Virchow-Medaille für Viren-Expertin

Die Wissenschaft verdankt der US-Amerikanerin Diane E. Griffin viele Erkenntnisse über krankheitserregende Viren. Die Professorin von der John Hopkins Bloomberg School of Public Health in Baltimore hat zum Beispiel wichtige Erkenntnisse darüber gewonnen, wie das Immunsystem auf Virusinfektionen im Gehirn reagiert oder wie Viren das Immunsystem schädigen können.

Die heute 73-jährige hat bei Viren auch Zielstrukturen identifiziert, an denen Medikamente angreifen können. Bei ihrer Arbeit interessierte sich die Wissenschaftlerin besonders dafür, auf welche Weise etwa Masernviren oder HIV das Immunsystem unterdrücken.

Grund für die Auszeichnung

„Diane Griffin hat der Infektionsforschung entscheidende Impulse gegeben“, so Professor Matthias Frosch, Dekan der Medizinischen Fakultät. Als Anerkennung dafür wird die amerikanische Viren-Expertin mit der Rudolf-Virchow-Medaille der Fakultät ausgezeichnet. Kontakte nach Würzburg hat die Forscherin bereits: Sie kooperiert seit langem mit der Neurologischen Klinik und dem Institut für Virologie.

Griffin bekommt die Auszeichnung am Dienstag, 18. März, bei einer Festveranstaltung im Hörsaal des Rudolf-Virchow-Zentrums/Zentrum für Infektionsforschung, Haus D 15, Josef-Schneider-Straße 2. Dort hält sie ab 18:15 Uhr auch einen öffentlichen Vortrag in englischer Sprache: „Do we completely recover from acute virus infections?“

Über die Rudolf-Virchow-Medaille

Die Rudolf-Virchow-Medaille ist eine der höchsten Auszeichnungen, die von der Würzburger Medizinischen Fakultät vergeben wird. Sie wird immer bei der Rudolf-Virchow-Vorlesung überreicht, zu der die Ausgezeichneten eingeladen werden. Benannt ist die Medaille nach dem Mediziner Rudolf Virchow, der von 1849 bis 1856 das Würzburger Pathologische Institut leitete. Diese sieben Jahre gelten als die wissenschaftlich fruchtbarsten seines Lebens.

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