Thomas Bosch in bedeutendes internationales Wissenschaftskolleg berufen

Rund 350 wissenschaftliche Mitglieder aus 115 Institutionen und 17 verschiedenen Nationen zählen zu diesem renommierten Kreis, dem seit seiner Gründung nicht weniger als 18 Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger angehörten. Seit einigen Tagen ist auch Professor Thomas Bosch, Zell- und Entwicklungsbiologe an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), Sprecher sowohl des Forschungsschwerpunkts „Kiel Life Science“ als auch des Sonderforschungsbereichs 1182 (SFB) „Entstehen und Funktionieren von Metaorganismen“, als „Senior Fellow“ Teil dieser Gemeinschaft wissenschaftlicher Vordenkerinnen und Vordenker.

Die Entscheidung des kanadischen Komitees beruht insbesondere auf Boschs richtungsweisender Forschung zu den Beziehungen von Lebewesen, Mikroorganismen und Umwelt und seinem Bestreben, die fundamentalen Mechanismen dieser Interaktionen zu ergründen. Damit ist er ein internationaler Vorreiter in der neuartigen Metaorganismus-Forschung, deren Gegenstand die Betrachtung von Lebewesen und Mikroben als funktionale Einheit ist. „Thomas Boschs Aufnahme in den Kreis einiger der renommiertesten Forschenden der Welt ist nicht nur ein großer persönlicher Erfolg, sondern auch eine besondere Auszeichnung für die Universität Kiel. Das CIFAR holt damit wissenschaftlichen Rat nun auch aus unseren Reihen ein – eine weitere Bestätigung dafür, dass exzellente Forschung aus Kiel auch auf der internationalen Bühne Gewicht hat“, bewertet CAU-Vizepräsidentin Professorin Karin Schwarz Boschs Ernennung.

Im Mittelpunkt seiner Forschungsarbeit steht die Frage, wie sich Organismen gemeinsam mit ihren besiedelnden Kleinstlebewesen im Laufe der Evolution zu einer multiorganismischen Einheit entwickelt haben. Diesen revolutionären Ansatz wird Bosch nun auch im Rahmen des CIFAR-Forschungsprogramms „Humans and the Microbiome“ verfolgen. Es ergründet den gegenseitigen Einfluss, den der menschliche Körper und seine Bakterienbesiedlung aufeinander ausüben. Langfristiges Ziel ist die Entwicklung verbesserter Behandlungsmöglichkeiten für ein großes Spektrum schwerwiegender Krankheiten, deren gemeinsame Ursache eine gestörte Beziehung von Körper und Bakterien ist. In Kiel ist dieses neue Forschungsgebiet insbesondere durch den neuen Sonderforschungsbereich (SFB) 1182 „Entstehen und Funktionieren von Metaorganismen“ vertreten, dessen Vorsitz Bosch ebenfalls innehat.

Über das Canadian Institute for Advanced Research (CIFAR):
Aufgabe des CIFAR ist es seit seiner Gründung 1982, interdisziplinäre Forschungsteams unter Beteiligung führender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt zu schaffen, die sich wissenschaftlichen Themen mit besonderer gesellschaftlicher Relevanz widmen. Zurzeit bearbeiten sie 14 fachübergreifende Forschungsprojekte mit zum Beispiel lebenswissenschaftlichen, sozialen oder technischen Fragestellungen. Dafür steht den CIFAR-Forschungsteams ein jährliches Gesamtbudget von umgerechnet rund 11 Millionen Euro zur Verfügung.

Foto zum Herunterladen:
http://www.uni-kiel.de/download/pm/2016/2016-158-1.jpg
Bildunterschrift: Thomas Bosch, Professor für Zell- und Entwicklungsbiologie an der CAU, wurde im Frühjahr dieses Jahres zum CIFAR-„Senior Fellow“ berufen.
Foto: Dr. Tebke Böschen, Universität Kiel

Kontakt:
Prof. Thomas Bosch
Zoologisches Institut, CAU Kiel
Tel.: 0431-880-4170
E-Mail: tbosch@zoologie.uni-kiel.de

Weitere Informationen:
Arbeitsgruppe Zell- und Entwicklungsbiologie, Prof. Bosch, CAU Kiel:
http://www.bosch.zoologie.uni-kiel.de

Canadian Institute for Advanced Research (CIFAR):
http://www.cifar.ca

Forschungsschwerpunkt „Kiel Life Science“, CAU Kiel
http://www.kls.uni-kiel.de/

Sonderforschungsbereich 1182 „Entstehen und Funktionieren von Metaorganismen“,
CAU Kiel
http://www.metaorganism-research.com

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
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Text / Redaktion: Christian Urban

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