Tipps für Angehörige in der Demenz-Pflege

Pflege

Die Pflege von Demenzkranken kann für Angehörige äußerst belastend sein. Überlastungssymptome wie Gereiztheit, Niedergeschlagenheit oder Nervosität sind deutliche Anzeichen dafür, dass es an der Zeit ist, sich Unterstützung von außen zu holen.

24-Stunden-Pflege

Für ältere Menschen mit Demenz ist es ideal, wenn sie in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können, sofern die Wohnung barrierefrei ist. Denn das eigene Zuhause vermittelt Sicherheit und Geborgenheit. Hier findet sich der Demenzkranke zurecht und kann selbstbestimmt leben. Wenn Angehörige mit der Pflege überfordert sind, ist die 24-Stunden-Pflege durch externe Betreuungskräfte daher eine gute Alternative zu einem Pflegeheim. Bei dieser Form der Pflege wohnen die betreuenden Personen gemeinsam mit den zu pflegenden Senioren in einer häuslichen Gemeinschaft. Dadurch wird eine optimale, individuelle Betreuung sichergestellt und auch im Notfall ist immer jemand zur Stelle.

Selbsthilfegruppen

Wer einen demenzkranken Angehörigen über längere Zeit zu Hause pflegt, weiß wie belastend diese Situation sein kann. Diese Situation ist mit Ängsten, Sorgen und Betroffenheit verbunden. Für Angehörige ist es wichtig, dass sie mit jemandem über ihre Gedanken sprechen können. Eine Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige ermöglicht den Austausch mit Menschen, die sich in derselben Situation befinden. In einer Selbsthilfegruppe muss niemand stark sein, sondern findet Verständnis in der Gruppe. Dies wird pflegenden Angehörigen oft als große Erleichterung erfahren.

Psychologische Therapie

Wer sich nicht in einer Gruppe öffnen möchte, kann auch das psychotherapeutische Einzelgespräch mit einem guten Therapeuten suchen. Denn im Umgang mit Demenzkranken entstehen viele Fragen. Wie gehe ich damit um, wenn mich ein geliebter Mensch nicht mehr erkennt? Dies kann beispielsweise eine sehr schmerzhafte Erfahrung sein. Es ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke sich in dieser Situation Hilfe zu holen. Ein guter Psychotherapeut kann hier eine wertvolle Unterstützung sein.

Pflegeeinrichtungen

Wenn die Pflege zu Hause aus sozialen oder finanziellen Gründen nicht mehr möglich ist, dann sollten Angehörige eine Übersiedlung in ein Pflegeheim in Betracht ziehen. Mittlerweile gibt es viele Pflegeeinrichtungen, die sich speziell auf die Betreuung von Demenzkranken spezialisiert haben. Oft sind diese Einrichtungen als betreute Wohngemeinschaften organisiert, in denen die Patienten mit anderen Bewohnern zusammenleben.

Ärztliche Hilfe

Viele Angehörige vergessen angesichts der Pflegesituation darauf, auf sich selbst acht zu geben. Diese Menschen möchten für den demenzkranken Angehörigen stark sein und haben keine Zeit für ihre eigenen Bedürfnisse. Oft ist damit ein schleichender Prozess in Gang gesetzt an dessen Ende psychische oder körperliche Beschwerden stehen. Pflegende Angehörige, die an psychischen oder psychosomatischen Symptomen leiden, sollten daher bereits bei den ersten Anzeichen ins Handeln kommen und sich keinesfalls scheuen, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Fazit

Die Betreuung von Demenzkranken kann für pflegende Angehörige sehr belastend sein. Ideal ist es, sich Unterstützung in Form einer 24-Stunden-Pflege zu organisieren. Auch Selbsthilfegruppen und therapeutische Gespräche können Erleichterung verschaffen. Wenn die Pflege zu Hause nicht mehr möglich ist, kann auch der Umzug in ein Pflegeheim in Erwägung gezogen werden. Schließlich sollten sich pflegende Angehörige auch nicht davor scheuen, selbst ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

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