Die Nutzung von lebenden menschlichen Zellen oder Geweben unter Zuhilfenahme von synthetischen und technischen Konstrukten und Wirkstoffen, sogenannter Bioimplantate, hält mehr und mehr Einzug in die Medizin. Noch müssen allerdings erhebliche biologisch-technische sowie medizinisch-klinische Forschungsaufgaben bewältigt werden, um Bioimplantate für eine kommerzielle Verwertung in die Produktentwicklung zu bringen. Das Forum Bioimplantate am 24. April in Berlin, das von der Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik im VDE (VDE|DGBMT) und der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) im Rahmen des 129. DGCH Kongresses (Deutsche Gesellschaft für Chirurgie) veranstaltet wird, beschäftigt sich mit dem Weg von der Forschung in die Produktentwicklung. Expertinnen und Experten aus Hochschulen, Kliniken und Unternehmen stellen erfolgreiche Forschungs- und Kooperationsvorhaben vor. Darüber hinaus wird erörtert, wie Forschung im Kontext von Bioimplantaten gefördert und finanziert werden kann und welche regulatorischen Rahmenbedingungen mit Blick auf die Phase der klinischen Forschung zu beachten sind.
Aufgrund altersbedingter Degenerationen in Folge des demographischen Wandels steigt der Bedarf an Geweben und Organen für Transplantationen. Ziel ist es, bestimmte Körperfunktionen wiederherzustellen oder die Ursachen – und nicht nur die Symptome – von Krankheiten zu behandeln. Aus klinischer Sicht handelt es sich überwiegend um Implantate, die in den Körper des Patienten eingebracht werden. Bei diesen „Bioimplantaten“ werden aus technologischer Sicht drei Kategorien unterschieden: biologische, biologisierte und biofunktionalisierte Implantate. Im gemeinsamen Positionspapier „Bioimplantate“ haben sich die VDE|DGBMT und acatech bereits mit Zulassungsverfahren und der unübersichtlichen Gesetzeslage von Bioimplantaten beschäftigt.
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