Trockene Nase – erkennen und behandeln

Trockene Nase

Die Nase ist ein Kunstwerk der Natur. Sie befeuchtet die Atemluft, wärmt sie an und filtert Partikel und Keime aus dem Luftstrom – wenn sie gesund ist. Bei einer trockenen Nase können diese Funktionen eingeschränkt sein. Doch für die verschiedenen Symptome gibt es Abhilfen für jede Lebenslage.

Trockene Nase: typische Symptome

Bei einer trockenen Nase sind die Schleimhäute betroffen. Durch mangelnde Feuchtigkeit können sie wund werden, antrocknen und sogar feste Borken bilden. Die Veränderungen auf der Schleimhaut führen unter anderem zu

  • Juckreiz,
  • Kitzeln oder
  • Brennen in der Nase.

Reißen die Schleimhäute durch Trockenheit ein, kann es außerdem zu Nasenbluten kommen. Betroffene leiden mitunter auch unter häufigem Niesreiz oder haben permanent das Gefühl eines zähen Schnupfens, der in manchen Fällen die Nase ganz verstopft. Bei einigen Patienten kann sogar das Riechen beeinträchtigt sein.

Neben den direkten Symptomen hat eine trockene Nase aber auch noch weitere Folgen, die oft gar nicht auf das Organ zurückgeführt werden. So können die trockenen Schleimhäute die Filterfunktion der Nase nicht mehr so gut erfüllen. Keime haben es leichter, in den Körper zu gelangen. Damit wird dieser anfälliger für Infekte.

Ist die Nase verstopft, schnarchen manche Betroffene nachts oder atmen durch den Mund. Letzteres lässt den Mund- und Rachenraum ebenfalls trocken werden, sodass Patienten morgens mit dem unangenehmen Gefühl wie von einem Reibeisen aufwachen.

Was kann ich gegen eine trockene Nase tun?

Eine trockene Nase kann verschiedene Ursachen haben. Werden diese behoben, verschwinden in der Regel auch die unangenehmen Begleiterscheinungen. Daher ist es wichtig herauszufinden, warum die Schleimhäute austrocknen.

Trockene Nase durch schlechte Luft

Die Nase kommt bei der Atmung permanent mit dem Luftstrom aus der Umgebungsluft in Kontakt. Daher hat die Luftqualität – insbesondere in Innenräumen – einen Einfluss darauf, ob die Schleimhäute austrocknen. Vor allem wenn die Luft selbst durch eine Heizung oder die Klimaanlage sehr trocken ist, kann sie auch die Verdunstung an der Nasenschleimhaut fördern. Diese verliert mehr Feuchtigkeit, als sie nachbilden kann und schon haben Betroffene eine trockene Nase. Ähnliches gilt für Luftverschmutzungen aller Art.

Leidet die Nase also als Folge einer schlechten Luftqualität, ist die Lösung einfach: Luftqualität verbessern. Zu trockene Luft kann durch regelmäßiges Lüften oder gezieltes Befeuchten verbessert werden. Wer beruflich mit schädlichen Gasen oder Feinstaub in der Luft zu tun hat und diese nicht ausreichend für den Raum filtern kann, sollte eine Schutzmaske tragen. So werden die Schleimhäute geschont und die trockene Nase klingt ab.

Lösungen für körperliche Ursachen bei trockener Nase

Mitunter ist die trockene Nase nur ein Symptom für eine andere Grunderkrankung. Vor allem Erkältungen und Allergien können den Schleimhäuten zusetzen. Dann hilft es, die Schleimhäute in Akutphasen gezielt zu befeuchten, etwa mit einem reinen Meerwassernasenspray oder einem Feuchtigkeitsgel aus der Apotheke. Diese Lösung bietet sich auch für chronische, nicht heilbare Grunderkrankungen an, die sich auf die Nase auswirken können. Dazu gehören unter anderem verschiedene Formen von Rheuma.

Bei Frauen können die Ursache für eine trockene Nase aber auch hormonelle Schwankungen während des Zyklus, die Wechseljahre oder eine Schwangerschaft sein. Auch hier hilft vor allem eine symptomatische Behandlung, also das Befeuchten der Schleimhäute. Betroffene können aber auch ihren Gynäkologen nach weiteren Behandlungsmöglichkeiten fragen, wenn die Symptome den Alltag sehr beeinträchtigen. Dieser kann mit der Patientin dann hormonelle oder phytotherapeutische Lösungen betrachten.

Nasensprays und trockene Nase

Wer eine Erkältung und dadurch eine verstopfte Nase hat, kann sich die schnelle Erleichterung aus der Apotheke holen. Viele Präparate enthalten abschwellende Wirkstoffe und Konservierungsstoffe, die zu trockenen Schleimhäuten in der Nase führen können. Besonders wenn die empfohlene maximale Anwendungsdauer von einer Woche überschritten wird, leidet das Riechorgan – und wird sogar abhängig.

Um eine trockene Nase durch Sprays zu vermeiden, gilt es also, die maximale Anwendungsdauer in jedem Fall einzuhalten. Um die Nasenschleimhaut noch weiter zu schonen, sollten Betroffene jeweils nur ein Nasenloch zum Durchatmen behandeln. Durch den Wechsel bei jedem Sprühen, haben die Schleimhäute mehr Zeit, sich zu erholen und trocknen nicht so leicht aus.

Trockene Nase und Lebensstil

Neben Arbeiten in trockener oder verschmutzter Luft sind es kleine Laster, die die Nase austrocknen können. Dazu zählen insbesondere Schnupftabak und illegale Substanzen, die geschnupft werden. Der Kontakt mit Drogen schädigt die sensiblen Schleimhäute und trocknet sie aus. Hier hilft gegen die trockene Nase schlussendlich nur eines: die Sucht bekämpfen und aufhören. Wer das allein nicht schafft, bekommt dafür auch Hilfe bei spezialisierten Beratungsstellen.

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