(djd). Wer für seine Familie preiswert vorsorgen will, kommt an der Risikolebensversicherung nicht vorbei. Die Beiträge sind deshalb relativ niedrig, weil sie ein reiner Todesfallschutz ist. Nur wenn der Versicherte in der vereinbarten Laufzeit stirbt, bekommt die im Vertrag festgelegte Person Geld. Es gibt allerdings kaum eine Standardpolice, bei der die Preisunterschiede zwischen den Anbietern – trotz vergleichbarer Leistungen – so groß sind. „Finanztest“ (9/2012) nahm deshalb insgesamt 520 Angebote von 33 Versicherern unter die Lupe. Zu den „Top Five“ bei allen Nichtrauchertarifen – für Frauen wie für Männer – zählten die Angebote der Ergo Direkt Versicherungen. Für den 150.000-Euro-Schutz bei einer 20-jährigen Laufzeit zahlt eine 34-jährige Frau beim Fürther Direktversicherer aktuell 83 Euro pro Jahr. Demgegenüber verlangt der teuerste Anbieter im Test für den gleichen Kunden 261 Euro – also mehr als das Dreifache.
Hohe Versicherungssumme wählen
Generell empfiehlt „Finanztest“, die Versicherungssumme nicht zu niedrig anzusetzen. Sie sollte etwa beim dreifachen Bruttojahresverdienst des Hauptverdieners liegen, besser sogar beim fünffachen. Kritisch sehen die Verbraucherschützer die von einigen Versicherern angebotene Variante „Verbundene Leben“. Dann haben Paare nur einen Vertrag, der für beide Partner gilt. Die Auszahlung gibt es aber nur einmal, sobald einer der Partner stirbt. Und bei einer Trennung kann es schwierig werden. Außerdem, so „Finanztest“, seien bei einigen Versicherern zwei separate Verträge sogar günstiger. Als Beispiel werden die Angebote der Ergo Direkt Versicherungen genannt.
Tarifumstellung am 21. Dezember 2012
Die von „Finanztest“ untersuchten Tarife sind noch bis zum 20. Dezember 2012 gültig. Der Grund: Ab dem 21. Dezember dürfen Versicherer aufgrund eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs ihre Tarife nicht mehr am Geschlecht ausrichten – nur noch sogenannte Unisex-Tarife sind erlaubt. Die Beiträge für Frauen werden nach dem Stichtag deshalb steigen, Männer werden im Gegenzug weniger zahlen müssen.