Überregionalen fachlichen Austausch fördern

Am 28. Und 29. November 2014 fand der fünfte Frankfurter Coloproktologie Tag mit dem Schwerpunkt onkologische kolorektale High-End-Medizin, Stomachirurgie und Live-OPs statt. Die Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie des Klinikums Frankfurt Höchst, unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. med. Matthias Schwarzbach, und die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Zentrum für Koloproktologie der Asklepios Klinik Lich, unter Leitung von Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Thilo Schwandner, luden zum Kongress in das Bildungs- und Kulturzentrum in Frankfurt Höchst ein. Der Einladung folgten über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Landesgrenzen hinaus, unter anderem auch aus der Schweiz, Belgien und Österreich. Namhafte nationale und internationale Referenten waren zum Kongress geladen und die Teilnehmer verfolgten neben den Eröffnungsvorträgen auch Live-OPs aus der Asklepiosklinik Lich am zweiten Kongresstag. Die Veranstalter hatten außerdem zum „Get together“ in den Bolongaropalast geladen, wo die Fachkolleginnen und Kollegen den ersten Tag Revue passieren ließen und Erfahrungen sowie Erwartungen an den zweiten Kongresstag austauschten. 
Die Themen des ersten Tages waren „Onkologie: Bewährte und innovative Chemotherapieoptionen“, „Radiologie: Möglichkeiten und Grenzen interventioneller Verfahren“, „Multiviszeralchirurgie“ inklusive neuartiger hoch spezialisierter OP-Verfahren wie HIPEC-Hypertherme intraperitoneale Chemotherapie HIPEC, welche auch am Klinikum Frankfurt Höchst durchgeführt wird und PIPAC- Pressurized IntraPeritoneal Aerosol Chemotherapy, eine völlig neuartige Therapiemethode, bei der die Chemotherapie während einer Laparoskopie (Schlüssellochchirurgie) unter Druck in Aerosolform appliziert wird „Innovative Chirurgie: Lungen- und Lebermetastasen“ sowie „Psycho-Onkologie: Wichtiger Baustein einer multimodalen Tumortherapie“. 
Die erste Hälfte des zweiten Kongresstages wurden Live-Operationen in Echtzeit am End- und Dickdarm aus der Asklepios Klinik Lich verfolgt und durch Prof. Dr. med. A. Herold vom deutschen End- und Dickdarmzentrum in Mannheim, Dr. med. A. Ommer vom End- und Dickdarmzentrum in Essen und Dr. med. G. Kolbert vom End- und Dickdarmzentrum in Hannover moderiert. Es wurde eine innovative laparoskopische Rektopexie mit Netzimplantation bei Mastdarmsenkung von Prof. Dr. med. F. Aigner aus der Charite Berlin, eine Sakralnervenstimulation bei Stuhlhalteschwächwe durch Prof. Dr. med. F. Hetzer aus Schaffhausen/Schweiz sowie eine transanale, stapler-assitierte Rektumvollwandresektion bei Mastdarmvorfall von Dr. med. R. Scherer vom Klinikum Waldfriede durchgeführt. Ferner erfolgten zwei Fisteloperationen inklusive Rekonstruktion des Schließmuskels von Dr. med. R. Ruppert aus dem Klinikum Neuperlach/München sowie von PD Dr. med. T. Schwandner aus der Asklepiosklinik Lich. 
Nach vier spannenden und gewinnbringenden OP-Stunden gab es am Nachmittag noch eine „Poster-Session: Junges Forum Chirurgie“ inklusive Preisverleihung an junge Chirurgen für den „besonderen Fall“. Der Preis ging in diesem Jahr an die Universitätsklinik Rostock. Prämiert wurde der Vortrag mit dem Titel „ein gastrointestinaler Tumor auf der Flucht“. Abschließend wurden im letzten Vortrag mit anschließender Diskussion neue Erkenntnisse zur „Stomachirurgie“ gewonnen, bevor der, wieder einmal auf gute Resonanz stoßende, Frankfurter Coloproktologie Tag mit einem Ausblick auf das Jahr 2015 mit dem Thema Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED), durch die Gastgeber Prof. Dr. med. M. Schwarzbach und Priv.-Doz. Dr. med. T. Schwandner, zu Ende ging. 

Über das Darmkrebszentrum (DKG, DGAV)
Das Darmkrebszentrum Frankfurt Höhst, unter Leitung von Prof. Dr. med. Matthias Schwarzbach, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, und Prof. Dr. med. Klaus Haag, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin 2 (Gastroenterologie, Diabetologie/Endokrinologie, Infektiologie, Allgemeine Innere Medizin), ist mit dem Ziel gegründet worden, Patienten eine umfassenden Diagnostik und Therapie durch eine enge Zusammenarbeit von verschiedenen medizinischen Fachrichtungen zur Verfügung zu stellen. Im Zentrum arbeiten Chirurgen und Gastroenterologen in einem interdisziplinären Team mit Ärzten der Onkologie, Pathologie, Radiologie, Strahlentherapie, Urologie etc. eng zusammen. Als unterstützende Therapieangebote stehen unseren Patienten die Experten der Stomatherapie und der Ernährungsberatung und des psychosozialen Dienstes (Psychoonkologie, Sozialdienst, Seelsorge, Familieninformationszentrum Krebs) zur Seite.
Die Aufgabe des Zentrums besteht in einer ganzheitlichen, qualitätsgesicherten, evidenz- und leitlinienbasierten Behandlung unserer Patienten. In wöchentlich stattfindenden prä- und postoperativen Fallkonferenzen werden im Team patientenindividuelle Behandlungskonzepte, basierend auf dem neuesten Stand der Forschung, abgestimmt.
Das Zentrum ist Bestandteil des Tumorzentrums Frankfurt Höchst und als Darmkrebszentrum durch die Deutsche Krebsgesellschaft und als Kompetenzzentrum für chirurgische Koloproktologie und chirurgische Erkrankungen des Pankreas durch die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie zertifiziert.

Über das Klinikum
Durch die Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie werden auf ihren verschiedenen Spezialgebieten sämtliche operative Verfahren im Gesamtgebiet der Chirurgie durchgeführt. 
Das Klinikum Frankfurt Höchst ist eine Einrichtung der höchsten Versorgungsstufe und Akademisches Lehrkrankenhaus der Johann Wolfgang Goethe Universität mit 18 Kliniken (986 Betten vollstationär, 44 tagesklinische Plätze), zwei Zentralinstituten, dem Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ), dem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) sowie Krankenpflegeschulen und Schulen für nichtärztliche medizinische Fachberufe. Über 2.000 Beschäftigte versorgen jährlich über 34.000 stationäre und 80.000 ambulante Patienten aus einem weiten Einzugsgebiet. Als gemeinnützige Gesellschaft des privaten Rechts (GmbH) befindet sich das Klinikum in vollständiger kommunaler Trägerschaft. Ein Ersatzneubau wird bis 2018 errichtet. Mehr Informationen zu den medizinischen Zentren im Internet unter www.KlinikumFrankfurt.de.
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