(djd). Es war einmal … ein Acker, der zu einem Kunstwerk wurde: Riesige Bilder werden demnächst in den Boden nördlich des Kyffhäuser-Denkmals eingearbeitet. Sie zeigen sechs Motive aus den Märchen der Gebrüder Grimm. Trifft Kaiser Barbarossa „Rotbart“, der im Kyffhäuserberg in seinem Schloss sitzt, Rotkäppchen, Hänsel und Gretel oder den gestiefelten Kater? Oder doch ganz andere Märchenfiguren? Das müssen die Besucher erraten – denn die Märchenmotive auf dem Acker sind Teil eines Gewinnspiels, das am 20. September 2012 endet. Am besten lassen sich die Motive vom Denkmal herab erkennen. Und wer die richtige Lösung findet, kann einen von zahlreichen Sachpreisen und Gutscheinen gewinnen. Als Hauptpreis winkt ein Aufenthalt im Vier-Sterne-Hotel Residenz Bad Frankenhausen für zwei Personen mit einer Übernachtung/Frühstück im Doppelzimmer mit Panoramablick und einem romantischen Vier-Gänge-Candle-Light-Dinner. Mehr Informationen dazu finden sich demnächst unter http://www.kyffhaeuser-denkmal.de im Internet.
Ein Landwirt pflügt die Motive
Kunst und Ackerboden scheinen auf Anhieb nicht viel miteinander zu tun zu haben. Doch in der Goldenen Aue am Fuße des Kyffhäusergebirges kommt beides auf ungewöhnliche Weise zusammen: Dort pflügt Landwirt Jürgen Niederhäuser Motive in Äcker hinein, die schon abgeerntet sind. Neue Saat wird in Teile des Bodens gebracht und sprießt nach einigen Wochen grün hervor. So bilden diese Flächen einen interessanten Kontrast zu den goldenen Stoppeln des restlichen Feldes, die sich langsam braun färben. Auf diese Weise entstehen vergängliche Kunstwerke mitten in der Natur – auf einem 33,3 Hektar (circa 46 Fußballfelder) großen Acker südlich der Landstraße L220 zwischen Kelbra und Tilleda.
Ab August 2012 sichtbar
„Teile der Motive werden – wo erforderlich und im Sinne des Märchens – mit weißem und rotem Vlies, das mit Holzpflöcken im Boden verankert wird, nachgestellt“, sagt Herbert Knischka vom Tourismusverband Kyffhäuser, der seit elf Jahren in regelmäßigen Abständen solche Bodenbilder initiiert. Daran sind neben dem Landwirt auch Landschaftsgestalter mit ihren Entwürfen beteiligt. Ein Vermessungsbüro und Helfer sorgen dafür, dass das Vlies an den richtigen Stellen befestigt wird. Ab Mitte August 2012 werden die Märchen-Bodenbilder zu sehen sein. Der genaue Zeitpunkt ist abhängig davon, wann das Wetter es erlaubt, dass der Acker abgeerntet und bearbeitet werden kann. Die günstigste Perspektive eröffnet sich von der obersten Aussichtsplattform des Kyffhäuser-Denkmals.