Virusinfektion: Herpesbeschwerden mindern

Corona-Virus, Erkältung, Immunsystem: Schema Mensch wird von Bakterien attackiert - Erkältung, Influenza

Einmal infiziert, leiden Betroffene ein Leben lang unter dem Lippenherpes, kurz auch Herpes genannt. Bestehende Behandlungen lindern lediglich die Symptome, für die Infektion mit einem der Herpes-simplex-Virusstämme(HSV) selbst ist aktuell keine Therapie etabliert.

Diagnose und Symptome

Herpes zählt weltweit zu den häufigsten Infektionen der Haut. Spannungsgefühle, Hautreizung und schließlich schmerzhafte Fieberbläschen kennzeichnen eine aktive Herpesinfektion. Die Übertragung der Herpesviren erfolgt oft schon in der Kindheit via Schmier- oder Tröpfcheninfektion. Sicher diagnostizieren lässt sich die Herpes-Ansteckung mittels Bluttest, in der Regel genügt aber eine Vorstellung beim Arzt, um den Verdacht auf Lippenherpes bestätigen zu lassen.

Betroffene leiden häufig sehr unter den sichtbaren Fieberbläschen und den Schmerzen im Mundbereich. Psychische Beschwerden kommen hinzu, denn die erkennbare Infektion im Gesicht führt zu Unsicherheiten und teils zum Rückzug aus dem öffentlichen Leben bei akuten Phasen.

Eine akute Infektion kann zwischen sieben bis zehn Tagen Zeit erfordern, um von allein abzuheilen. Anhaltende Stressreaktionen und ein stark angeschlagenes Immunsystem bedeuten unter Umständen eine längere Wundheilungszeit, sodass sich der Zeitraum der akuten Herpesinfektion verlängert. Einer von 100 Betroffenen erlebt die Schübe regelmäßig einmal pro Monat.

Ein geschwächtes Immunsystem gilt als Haupttrigger für erneute Ausbrüche. Aber auch Hormonschwankungen (Schwangerschaft, Menopause), Stress, Verletzungen im Mundraum, starke Ekelgefühle, Sonnenbrand oder bakterielle Lungenentzündungen können einen erneuten Schub auslösen.

Behandlung

Nicht hilfreich sind diverse Hausmittel, mit denen Betroffene die Spannungsgefühle und Schmerzen am Fieberbläschen zu mindern versuchen. Dazu zählen beispielsweise Mittel wie

  • Zahnpasta,
  • Alkohol,
  • Essig,
  • ätherische Öle (Teebaumöl, Zimt)

die auf die Wunde aufgetragen werden sollen. Faktisch trocknen diese Hausmittel die Wundfläche weiter aus, Schorf reißt auf und die Heilung verzögert sich. Betroffene leiden dann noch weitaus stärker unter der schlecht abheilenden Wunde im Gesicht, die keinesfalls ohne spezielle Herpes-Pflaster überschminkt oder anderweitig abgedeckt werden sollte.

Sinnvoller sind bei schweren Infektionsverläufen vom Arzt verordnete Virustatika in Form von Salben oder Herpes-Patches. Leichtere Verläufe können mit der Einnahme von L-Lysin zu einem schnelleren Abheilen gebracht werden. L-Lysin ist eine Aminosäure, die das weitere Wachstum der Herpesviren-Infektion zwar nicht verhindert, aber zumindest hemmt. Die Wunde kann so leichter und – einer Studie der Universität Südkalifornien folgend – schneller abheilen. Lysin Kapseln können vorbeugend oder im Akutfall eingenommen werden.

Dringend empfohlen wird außerdem, bekannte Trigger wie Stress zu vermeiden. Ein starkes Immunsystem verhindert erneute Ausbrüche zusätzlich. Grundlegende Maßnahmen wären deshalb:

  • ausreichend Schlaf
  • passender Sonnenschutz
  • gesunde Lebensweise und Stressreduktion

Zusammen mit der vorbeugenden Einnahme von Lysin zur verbesserten Wundheilung gelingen dem Herpesvirus seltenere Ausbrüche, sodass Infizierte vergleichsweise unbeeinträchtigt leben können.

Nach oben scrollen