Universitätsprofessor Klaus Schimrigk wird 85 Jahre alt

In Überlingen am Bodensee geboren, führte ihn sein Medizinstudium an die Universitäten Münster, Freiburg, München, Innsbruck und Kiel. Nach der Promotion und dem Staatsexamen in Kiel wirkte Klaus Schimrigk unter anderem an der Neurologischen Universitätsklinik in Hamburg, wo er sich intensiv den Muskelkrankheiten widmete, mit Prof. Dr. Hans Georg Mertens die erste neurologische Intensivstation aufbaute und dann auch das neurohistologische Labor leitete. Nach zwei Jahren als wissenschaftlicher Assistent der Neuroanatomie (Prof. Dr. Kurt Fleischhauer) habilitierte er sich 1968 mit der Studie „Regionale Gewebsreaktionen der Hirnventrikelwände des Menschen“ und wechselte an die von Prof. Dr. Mertens geleitete Neurologische Universitätsklinik in Würzburg.

1978 folgte der Jubilar dem Ruf an die Universität des Saarlandes und wurde zum Direktor der Abteilung Neurologie der Universitäts-Nervenklinik in Homburg (Saar) ernannt, während Prof. Dr. Klaus Wanke die Abteilung Psychiatrie der zuvor ungeteilten Universitäts-Nervenklinik leitete. Unter Schimrigks Ägide entstand an der Neurologischen Universitätsklinik das erste Zentrum der Deutschen Gesellschaft für Muskelkrankheiten (DGM) für Prävention, Erforschung und Dokumentation von Muskelkrankheiten und die erste „Stroke Unit“ im Saarland. Forschungsschwerpunkte waren zudem die neurologische Intensivmedizin und die Multiple Sklerose. So wurde die Klinik zu einem wichtigen Partner der anderen Kliniken auf dem Homburger Campus und der Region, aber auch auf vielfältiger internationaler Ebene.

Der Träger der Ernst-von Bergmann-Plakette der Deutschen Ärzteschaft ist auch Ehrenmitglied zweier russischer Fachgesellschaften und der Deutschen Gesellschaft für Muskelkrankheiten (DGM). Er ist Gründungsmitglied des Landesverbandes der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG), deren Vorsitz er nach seiner Emeritierung von 2000 bis 2011 innehatte. Neben seinen Aktivitäten für die wissenschaftliche Gemeinschaft und die ärztliche Fortbildung engagierte sich Prof. Schimrigk auch in der akademischen Selbstverwaltung und agierte unter anderem als Prodekan des Fachbereichs „Klinische Medizin“ der Universität des Saarlandes.

Weitere Informationen erteilt:
Dr. Wolfgang Müller
Archiv der Universität des Saarlandes
Telefon: 0681 302-2699
E-Mail: w.mueller@univw.uni-saarland.de

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