Versorgung auf höchstem Niveau: Allergiezentrum der MHH erneut zertifiziert

Allergien gelten als „Volkskrankheit“. Ein Viertel der Deutschen leidet mittlerweile an einer allergischen Erkrankung – und die Zahl der Betroffenen nimmt weiter zu. Allergien schränken die Lebensqualität stark ein und können einen lebensgefährlichen Verlauf nehmen. Trotzdem werden sie von vielen unterschätzt, und nur ein kleiner Teil der Betroffenen wird medizinisch adäquat betreut. Anders in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH): Seit 2011 gibt es dort ein interdisziplinäres Allergiezentrum als Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten sowie für Fachärztinnen und -ärzte. Das Allergiezentrum bietet Behandlungen auf höchstem Niveau und wurde jetzt zum zweiten Mal als Comprehensive Allergy Center (CAC) bestätigt.

„Einem hohen Erkenntniszuwachs durch Forschung im Bereich der Immunologie und Allergologie, aber auch der betroffenen Disziplinen für Atemwegs, Haut- und Magen-Darm-Erkrankungen, stehen in Deutschland eklatante Mängel in den Versorgungsstrukturen gegenüber“, betont Professorin Dr. Bettina Wedi, Vorsitzende des MHH-Allergiezentrums. Die medizinische Versorgung von Betroffenen sei bundesweit leider nicht standardisiert und unterscheide sich qualitativ. Um diesem Missstand entgegenzuwirken, hat sich 2014 das Netzwerk allergologischer Referenzzentren (Comprehensive Allergy Center, CAC) gegründet. Die Zentren des Netzwerks gewähren eine fächerübergreifende, hoch kompetente Versorgung. Die Gründung des Netzwerks geht auf die Initiative der medizinischen Fachgesellschaften Deutsche Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie e. V. (DGAKI), Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) und Deutsche Gesellschaft für Pneumologie (DGP) zurück. Diese Fachgesellschaften nehmen auch die Zertifizierungen der Zentren zu CAC vor.

Das Allergiezentrum der MHH wurde 2016 als eines der ersten Zentren als Comprehensive Allergy Center zertifiziert und jetzt für weitere drei Jahre rezertifiziert. Das Zentrum konnte vor allem mit seiner sehr hohen Qualität der Versorgungsangebote, der Vernetzung und der interdisziplinären Zusammenarbeit überzeugen – sowohl in der Klinik als auch in der translationalen Allergieforschung. „Das Zertifikat bescheinigt unserem Zentrum die bestmögliche Qualität in der universitären Krankenversorgung für Allergiepatienten“, erklärt Professorin Wedi. „Die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Kliniken und Institute ermöglicht eine optimale Behandlung, da Allergien häufig verschiedene Organe betreffen, beispielsweise die Haut, die oberen Atemwege, die Lunge, den Magen-Darm-Trakt und das Kreislaufsystem.“ Die Patienten erhalten eine fächerübergreifende Behandlung nach aktuellen Leitlinien und nach neuestem Forschungsstand – hier fließen auch MHH-eigene Forschungsergebnisse ein. Besonders Patienten mit komplexen und schweren Allergien, bei denen eine teil- oder vollstationäre Diagnostik und Therapie erforderlich ist, profitieren davon.

Alle acht Wochen organisiert das Allergiezentrum in der MHH einen öffentlichen CAC-Zirkel für alle an Allergiethemen interessierten Ärztinnen und Ärzte. Einmal jährlich findet ein großes interdisziplinäres Allergiesymposium statt, zu dem überregional eingeladen wird. In diesem Jahr wird darüber hinaus der Deutsche Allergiekongress, der vom 26.bis zum 28. September 2019 in Hannover stattfinden wird, vom Allergiezentrum der MHH mitgestaltet.

Zu dieser Presseinformation gibt es ein Foto. Es zeigt das MHH-Team, das an der Begutachtung für die Rezertifizierung beteiligt war. Sie können es im Zusammenhang mit dieser Presseinformation kostenlos nutzen, wenn Sie als Quelle „MHH/Wieczorek“ angeben.

wissenschaftliche Ansprechpartner:
Weitere Informationen über das Allergiezentrum erhalten Sie unter www.mh-hannover.de/az-mhh.html und bei Professorin Dr. Bettina Wedi, Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie, Telefon (0511) 532-7673, wedi.bettina@mh-hannover.de.

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