Universelle Sammlungsvielfalt der Universität Greifswald digitalisiert

In einem Pressegespräch am 24. Februar 2014 um 10:00 Uhr wollen wir Ihnen die Ergebnisse der aktuellen Digitalisierungsphase und besonders spannende Sammlungsobjekte vorstellen. Das fakultätsübergreifende Projekt wird seit 2010 von der Leitung der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald gefördert und von der Kustodie wissenschaftlich betreut. Die Universität Greifswald setzt damit Forderungen des Wissenschaftsrates zur optimaleren Nutzung der wissenschaftlichen Sammlungen um.

In den vergangenen Wochen und Monaten haben Museologie-Studentinnen der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin sowie der Kunstgeschichte an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald im Rahmen ihres Berufspraktikums Sammlungsobjekte digital erfasst. In diesem Jahr arbeiteten die Praktikantinnen in der Rechentechnischen Sammlung des Instituts für Mathematik und Informatik, in der Geburtshilflich-Gynäkologischen Sammlung und im Bildarchiv des Caspar-David-Friedrich-Instituts. Dabei haben sie die Sammlungsobjekte fotografisch dokumentiert, inventarisiert und die Objektdaten digital erfasst. Nach wissenschaftlicher Recherche haben die Praktikantinnen in Zusammenarbeit mit den Leitern der Sammlungen die Originalobjekte ausgewählt und vorbereitet, die in der aktuellen Ausstellung zu sehen sein werden. Ein von Dr. Birgit Dahlenburg herausgegebener Ausstellungskatalog dokumentiert diese Arbeit eindrucksvoll.

Die Ausstellung gibt vom Abakus bis zu einem zwölf Kilogramm schweren tragbaren Computer mit dem Namen „Osborne Executive“ einen Einblick in die Sammlung historischer Rechentechnik. Die einzigartige Geburtshilflich-Gynäkologische Sammlung bildet das gesamte Spektrum in diesen Bereichen einschließlich der Kontrazeption ab. Unter den Exponaten befinden sich das weltweit erstmalig im Einsatz befindliche Kolposkop (1924) von Hans Hinselmann zur Gebärmutterhalskrebsvorsorge und ein Pompejanisches Speculum aus dem 17. Jahrhundert. Das Bildarchiv am Caspar-David-Friedrich-Institut reflektiert fast lückenlos den Entwicklungsgang der Wissenschaftsdisziplin der Kunstgeschichte an der Greifswalder Universität. Auf historischen Fotografien aus dem Bildarchiv sind unter anderem die verlustig gegangenen Stadttore von Greifswald und die noch unzerstörte Jakobikirche in Stettin (Szczecin) zu sehen. Diese Objekte stellen teilweise einzigartige Quellen für künftige Forschungen dar.

Pressegespräch „Wissen sammeln“
Montag, 24. Februar 2014, 10:00 Uhr
Tagungssaal der Universitätsbibliothek
Felix-Hausdorff-Straße 10, 17489 Greifswald

Ausstellungseröffnung
Dienstag, 25. Februar 2014, 18:00 Uhr
Foyer der Universitätsbibliothek
Felix-Hausdorff-Straße 10, 17489 Greifswald

Zum unschätzbaren Vermögen der Universität Greifswald gehören die wissenschaftlichen Sammlungen mit ihren 5,74 Millionen Einzelobjekten. Seit der Gründung der Universität Greifswald 1456 entwickelten sich die objektbasierten Sammlungen aus Forschungs- und Lehrambitionen einzelner Wissenschaftler und mit der Entstehung von Wissenschaftsdisziplinen in den Bereichen der Medizin, Theologie, Geistes- und Naturwissenschaften.
Das seit 2010 laufende, fakultätsübergreifende Digitalisierungsprojekt zu den wissenschaftlichen Sammlungen der Universität Greifswald setzt die Empfehlungen des Wissenschaftsrates von 2011 zur wissenschaftlichen Erschließung und digitalen Dokumentation der universitären Sammlungen gezielt um.

Die Kustodie leitet das Projekt unter enger Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek, dem Universitätsre-chenzentrum Greifswald sowie digiCULT-Verbund eG. Seit 2012 befindet sich das Online-Recherche- und Informationsportal zu den Sammlungen im stetigen Aufbau. Das Portal unter der Adresse steht für eine zeitgemäße Erschließung der Sammlungen sowie für eine fachübergreifende Vernetzung für Wissenschaftler, Studierende und Interessenten öffentlich zur Verfügung.

Als Gesprächspartner stehen Ihnen beim Pressegespräch zur Verfügung:
Dr. Birgit Dahlenburg − Leiterin der Kustodie der Universität Greifswald
Rita Sauer, M.A. – Koordinatorin des Projektes Digitalisierung der Wissenschaftlichen Sammlungen, Kustodie
Prof. Dr. Michael Schürmann − Geschäftsführender Direktor des Instituts für Mathematik und Informatik
Dr. Holger Irrgang − Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Mathematik und Informatik, Sammlungsverantwortli-cher
Prof. Dr. Günter Köhler − Leiter der Geburtshilflich-Gynäkologischen Sammlung
Dr. Michael Lissok – Wissenschaftlicher Mitarbeiter Lehrstuhl für Kunstgeschichte, Bildarchiv des Caspar-David-Friedrich-Instituts
Franziska Ledig – Studentin Museologie an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig
Josephine Wunderlich – Studentin der Museumskunde an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Pia Müller – Studentin der Kunstgeschichte an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

Weitere Informationen
Wissenschaftliche Sammlungen der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

Digitalisierungsprojekt

Sammlungsobjekt des Quartals

Die Empfehlungen des Wissenschaftsrates 2011‎

Ansprechpartnerin an der Universität Greifswald
Dr. Birgit Dahlenburg
Leiterin der Kustodie
Domstraße 11
17489 Greifswald
Telefon 03834 86-3060/-3061

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