkeit.

Kleinod im Weinland

Mit einer historischen Stadtsilhouette wie aus dem Bilderbuch lockt beispielsweise Karlstadt. Die rund 25 Kilometer nördlich von Würzburg liegende Fachwerkstadt am Main wurde bei der BR-Radltour jüngst zur gastfreundlichsten Stadt gewählt. Architektonische Glanzpunkte sind die romanisch-gotische Pfarrkirche, das historische Rathaus, die Tore und Türme der Stadtbefestigung sowie die Bürgerhäuser mit ihren oft aufwendigen Fachwerkfassaden. Über allem thront jenseits des Mains die Ruine der Karlsburg, die den „Karschter“ Anwohnern und Touristen eine schöne Aussicht auf die Stadt und das umgebende fränkische Weinland bietet. Genießer kommen in Karlstadt in Sachen Kulinarik, Wein und Geselligkeit voll auf ihre Kosten. Neben internationalen Spezialitäten darf vor allem die fränkische Küche mit ihren „Blauen Zipfeln“, „Häckerplatten“ oder fränkischen Hochzeitsessen nicht fehlen. Dazu empfiehlt sich ein passender Wein aus Karlstadter Lagen. Ob eleganter Silvaner, fruchtiger Müller-Thurgau oder kräftige Domina: Mit den traditionsreichen Tropfen kann man auch bei Schoppentagen, Weinfesten und Heckenwirtschaften oder direkt beim Winzer Bekanntschaft machen. Unter http://www.karlstadt.de gibt es weiter Informationen.

Eine Schau für die ganze Familie

Auch im Romantischen Franken, der Region zwischen Rothenburg ob der Tauber, Nürnberg und Dinkelsbühl, reihen sich ein mittelalterliches Städtchen ans andere. Hier hat man aber auch ein besonders großes Herz für Kinder. Die historische Altstadt von Dinkelsbühl beispielsweise ist nicht nur für Erwachsene sehenswert. Auch die Kinder sind beim Rundgang eifrig dabei, wenn sie auf Gespenstersuche gehen können. Im Haus der Geschichte können sie dann mit Mathis, dem Landsknecht, auf einem speziellen Kinderpfad die Entwicklung der ehemaligen Reichsstadt kennenlernen. Eine Schau für die ganze Familie sind auch die Flugvorführungen des Bayerischen Jagdfalkenhofs auf Schloss Schillingsfürst. Adler, Geier und andere Greifvögel sind dort in der Luft und ganz hautnah zu bestaunen. Unter http://www.romantisches-franken.de gibt es weitere Informationen zu diesen und zahlreichen anderen Freizeitangeboten. Die sanfthügelige Landschaft lädt zum Radfahren ein, und in den zahlreichen Naturweihern und Freizeitbädern wartet eine willkommene Erfrischung.

Vom Mittelalter auf den Bauernhof

Auch in Ostheim vor der Rhön sind die Gastgeber bestens auf Familien mit Kindern eingestellt. Auf dem Kirsch-, Hasen-, Fuchs- oder Tannenweg kommen auch junge Wanderer in Schwung. Diese Wege eignen sich auch für kurze Beine und bieten unterwegs kindgerechte Attraktionen (alle Informationen gibt es unter http://www.ostheim-rhoen.de). Der Gewässerlehrpfad beispielsweise ermöglicht Kindern Spiel und Spaß am und im Wasser. Bei einer Besichtigung der berühmten Kirchenburg können junge Besucher eine Zeitreise ins Mittelalter unternehmen. Die schönsten Ferien werden Familien aber sicherlich bei einem Urlaub auf dem Bauernhof erleben, wie er um Ostheim vor der Rhön angeboten wird. Die Eltern schätzen die Unabhängigkeit der gemütlichen Ferienwohnungen auf den Vier-Sterne-Höfen und genießen den Luxus von Liegestühlen im Garten, während ihre Kinder den ganzen Tag „verschwunden“ sind. Ob beim Bauern auf dem Traktor – hier sagt man Bulldog – mitfahren, Gemüse pflücken oder im Heu toben: Hier finden Kinder vielfältige Betätigungsmöglichkeiten. Besonders die Tiere üben eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus – dabei trägt der Nachwuchs nicht nur Kätzchen herum und streichelt die Stallhasen, sondern brennt auch darauf, richtig mitzuhelfen.

Wipfelglück im Spessart

Garantiert begeistert sind junge Urlauber, wenn sich ihre Eltern für ein unkonventionelles Feriendomizil wie ein Baumhaushotel entscheiden. Dort übernachtet man Auge in Auge mit Eichhörnchen, Specht und Co. Die komfortablen Baumhäuser, wie sie etwa der Anbieter Wipfelglück im unterfränkischen Mönchberg errichtet hat, sind für bis zu vier Personen ausgelegt. Sie werden etwa fünf Meter hoch über dem Boden auf Stelzen aufgestellt, teilweise sind sie auch am Baum verankert. In die Häuser mit einer Grundfläche von circa 25 Quadratmetern gelangt man über einen großzügigen Balkon, der über eine Außentreppe bequem zugänglich ist. Unter http://www.wipfelglueck.de können Urlauber schon mal hineinschnuppern. Das reichhaltige Frühstück wird übrigens per Picknickkorb hinauf ins luftige Quartier geliefert. Das Baumhaushotel befindet sich etwas außerhalb des Luftkurorts Mönchberg auf einem Höhenrücken im Naturpark Spessart – ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen, Mountainbike-Touren oder einen Ausflug zum Schloss Mespelbrunn, das unter anderem als Drehort des Films „Das Wirtshaus im Spessart“ bekannt wurde.

Ausgezeichnet Wandern und Genießen

Wie ist der Weg beschaffen, kann man sich auf der ganzen Tour gut orientieren, und was können Wanderer am Wegesrand alles erleben? Das sind nur einige Kriterien, auf deren Grundlage der Deutsche Wanderverband das Prädikat „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ vergibt. In diese ehrenvolle Liste wurde nun der 130 Kilometer lange Panoramaweg Taubertal aufgenommen. Zwischen Rothenburg ob der Tauber und Freudenberg am Main breitet sich das Liebliche Taubertal mit seinem ganz eigenen sanften Zauber aus. Wald, Wiesen und Kulturlandschaften wechseln sich harmonisch ab, zahlreiche Bildstöcke und Kirchen säumen den Weg. Für die Besichtigung der Sehenswürdigkeiten sollten ein paar wanderfreie Extratage eingeplant werden. Unter http://www.liebliches-taubertal.de gibt es alle Informationen. Für den genussorientierten Wanderer bietet der Panoramaweg noch mehr Schmankerl, denn hier treffen die Weinbaugebiete Baden, Württemberg und Franken aufeinander. Edle Tropfen und kulinarische Spezialitäten sind deshalb das Aushängeschild der Region. Eine neue Broschüre informiert über die Besonderheiten der drei Anbaugebiete und zeigt viele Möglichkeiten auf, sich diesem genussvollen Thema zu nähern.

Mit dem Mountainbike durch die Rhön

Weite Höhenzüge mit baumlosen Kuppen, Trockenrasen und Hochmooren: Die Rhön ist ein Paradies für Wanderer. Weniger bekannt ist, dass das Mittelgebirge auch über ein umfangreiches Netz an Mountainbike-Strecken verfügt. Mehr als 1.000 Kilometer beschilderte Wege führen durch diese Landschafte und verbinden reizvolle Ausflugsziele mit den höchsten Gipfeln der Rhön. Wer mit dem Mountainbike Natur und Landschaft im doppelten Sinne erfahren will, kommt hier in jedem Fall auf seine Kosten. Als Ausgangsort für Mountainbike-Erlebnisse ist das historische Fachwerkstädtchen Bischofsheim an der Rhön ein Geheimtipp. Direkt am Fuß des Heiligen Bergs der Franken, des Kreuzbergs, gelegen, sind von hier aus die schönsten Gebiete des Biosphärenreservats schnell zu erreichen. Die meisten Routen verlaufen auf land- und forstwirtschaftlichen Natur- und Schotterwegen. Auch wenn man diese in den Naturschutzgebieten aus Rücksicht auf Flora und Fauna nicht verlassen darf, sind beeindruckende Naturerlebnisse mit Panoramablick und sportliche Anforderungen gleichermaßen garantiert. Alle Tourenvorschläge stehen auf http://www.bischofsheim.info auch als GPS-Daten zum Download zur Verfügung. Am Ende des Tages bietet sich dann ein Schluck Bier im Kloster Kreuzberg oder eine gemütliche fränkische Brotzeit in einem der traditionellen Wirtshäuser der Gegend an.

Ausflug in die Welt der alten Römer

Freunde römischer Geschichte sollten sich eine Reise ins mittelfränkische Weißenburg nicht entgehen lassen. Die ehemalige Garnisonsstadt im Herzen des Altmühltals offenbart als eine der ältesten römischen Siedlungen in Süddeutschland ihren Besuchern eine Fülle an Zeugnissen antiker Vergangenheit: Aushängeschild des „römischen“ Weißenburgs ist das Kastell Biriciana. Das rekonstruierte Nordtor mit seinen zwei mächtigen Wachtürmen zeigt die Monumentalität römischer Wehranlagen. Eine weitere Attraktion ist der spektakuläre Römerschatz mit 120 Exponaten. Er befindet sich, ebenso wie das Bayerische Limes-Informationszentrum, im Römermuseum. Hier wird auf spannende Weise römische Geschichte und Kultur präsentiert. Ein weiterer archäologischer Höhepunkt sind die fast 3.000 Quadratmeter großen, römischen Thermen. Unter http://www.weissenburg.info gibt es mehr Informationen. Eintauchen in die antike Badekultur können Besucher auch in der mit römischen Elementen ausgestatteten Mogetissa-Therme. Das „Römische Premiumbad“ bietet mit seinen verschiedenen Wellnesseinrichtungen alle Möglichkeiten der Erholung für Leib und Seele.

Aufwärmen und entspannen im Bäderland

Ruhe, Entspannung, Zeit für sich – im Tal der Fränkischen Saale erfüllen sich diese Wünsche. Das bayerische Staatsbad Bad Bocklet liegt am Fuß der Rhön und gehört zu den fünf berühmten Kurorten des Bayerischen Bäderlandes. Besonders bekannt ist Bad Bocklet für seine Naturmooranwendungen. Als Wärmetherapie ist die Wirkung sowohl von Moorpackungen als auch Moorbädern bei zahlreichen körperlichen Beschwerden belegt. Doch auch wenn man sich „nur“ ausgelaugt und gestresst fühlt, wirken Moorbäder regulierend und ausgleichend. Unter http://www.badbocklet.de gibt es alle Informationen. Stress sollte im Urlaub tabu sein – Aktivitäten, die Spaß machen, sind aber ausdrücklich erlaubt. Sport zum Beispiel. Bad Bocklet verfügt über drei zertifizierte Nordic-Walking-Strecken verschiedener Schwierigkeitsgrade. Wanderer und Radfahrer finden zahlreiche Strecken, die bis hinauf ins Biosphärenreservat Rhön führen. Manche wagen sich auch auf die Saale – hier gibt es eine Einsetzstelle für Kanutouren bis hinab in den Spessart.

http://www.karlstadt.de
http://www.romantisches-franken.de
http://www.ostheim-rhoen.de
http://www.wipfelglueck.de
http://www.liebliches-taubertal.de
http://www.bischofsheim.info
http://www.weissenburg.info
http://www.badbocklet.de

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