Das Universitätsklinikum Heidelberg hat am 21. Mai 2012 den Neubau seines Pathologischen Instituts mit einer feierlichen Eröffnung in Betrieb genommen. In Anwesenheit des Staatssekretärs im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg Ingo Rust und Ministerialdirektorin Dr. Simone Schwanitz, Ministerium für Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg und Aufsichtsratsvorsitzende des Universitätsklinikums Heidelberg, sowie des Rektors der Universität Heidelberg, Professor Dr. Bernhard Eitel, wurde der Neubau seiner Bestimmung übergeben.
In nur 18 Monaten Bauzeit konnte das neue Institut, dessen Gesamtkosten 19,6 Millionen Euro betrugen (16,6 Millionen Euro Bau und 3 Millionen Euro Erstausstattung), errichtet werden. Finanziert wird es vom Land Baden-Württemberg; 75 Prozent der Mittel stammen aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm.
„Die Pathologie setzt einen weiteren wichtigen Baustein im Heidelberger Klinikring, der nach Fertigstellung einer der modernsten Klinikkomplexe sein wird“, sagte Frau Dr. Schwanitz. Als bundesweit größtes universitäres Institut seiner Art in Deutschland ist es führend in der Gewebediagnostik und verfolgt zudem zukunftsweisende Forschungsansätze, vor allem bei Krebs etwa im Sonderforschungsbereich „Leberkrebs – von den molekularen Entstehungsmechanismen bis zur gezielten Therapie“.
Altes Institut konnte nicht mehr saniert werden
Diesen Anforderungen genügte das alte Gebäude des Pathologischen Instituts nicht mehr. Da das 1964 auf dem Campus Neuenheimer Feld errichtete Hochhaus des Instituts nicht saniert werden konnte, war ein Neubau dringend erforderlich. Unmittelbar an den baulich intakten Flachbau des alten Instituts, in dem die Hörsäle und der Sektionsbereich untergebracht sind, schließt sich nun ein schlanker, siebenstöckiger Neubau an, der weithin durch seine grüne Außenverkleidung sichtbar ist. Auf ca. 3.400 Quadratmetern Fläche sind Labors und Diensträume für die etwa 200 Mitarbeiter untergebracht. „Der Neubau sichert die Spitzenposition des Universitätsklinikums Heidelberg in Deutschland“, sagte der kommissarische Leitende Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg, Professor Dr. Peter Nawroth.
Ein zentraler Bereich des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT), des Gemeinschaftsprojekts von Uniklinikum, Deutschem Krebsforschungszentrum und Deutscher Krebshilfe, ist die zentrale Gewebebank. Nicht zuletzt spielt das Institut eine wichtige Rolle bei der Ausbildung von Medizin-Studenten, die unter anderem bei den rund 250 Obduktionen im Jahr mit den Krankheiten des menschlichen Körpers vertraut gemacht werden.
Gewebeproben stammen auch von Krankenhäusern aus der Region
Die Pathologie besteht aus drei Abteilungen: Allgemeine Pathologie (Ärztlicher Direktor: Professor Dr. Peter Schirmacher), Neuropathologie (Professor Dr. Andreas von Deimling) und Angewandte Tumorbiologie (Professor Dr. Magnus von Knebel Doeberitz). Jedes Jahr werden hier über 65.000 eingesandte Gewebeproben untersucht.
Oft geht es dabei um Minuten – wenn etwa bei der Operation von Krebspatienten ein „Schnellschnitt“ analysiert werden muss, der klärt, ob der Tumor komplett entfernt ist. Nicht nur Gewebeproben aus dem Klinikum, sondern auch aus mehr als 20 weiteren Krankenhäusern und vielen Fachpraxen in der Region werden hier analysiert. Hinzu kommen etwa 1.000 Proben jährlich, zu denen das Institut um eine Zweitmeinung gefragt wird.
Ansprechpartner für Journalisten:
Professor Dr. med. Peter Schirmacher
Geschäftsführender Direktor
Pathologisches Institut
Im Neuenheimer Feld 220/221
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 41 60
E-Mail: Peter. Schirmacher@med.uni-heidelberg.de
Weitere Informationen im Internet:
Faktenblatt zum Pathologischen Institut:
Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international bedeutsamen biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien und ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 11.000 Mitarbeiter und sind aktiv in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 Departments, Kliniken und Fachabteilungen mit ca. 2.000 Betten werden jährlich rund 550.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Derzeit studieren ca. 3.600 angehende Ärzte in Heidelberg; das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland.
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des Universitätsklinikums Heidelberg und der
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60 / 2012