Auf Basis des Konzepts der bayerischen GesundheitsregionenPLUS wurde im Projekt „Arteria Danubia – Analyse und Diskussion über die Implementierung von Modellgesundheitsregionen im Bereich Oberlauf und Unterlauf der Donau“ im Zeitraum vom 1. April 2017 bis 31. März 2019 mit einem internationalen Projektkonsortium gearbeitet. Gefördert wurde es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Die FOM Hochschule hat unter der Projektleitung von Prof. Dr. habil. Manfred Cassens, wissenschaftlicher Direktor des ifgs Institut für Gesundheit & Soziales, zusammen mit Partnern der Eötvös Loránd University, Ungarn, sowie der Fakultät für Deutsche Ingenieurs- und Betriebswirtschaftsausbildung (FDIBA) der Technischen Universität Sofia, Bulgarien, in den vergangenen zwei Jahren überprüft, inwiefern sich das bayerische Modell der GesundheitsregionenPLUS auf weitere Bereiche des Donauraums, insbesondere in Ungarn und Bulgarien, übertragen lässt.
Das Forschungsanbahnungsprojekt war in zwei aufeinanderfolgende Projektphasen gegliedert. Die erste Projektphase diente dem Aufbau nachhaltiger Netzwerkstrukturen, dem Kennenlernen des bayerischen Konzepts der GesundheitsregionenPLUS und der Strukturen der ungarischen und bulgarischen Gesundheitssysteme. Als Zwischenergebnis des Projektes ließ sich feststellen, dass die historisch gewachsenen Strukturen der drei Gesundheitssysteme – in Deutschland, Ungarn und Bulgarien – zu verschieden waren, um das bayerische Konzept der GesundheitsregionenPLUS eins zu eins in Ungarn und Bulgarien zu implementieren.
Ziel der zweiten Projektphase war, das aufgebaute Netzwerk zu verstetigen sowie einen Folgeantrag für ein weiteres gemeinsames Forschungsprojekt des Konsortiums zu erstellen und somit die Nachhaltigkeit des Projektes sicherzustellen. Der Projektantrag „Competences in Health Network Management“, kurz: Com.HeNet, wurde im März 2019 mit einem Konsortium von sechs internationalen Partnerinnen und Partnern eingereicht: der Eötvös Loránd University, der FDIBA, der FH Joanneum, Österreich, der Universidad Católica San Antonio de Murcia, Spanien, der Medical University of Silesia, Polen, sowie zwei assoziierten Partnern, dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und dem Bulgarischen Roten Kreuz.
Ziel des neuen internationalen Projektes ist die Entwicklung von Weiterbildungsmodulen für Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen zu „Health Network Managern“. Dafür werden die notwendigen Kompetenzen sowie gegebenen Strukturen und Herausforderungen des Gesundheitswesens der beteiligten Länder analysiert und in ein Kompetenzprofil übertragen, welches die Basis der Weiterbildungsmodule bildet. Insbesondere auch digitale Aspekte spielen dabei eine wichtige Rolle. Dieses Projekt schafft mit der Entwicklung der Weiterbildungsmodule sowie den dazugehörigen Analysen die Grundlage für die Implementierung von regionalen Gesundheitsnetzwerken in Mitgliedsstaaten der Europäischen Union.
Mit der Einreichung des Erasmus+-Projektantrages Com.HeNet wurde das Projekt Arteria Danubia am 31.03.2019 erfolgreich abgeschlossen. Das Ziel eines nachhaltigen internationalen Partnernetzwerkes für zukünftige Forschungsprojekte wurde entsprechend in erweiterter Form sichergestellt. Das Projektkonsortium hofft nun auf eine erfolgreiche Begutachtung des Antrages. Unabhängig davon wird das entstandene Netzwerk weiterhin bestehen und sich für weitere gemeinsame Projekte und Forschung abstimmen.
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Das Projekt „Arteria Danubia – Analyse und Diskussion über die Implementierung von Modellgesundheitsregionen im Bereich Oberlauf und Unterlauf der Donau“ befasste sich mit Fragen der Übertragbarkeit des bayerischen Modells GesundheitsregionenPLUS auf die Donauraumländer Bulgarien und Ungarn. Es wurde gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF (FKZ: 01DS17019).
wissenschaftliche Ansprechpartner:
Ines Kösters M.A., Ines.Koesters@fom.de