Uni Potsdam Federführer eines Forschungsprojektes für individualisierte Therapieformen

Personalisierte Medizin setzt bei der Erkenntnis an, dass Patienten mit identischer Diagnose auf die Behandlung mit dem gleichen Medikament unterschiedlich ansprechen können. Minimale Variationen in der Erbinformation sind dafür verantwortlich, dass bei einer Patientengruppe das Medikament gut anspricht, bei einer anderen aber keine Wirkung zeigt oder sogar unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Zwar wird es mit der Personalisierten Medizin auch in absehbarer Zeit nicht die „maßgeschneiderte Pille“ für jeden einzelnen Patienten geben, aber vielleicht doch für bestimmte Patientengruppen. Für Unternehmen der Biotechnologiebranche und Pharmazeutischen Industrie ergeben sich daraus völlig neue Geschäftsmodelle, aber auch erhebliche rechtliche Konsequenzen. Genau zu diesen Aspekten wollen die Potsdamer und Berliner Wissenschaftler im Verbundprojekt „Dienstleistungspotenziale in der Personalisierten Medizin“ forschen. Zentrales Anliegen des Projektes ist die Entwicklung eines softwaregestützten Managementinstruments, das Unternehmen hilft, lukrative Geschäftsmodelle im Bereich der Personalisierten Medizin zu visualisieren, zu simulieren und zu bewerten. Die Ergebnisse werden auch in Handlungsempfehlungen für Unternehmen, Verbände und Politik umgesetzt.

Das bis April 2013 laufende Vorhaben wird vom BMBF mit mehr als 1,1 Mio. Euro gefördert.

Partner sind u.a. die Technische Universität Berlin, der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI), die Vereinigung deutscher Biotechnologieunternehmen (VBU), der Verband forschender Arzneimittelhersteller (VFA) sowie Unternehmen der Biotechnologie und Pharmaindustrie.

Hinweis an die Redaktionen:
Kontakt: Prof. Dr. Dieter Wagner, Vizepräsident für Wissens- und Technologietransfer, Telefon: 0331/977-5393, E-Mail: dieter.wagner@uni-potsdam.de; Dr. Dana Mietzner, BIEM CEIP, Telefon: 0331-977-4500, E-Mail: dana.mietzner@uni-potsdam.de

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